Produktvorstellung Apple stellt neue Airpods und Macbooks vor – die wichtigsten Neuerungen

Der Apple-Chef hat während einem Event die neuesten Produkte des Technologie-Konzerns vorgestellt.
San Francisco Beim zweiten Apple-Event innerhalb nur eines Monats legte der Technologie-Konzern aus Cupertino gleich drei neue Produkte vor. Neben den Bluetooth-Kopfhörern Airpods bekommt auch der Flaggschiff-Laptop Macbook ein umfangreiches Update. Im Fokus stehen dabei zwei neue Chipvarianten, die auf der ersten Halbleiter-Eigenentwicklung von Apple beruhen.
Was hat Apple vorgestellt?
Bevor Apple-Chef Tim Cook in seiner Keynote-Rede auf die neuen Hardware-Highlights zu sprechen kam, widmete er sich zunächst ausführlich jenen Produkten, bei denen der Konzern hinter den Wettbewerbern hinterherhinkt: dem Musikstreaming-Dienst Apple Music und dem Smart-Lautsprecher Homepod, die durch einen neuen Preisplan enger verzahnt werden sollen.
So soll Apple Music künftig für den halben Preis (bislang 9,99 Euro pro Monat) angeboten werden, wenn der Dienst ausschließlich über die Sprachsteuerungssoftware Siri genutzt wird. Um die Bedienung zu erleichtern, hat Apple eigene Playlisten erstellt, die verschiedene Hörszenarien (zum Beispiel Abendessen, Entspannung oder Party) abdecken sollen.
Welche Neuerungen gibt es bei Macbook und Airpods?
Sowohl bei der Neuauflage der Airpods als auch der Pro-Versionen des MacBooks kann Apple mit drastisch verlängerten Akkulaufzeiten bei gleichzeitigen Performance-Verbesserungen punkten. Dabei ist die gestiegene Effizienz bei den Laptops vor allem den neuen Apple-Chips zu verdanken, die der Konzern gleichzeitig vorgestellt hat.
Auf Basis des M1, der seit Ende des vergangenen Jahres bereits in einigen Geräten verbaut wird, hat der Konzern mit dem M1 Pro und dem M1 Max nun zwei leistungsfähigere Varianten vorgestellt. Im Vergleich zu früher eingesetzten Prozessoren etwa von Intel bieten die neuen Modelle ein Vielfaches der Rechengeschwindigkeit bei deutlich niedrigerem Energieverbrauch.

Apple verspricht deutliche längere Laufzeiten pro Akkuladung.
Beim Design hat Apple zudem mehrere Kritikpunkte an früheren Modellen aufgegriffen. So verfügt das neue MacBook Pro, das in einer 14-Zoll- und in einer 16-Zoll-Variante mit gleichem Innenleben ausgeliefert wird, wieder über einen eigenen HDMI-Anschluss, mehrere USB-C-Steckplätze und einen Stromanschluss mit Magnetfunktion – es werden also weniger Adapter benötigt.
Die Touchleiste am oberen Rand der Tastatur hingegen, die als von vielen Nutzern und auch Entwicklern gleichermaßen ungeliebt galt, verschwindet. Als Ersatz dienen wieder konventionelle Tasten, wie sie von den Laptops der meisten anderen Hersteller bekannt sind. Das neue Betriebssystem MacOS Monterey soll in der kommenden Woche veröffentlicht werden.
Was fehlte?
Es gab keine Antwort auf die Frage, wie der Konzern im Geschäft mit Smarthome-Produkten wie intelligenten Lautsprechern gegenüber in dem Bereich übermächtigen Konkurrenten wie Amazon und Google reüssieren will. Denn hier liegt Apple weit abgeschlagen, mit einem Marktanteil in den USA von weniger als zehn Prozent.
Zwar legte Apple nun drei weitere Farbvarianten für seinen Lautsprecher Homepod Mini vor, technologisch hat sich das Gerät allerdings nicht weiterentwickelt – während etwa Amazon bei seinen Echo-Geräten schon länger mit der Integration von Displays experimentiert.
Apple stellt neue Macbooks mit hauseigenen Chips vor
Dabei dürften einige Hoffnungen auf dem neuen Sprachsteuerungstarif für Apple Music liegen, der mit 4,99 Euro pro Monat nicht nur deutlich günstiger als das Kernprodukt ausfällt, sondern auch Konkurrenten wie Spotify (derzeit 9,99 Euro pro Monat) preislich spürbar unterbietet.
Was bedeutet das für Apple?
Mit den neuen Halbleitern ist der Konzern seinem Ziel, die bisherigen Intel-Chips in den Apple-Geräten durch Eigenentwicklungen zu ersetzen, ein ganzes Stück nähergekommen. Dabei zeigen die Geräte das Potenzial, längere Akkulaufzeiten mit höherer Performance zu vereinen.
Lag der technologische Vorsprung von Apple-Geräten gegenüber PC-Herstellern in der Vergangenheit vor allen Dingen in der engen Verzahnung von Hard- und Software begründet, muss die Konkurrenz nun vor allem auf der Hardware-Seite aufholen. Das betrifft vor allem PC-Chipentwickler wie Intel und AMD.
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