Morning Briefing: Österreich prescht bei Coronabekämpfung vor
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
der Einstieg in die Woche wird beherrscht vom Nachklapp auf Glasgow. Einerseits von der Frage also, was die vielen Tage Weltklimakonferenz wohl gebracht haben. Andererseits von dunklen Vorahnungen, was als Antwort auf die Pandemie wieder kommen könnte – ergo, welche konkreten Lösungen ein Vakuum bieten kann, als das viele derzeit die bundesdeutsche Politik erleben.
Um mit COP26 im Schottischen zu beginnen: Man braucht schon viel Selbstverleugnung, um das Beharren auf dem 1,5-Grad-Ziel als Erfolg zu verkaufen, da just jenes Ziel derzeit so realistisch ist wie eine Ehrung für Jair Bolsonaro als Waldschützer. Der als „historisch“ eingeplante Beschluss zum Kohleausstieg ist durch Sprachfindigkeit der Großverbrauchländer China und Indien geschwächt worden: Es heißt nun „phase-down“ (herunterfahren) statt „phase-out“ (aussteigen).
Es schade dem Klima, „wenn die Unterschiede im Ehrgeiz für Klimaschutz sogar zunehmen“, sagt BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Was in Glasgow erreicht wurde, „reicht nicht aus“. Da ist sich die Industrie mit dem Jugendprotest einig, nur dass es der Nachwuchs schärfer formuliert: Die Erklärung der COP26 sei ein „donnernder Aufruf an die Menschen überall, auf die Straßen zu gehen“, sagt Luisa Neubauer von Fridays for Future: „Solange die Intervention ausbleibt, werden Regierungen weiter betrügen.“





