Klimaschutz Grüne fordern ökologische Leitplanken für die Digitalisierung

Digitale Anwendungen benötigen eine Menge Strom – das läuft dem Kampf gegen den Klimawandel zuwider.
Berlin Die Grünen fordern, die Digitalpolitik stärker mit ökologischen Zielsetzungen in Einklang zu bringen. Ohne den Einsatz neuer Technologien und Innovationen sei der Kampf gegen die Klimakatastrophe kaum zu gewinnen, heißt es in einem Antrag der Grünen-Bundestagsfraktion, der dem Handelsblatt vorliegt und über den der Bundestag an diesem Freitag diskutiert.
„Die Digitalisierung als Nachhaltigkeitsmotor auszugestalten, ist eine Chance für Deutschland und Europa, im digitalen Wettbewerb wieder aufzuschließen und Vorsprünge zu erarbeiten, denn hier werden enorme Potenziale bisher liegen gelassen – und zwar weltweit.“ Bislang jedoch sei für die Bundesregierung die ökologische Dimension der Digitalisierung ein weitgehend „blinder Fleck“, kritisieren die Grünen.
Für Dieter Janecek, Sprecher für Industriepolitik und digitale Wirtschaft der Grünen-Bundestagsfraktion, ist die entscheidende Frage: „Wie können wir die Digitalisierung konsequent nutzen für Lösungen im Bewältigen der Klimakrise und damit auch neue wirtschaftliche Chancen eröffnen?“
In allen Sektoren, in der industriellen Produktion, in den Bereichen Mobilität und Logistik, Strom und Wärme oder der Landwirtschaft könnten digitale Innovationen helfen, die Klimaziele noch zu erreichen, so die Grünen. Der Energieverbrauch der Industrie könnte beispielsweise bis 2030 durch IT-gesteuerte Prozessoptimierung um 25 bis 30 Prozent sinken.
Autonom fahrende Kleinbusse könnten in vielen Fällen das private Auto überflüssig machen. Und durch intelligente Steuerung könne KI helfen, den Verkehr in Städten zu reduzieren und weniger Pestizide auf die Felder zu sprühen.
Widersprüche beim Kampf gegen den Klimawandel
Allerdings benötigen digitale Anwendungen oftmals erhebliche Mengen an Strom – was dem Kampf gegen den Klimawandel zuwiderläuft, zumindest so lange Strom auch aus fossilen Energien gewonnen wird. Als Haupttreiber für den wachsenden Stromverbrauch der Digitalisierung gelten vor allem die schnelle Verbreitung und Nutzung von Streaming- und Video-on-Demand-Diensten.
Zudem kommen in IT-Infrastruktur und Endgeräten große Mengen wertvoller und endlicher Rohstoffe zum Einsatz, die teilweise unter unhaltbaren ökologischen und sozialen Bedingungen gefördert werden. „Mit der Digitalisierung geht keineswegs ein genereller Trend zur Dematerialisierung einher“, kritisieren die Grünen.
Im Gegenteil: durch Digitalisierung steige die Nachfrage nach manchen Rohstoffen stark an. Die Folge davon wäre eine Digitalisierung, die ohne ökologische Leitplanken verstetigt und den Trend zu steigendem Ressourcenverbrauch und Emissionen beschleunigt.
Konkret fordern die Grünen die Bundesregierung unter anderem auf, noch im ersten Halbjahr 2020 eine so genannte Green-IT-Strategie vorzulegen, die im Kern eine Reduzierung des Stromverbrauchs der öffentlichen IT vorsieht. Öffentliche Ausschreibungen sollen so ausgestaltet werden, dass der Energie- und Ressourcenverbrauch bei Soft- und Hardware künftig stärker berücksichtigt wird.
Auch die FDP hat das Thema in einem Antrag aufgegriffen, nutzt ihn aber vor allem dazu, erneut die Ausweitung des europäischen Emissionshandelssystem auf die Sektoren Gebäude und Verkehr zu fordern. Aus den zusätzlichen Einnahmen daraus sollten die staatlichen Strompreisbestandteile ab 2021 gesenkt werden, fordert die FDP. So solle die Stromsteuer auf das EU-Mindestmaß gesenkt werden. Außerdem plädiert die Fraktion dafür, die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu senken.
Mehr: Übernutzte Ressourcen, Erderwärmung und wachsende Ungleichheit in vielen Ländern: Die Digitalisierung muss in vielen Aspekten nachhaltiger werden.
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Die Digitalisierung kostet unendlich viel Energie und wir sollten deshalb vor allem auch die neuesten Technologien jetzt in den Energiemarkt einführen, damit wir überhaupt diese Modernisierung bewältigen. Dazu erfuhr ich: Die Berliner Neutrino Energy Group bietet sensationelle Innovationen. Sie testet aktuell Geräte zur Gewinnung von sauberem Strom aus kosmischer Strahlung. Holger Thorsten Schubart, CEO dieses deutsch-amerikanische Forschungsunternehmen hat die Entwicklung eines innovativen High-Tech-Materials auf Basis einer Vielzahl von dotiertem Kohlenstoff und Silizium zum Abschluss gebracht, mit dem ein Teil der kinetischen Energie von Partikeln des unsichtbaren Strahlungsspektrums in Elektrizität umgewandelt wird. Derzeit werden die ersten industriellen Muster des sogenannten NEUTRINO POWER CUBE, eines Geräts, das saubere Energie liefert, in Deutschland unter Laborbedingungen getestet. Neutrinos, hochenergetische Teilchen, die als Teil der kosmischen Strahlung des unsichtbaren Spektrums kontinuierlich auf die Erde treffen, sind nach jüngsten Untersuchungen eine unerschöpfliche Energiequelle. "Der Energieerhaltungssatz funktioniert. ", sagt der Physiker Professor Strauss, ein ehemaliger Forscher am Massachusetts Institute of Technology, USA, und Mitglied des wissenschaftlichen Rates der NEUTRINO ENERGY Group. Auch im Karlsruher Institut für Technologie wird seit September 2019 offiziell mit Neutrino-Messungen bewiesen, dass diese neue Ära der Energienutzung einen gesamten Systemwechsel in der Anwendung von Neutrinovoltaik bewirken wird. Ein Wandel von der Stromversorgung über Grosskraftwerke und Stromtrassen zur MOBILEN UND DEZENTRALEN HAUSHALTSVERSORGUNG ohne Kabel und Steckdosen ist vergleichbar mit dem Wandel von der Festnetztelefonie zur heutigen, mobilen Smartphone-Telefonie. Wir müssen alles daran setzen, dass wir neue emissionsfreie Energien in den Markt bringen. Die Politik muss Steuern, damit die Wirtschaft Rudern kann.