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Consorsbank Junior-Depot im Vergleich

Foto von Frank Baecke
Frank Baecke
03.11.2025 – 17:52 Uhr aktualisiert
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Mutter sitzt mit ihrem Kind auf dem Sofa und legt Geld in ein rosa Sparschwein, Symbol für frühzeitigen Vermögensaufbau mit dem Consorsbank Junior-Depot. AB
Mutter sitzt mit ihrem Kind auf dem Sofa und legt Geld in ein rosa Sparschwein, Symbol für frühzeitigen Vermögensaufbau mit dem Consorsbank Junior-Depot. AB
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Consorsbank Junior-Depot bietet Eltern einen einfachen und sicheren Weg, frühzeitig mit dem langfristigen Vermögensaufbau für ihre Kinder zu beginnen.
  • Die Depotführung ist kostenlos und das Sparen schon ab zehn Euro monatlich möglich. Das Angebot umfasst unter anderem eine große Auswahl an Sparplänen auf Aktien, Fonds und ETFs.
  • Für Eltern, die lieber Einzelorders tätigen, kann das Consorsbank Junior-Depot aufgrund der relativ hohen Ordergebühren weniger attraktiv sein.
  • Wer Alternativen sucht, findet bei Trade Republic, Finanzen.net Zero, Scalable Capital, 1822direkt und DKB weitere empfehlenswerte Kinderdepots.

Magere Sparbuchzinsen, steigende Lebenshaltungskosten, ungewisse Rentenhöhe – viele Eltern stehen vor der Herausforderung, ausreichend Vermögen für die Zukunft ihrer Kinder aufzubauen. Das klassische Sparbuch hilft hier nicht mehr weiter. Als Alternative rücken Wertpapierdepots in den Fokus, die langfristig deutlich höhere Renditen versprechen. Das Consorsbank Junior-Depot gehört zu den etablierten Lösungen am Markt und richtet sich an Familien, die systematisch und kostengünstig für den Nachwuchs investieren möchten.

Das Consorsbank Junior-Depot: Sicherheit im Fokus

Die Consorsbank ist als Marke der französischen Großbank BNP Paribas ein vollwertiges Kreditinstitut, das unter der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) steht. Die Depots werden in Deutschland geführt, und die Einlagen der Kunden sind über die gesetzliche französische Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde abgesichert. Darüber hinaus ist die Consorsbank freiwilliges Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V., was für zusätzliche Sicherheit sorgt. 

Die Wertpapiere wiederum bleiben im Falle einer Bankinsolvenz das Eigentum des Kunden, da sie getrennt vom Bankvermögen aufbewahrt werden. Damit genießen Eltern ein hohes Maß an Sicherheit, wenn sie bei der Consorsbank langfristig Kapital für ihre Kinder anlegen.

So funktioniert die Depoteröffnung

Das Depot wird auf den Namen des Kindes eröffnet. Das ist steuerlich vorteilhafter als ein Depot auf den Namen der Eltern, da das Kind seinen eigenen Grundfreibetrag und Sparer-Pauschbetrag nutzen kann. Für die Depoteröffnung müssen der Antrag und eine Kopie der Geburtsurkunde des Kindes per Post zugesandt werden. Die Legitimation der gesetzlichen Vertreter erfolgt mittels Ausweis und PostIdent- oder VideoIdent-Verfahren.

Von unverheirateten Eltern mit gemeinsamem Sorgerecht ist eine Kopie der Sorgeerklärung vorzulegen. Gibt es nur eine sorgeberechtigte Person, benötigt diese einen Nachweis über das alleinige Sorgerecht. Sobald alles geprüft ist, wird das Depot eröffnet und die Eltern können Sparpläne einrichten oder Einmalanlagen tätigen. Das funktioniert bequem online. Der Mindestanlagebetrag für Sparpläne liegt bei zehn Euro monatlich.

Wichtig zu wissen: Der Eigentümer des Minderjährigen­depots ist das Kind. Die Bank führt das Depot im Namen des Kindes. Die Eltern handeln als gesetzliche Vertreter und  haben vollständige Kontrolle bis zur Volljährigkeit des Kindes. Am 18. Geburtstag des Kindes geht die volle Verfügungsberechtigung automatisch an den nun volljährigen Depotinhaber über.

