Kommentar: Schwarzer Freitag für die Deutsche Bank


Das Frankfurter Geldhaus war vom Kursrutsch der Bankaktien vor dem Wochenende am stärksten betroffen.
Wie konnte das geschehen? Selbst erfahrene Händler und Banker blickten am vergangenen Freitag fassungslos auf den Kurschart der Deutschen Bank. Am Tiefpunkt lag die Aktie des Frankfurter Geldhauses mit fast 15 Prozent im Minus, der größte Verlust seit dem Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020.
Schnell stand die Frage im Raum – vor allem in den sozialen Medien: Fällt nach der schweren Krise von Credit Suisse jetzt der nächste Dominostein im internationalen Finanzsystem?
Klar ist, dass die Deutsche Bank in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte gemacht hat. Anders als die Schweizer Großbank machen die Frankfurter Gewinne und verdienen wieder auskömmliche Renditen.
Zudem haben sie in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sie ihre Risiken recht ordentlich im Griff haben. Es gibt keinen plausiblen Grund, eine existenzbedrohende Krise zu befürchten.
Und doch: Selbst wenn der Auslöser des Kurssturzes eine Attacke von Spekulanten gewesen sein sollte, wird der schwarze Freitag Spuren hinterlassen. Die Deutsche Bank ist nach dem dramatischen Kursrutsch als anfällige Bank gebrandmarkt. Die massiven Verluste zeigen, wie schwer die Skandale und Fehlleistungen der Vergangenheit noch immer auf dem Geldhaus lasten.





