Handelsstreit USA wollen 89 chinesische Firmen mit Militärverbindung auf Schwarze Liste setzen

Der scheidende US-Präsident setzt auch in den letzten Zügen seiner Amtszeit weiter auf Protektionismus.
Washington Der scheidende US-Präsident Donald Trump will das Vorgehen im Handelsstreit mit China abermals verschärfen. Die Regierung in Washington plant 89 chinesische Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt-Industrie sowie andere Firmen mit Verbindungen zum Militär in der Volksrepublik, auf eine Schwarze Liste zu setzen, wie aus einem Entwurf hervorgeht, der von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehen werden konnte.
Diesen Unternehmen soll der Kauf einer Reihe von US-Gütern und -Technologien verboten werden. Damit könnte Trump den Streit mit China weiter anfachen, aber auch den Geschäften von US-Firmen mit der chinesischen Zivilluftfahrt schaden. Das US-Handelsministerium, das den Entwurf ausgearbeitet hat, wollte sich nicht dazu äußern. Das chinesische Außenministerium verurteilte die Pläne als Verstoß gegen das Wettbewerbsprinzip und internationale Handelsregeln.
Auf der Liste stehen unter anderem die Flugzeugbauer Comac und Avic. Sie gehört zu einem Regierungsentwurf, in dem chinesische und russische Unternehmen genannt werden, die von den USA als „militärische Endnutzer“ betrachtet werden.
Diese Bezeichnung bedeutet, dass US-Lieferanten eine besondere Lizenz beantragen müssen, um Produkte an diese Unternehmen verkaufen zu dürfen. Anträge auf solche Lizenzen werden eher abgelehnt als bewilligt. Das Handelsministerium hatte im April die Definition für „militärische Endnutzer“ ausgeweitet. Erst vor rund zehn Tagen hatte Trump per Erlass US-Investitionen in chinesische Firmen verboten, die nach Darstellung seiner Regierung dem Militär gehören oder von ihm kontrolliert werden.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Mehr: Trumps gefährliches Endspiel: In den letzten Wochen im Amt könnte er noch viel Schaden anrichten
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.