Consorsbank Junior-Depot: Leistungen und Gebühren

LeistungsmerkmaleKonditionen
Wertpapierdepot0 € 
Verrechnungskonto0 € 
Tagesgeldkonto0 € 
Sparplan eröffnen, anpassen, löschen0 € 
Sparplan Mindesteinzahlung10 € pro Ausführung
Sparplangebühren je Ausführungüber 1.500 ETF Sparpläne: 0 €*
über 5.000 Aktien-Sparpläne: 1,50 %
über 130 Fonds-Sparpläne: ohne Ausgabegebühr
weitere Fonds-Sparpläne: ab 0,50 % Ausgabegebühr
Ordergebühren für EinzelordersFür Neukunden: 0,95 € pro Order für 5 Jahre*
Grundpreis je Order: 3,95 € bis 4,95 €**
Provision je Order: 0,08 % bis 0,25 %** Mindestgebühr je Order: 0 € bis 9,95 €**
Höchstgebühr je Order: 29 € bis 69 €**
Handelsplatzkosten0 €: Außerbörslich (OTC) Star Partner
0,95 €: Tradegate Exchange
1,95 €: Außerbörsl. (OTC) Nicht-Star-Partner
1,95 €: XETRA, zzgl. Transaktionsentgelt
2,95 €: Börse Frankfurt, München, Stuttgart
Einlagensicherung100.000 € (Frankreich)
Webseiteconsorsbank.de
*zzgl. marktüblicher Spreads und produktinterner Kosten
**Je mehr Orders, desto bessere Konditionen (Silver-, Gold- und Platinum-Status)
Quelle: Webseite und Preis-Leistungsverzeichnis des Anbieters
Stand: November 2025

Wo das Junior-Depot punktet und wo es teuer wird

Die Consorsbank positioniert ihr Junior-Depot als kostengünstige Lösung für Sparplan-Anleger. Die Depotführung ist gebührenfrei, das Verrechnungs- und Tagesgeldkonto ebenso. Auch Sparpläne können jederzeit kostenlos angelegt, angepasst oder gelöscht werden.

Seit Oktober 2025 entfällt zudem bei ETF Sparplänen die frühere Ausführungsgebühr von 1,50 Prozent der Sparrate. Dadurch lassen sich zum Beispiel breit diversifizierte Weltmarkt-ETFs wie der MSCI World oder MSCI All Country World Index ohne laufende Kosten besparen.

Anders verhält es sich bei Einzelorders. Hier greift ein abgestuftes Gebührenmodell, das je nach Handelsaktivität unterschiedliche Konditionen vorsieht. Bestandskunden zahlen zwischen 3,95 Euro und 4,95 Euro Grundpreis pro Order plus eine Provision von 0,08 bis 0,25 Prozent des Ordervolumens. Die Gesamtkosten je Transaktion liegen zwischen mindestens 9,95 Euro und maximal 69 Euro. Hinzu kommen Handelsplatzkosten, die zwischen null Euro im außerbörslichen Handel mit Star-Partnern und 2,95 Euro an den Börsen Frankfurt, München und Stuttgart variieren. Neukunden, die online über die Börse Tradegate Exchange handeln, profitieren von besonderen Aktionskonditionen: Sie können ab Depoteröffnung fünf Jahre lang alle Wertpapiere für 0,95 Euro (zuzüglich Spreads) pro Order handeln, und das ohne Mindestordervolumen.  

Diese Gebührenstruktur wirkt bei Einmalanlagen schnell renditebremsend, insbesondere bei kleineren Anlagebeträgen. Ein Beispiel: Wer für 500 Euro Wertpapiere kauft, zahlt mindestens 9,95 Euro Ordergebühren, also fast zwei Prozent des Anlagebetrags, zuzüglich Handelsplatzkosten. Doch selbst bei höheren Ordervolumina bleiben die Kosten deutlich über denen von Neobrokern. Kostenlose Sparpläne sind hier also gegenüber Einmalanlagen klar im Vorteil.

Damit überzeugt das Consorsbank Junior-Depot im Alltag

Das Investmentangebot für Kinder zeichnet sich vor allem durch seine Sparplan-Freundlichkeit aus. Die Mindestsparrate von zehn Euro monatlich und die Auswahl von über 1.500 gebührenfreien ETF Sparplänen ermöglicht auch Familien mit knappem Budget den Einstieg in den Vermögensaufbau. 

Positiv fällt zudem die intuitive Bedienbarkeit der online Plattform und der mobilen App auf. Die Depotübersicht bietet eine klare Darstellung der Wertentwicklung. Sparpläne lassen sich unkompliziert in der Höhe anpassen oder pausieren. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, Wertpapierbruchstücke zu erwerben. Dadurch fließt immer die komplette Sparrate in die Anlage, ohne dass Restbeträge ungenutzt auf dem Verrechnungskonto verbleiben. Auch der Verkauf von Bruchstücken ist möglich, sodass später eine unkomplizierte Depotauflösung sichergestellt ist.

