Kommentar: Mercedes lebt von der Vergangenheit – das wird zum Problem

Der Fokus auf ultraluxuriöse Fahrzeuge zahlt sich aus.
Exakt 175.417 Euro kostet die Mercedes-Maybach S-Klasse mit Basisausstattung und mehr als 500 PS. Die Edellimousine ist damit das teuerste Modell im Produktportfolio des Autobauers. Für den Konzern sind bei diesem Fabrikat auch die Umsatzrenditen erfreulich hoch. Sie liegen in der Regel bei mehr als 20 Prozent. Und das Geschäft läuft blendend.
Mercedes konnte den Absatz seiner Maybach-Flotte im vergangenen Jahr um 37 Prozent steigern und rund 21.600 Neuwagen verkaufen. Allein in China lieferte der Konzern mehr als 1100 Maybach-Fahrzeuge pro Monat aus - ein neuer Rekord. Der Fokus von Mercedes auf ultraluxuriöse Fahrzeuge zahlt sich aus. Der Dax-Konzern erzielte 2022 einen Gewinn von 14,8 Milliarden Euro. Die Marge liegt bei fast 15 Prozent.
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Die glänzenden Zahlen übertünchen ein eklatantes Problem: Mercedes lebt von der Substanz. Verantwortlich für die starke Bilanz ist nahezu ausschließlich das klassische Geschäft mit Verbrennern, also mit alter Technik. Bei neueren Technologien wie Elektroautos ist der Konzern dagegen weit abgeschlagen.





