Kommentar: Nach den Kommunalwahlen in NRW stehen die Zeichen auch im Bund auf Schwarz-Grün

Die Bundestagswahl ist noch über ein Jahr entfernt. Aber nach der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen ist jetzt schon klar zu erkennen: Es bahnt sich im Bund eine Liebesheirat an. Die Zeichen stehen auf Schwarz-Grün.
CDU und Grüne fuhren in der Mitte ein fulminantes Ergebnis ein. Zusammen kamen sie im bevölkerungsreichsten Bundesland auf eine satte absolute Mehrheit. Doch die gegenseitigen Avancen gibt es schon länger.
Selbst der Hardcore-Liberale Friedrich Merz hatte sich vor einigen Monaten im grünen Jackett ablichten lassen und seinen einstigen Lieblingsgegnern mit wohligen Worten geschmeichelt. Sein Widersacher im Kampf um den CDU-Vorsitz, Armin Laschet, der nordrhein-westfälische Ministerpräsident, trägt auch mal eine grüne Krawatte, bei ihm weiß aber ohnehin jeder, dass er lieber heute als morgen eine Koalition mit den Ökos eingehen würde.
Sein schwarz-gelbes Bündnis in Düsseldorf ist eine Vernunftehe. Es arbeitet reibungslos, löst jedoch keine Euphorie aus. Bleibt der dritte ernst zu nehmende Kandidat, Markus Söder, der als Bienenkönig und Baumumarmer um die grünen Wählerstimmen buhlt.





