United Healthcare: Millionen Amerikaner feiern einen Killer als Helden

Rächer, Robin Hood, Held – viele Amerikaner feiern den Mörder von United-Healthcare-Chef Brian Thompson als Helden. Im New Yorker Washington Square Park gab es sogar einen Doppelgänger-Wettbewerb. Und nach der Verhaftung des Tatverdächtigen am Montag fordern viele Amerikaner seine Freilassung.
In einem Post auf X tanzt eine Mutter mit ihrem Baby auf dem Arm vor einem Foto des festgenommenen Luigi Mangione mit den Worten „Free him“ – lasst ihn frei. Am Dienstagmorgen war der Post bereits 7000-mal geteilt und 47.000-mal gelikt worden.
Warum reagieren so viele Amerikaner mit Genugtuung auf den Mord an einem 50-jährigen Familienvater?
Weil er in ihren Augen für ein Gesundheitssystem steht, das den Profit an die erste Stelle gesetzt hat. Für Krankenversicherungen, die mit ihren Entscheidungen über Krebsbehandlungen und andere Therapien oft auch über Leben und Tod entscheiden.
Auf den Patronenhülsen am Tatort standen die Worte „deny“, „defend“ und „depose“ – Worte, mit denen Versicherungskonzerne Ansprüche von Patienten ablehnen oder verzögern.