Darüber hinaus bietet das integrierte Tagesgeldkonto zeitlich befristete Aktionszinsen. Zurzeit gibt es 3,10 Prozent p. a. für 3 Monate auf Einlagen bis zu 1.000.000 Euro. Mit dieser hohen Aktionsverzinsung können aktuell nur wenige Tagesgeldkonten mithalten.

Was fehlt und für wen das ein Nachteil sein könnte

Die Consorsbank ist eine reine Direktbank ohne Filialnetz. Persönliche Beratung vor Ort gibt es nicht. Für digitalaffine Eltern, die selbstständig Anlageentscheidungen treffen, stellt das kein Problem dar. Familien, die jedoch Wert auf persönliche Betreuung legen oder unsicher bei der Produktauswahl sind, könnten diese Lücke als Nachteil empfinden.

Manche Anleger könnten sich auch an den befristeten Aktionskonditionen stören. Die attraktiven Tagesgeldzinsen gelten nur für einen begrenzten Zeitraum. Auch ETF Sparplan-Aktionen waren in der Vergangenheit zeitlich begrenzt. 

Für Großeltern oder Paten, die direkt für das Kind sparen möchten, gibt es ebenfalls Einschränkungen. Sie können zwar jederzeit Geld auf das Verrechnungskonto überweisen, doch ein Junior-Depot eröffnen oder verwalten dürfen nur die gesetzlichen Vertreter.

Fünf Alternativen zum Consorsbank Junior-Depot

Das Consorsbank Junior-Depot ist ein attraktives Angebot, insbesondere für Sparplan-Anleger. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Neobroker wie Trade Republic, Finanzen.net Zero und Scalable Capital haben vor Kurzem ebenfalls Kinderdepots eingeführt, mit noch niedrigeren Gebühren und moderner App-Bedienung. Aber auch etablierte Anbieter wie 1822direkt und DKB sind interessante Alternativen. Sie punkten mit Produktvielfalt und zusätzlichen Bankdienstleistungen. 

Kinderdepots von Trade Republic und Finanzen.net Zero

MerkmalTrade RepublicFinanzen.net Zero
Depotführung 0 €0 €
Verrechnungskonto0 € (aktuell 2,00 % p. a. Zinsen auf Guthaben, variabel)0 €
Tagesgeldkonto
Sparplan eröffnen, anpassen, löschen0 €0 €
Sparplan Mindesteinzahlung1 € pro Ausführung1 € pro Ausführung
Sparplangebühren je Ausführung0 €*0 €*
Ordergebühren für Einzelorders1 € pro Order0 € ab 500 €* 
1 € bei Orders unter 500 €
Handelsplatzkosten0 € (nur Handelsplatz Lang & Schwarz)0 € (nur Handelsplatz Gettex)
Einlagensicherung100.000 € (Deutschland)
Hinweis: Teile des Guthabens werden in Geldmarkt-ETF investiert
100.000 € (Deutschland, via Baader Bank)
Webseitetraderepublic.com/de-definanzen.net/zero
*zzgl. marktüblicher Spreads und produktinterner Kosten
Quelle: Webseiten und Preis-Leistungsverzeichnisse der Anbieter
Stand: November 2025

Kinderdepots von Scalable Capital, 1822direkt und DKB 

MerkmalScalable Capital1822direktDKB
Depotführung 0 € (Free Broker)
4,99 € mtl. (Prime+)
0 € 0 €
Verrechnungskonto0 € (inkl. 2,00 % p. a. Zinsen bis 100.000 € im Free Broker, unbegrenzt in Prime+)0 €0 € 
Tagesgeldkonto0 €, zurzeit 2,25 % für 6 Monate bis 250.000 €0 €, zurzeit 1,00 %
Sparplan Mindesteinzahlung1 € pro Ausführung1 € pro Ausführung25 € pro Ausführung
Sparplangebühren je Ausführung0 €*1,50 % (mind. 1,50 €, max. 14,90 €)
rund 100 Aktions-ETFs kostenfrei
1,50 € je Ausführung
Ordergebühren für EinzelordersFree Broker: 0 € für Käufe von PRIME ETFs (alle ETFs von Amundi, iShares, Xtrackers) ab 250 € Volumen, 0,99 € für sonstige Trades

Prime+: 0 € ab 250 € Ordervolumen, darunter 0,99 €
4,90 € + 0,25 % vom Kurswert, mind. 9,90 €, max. 54,90 €

bei Gettex: 2,90 € pro Aktientrade ab 1.000 € bis 30.06.2026
10 € bis 5.000 €
15 € ab 5.000,01 €
30 € ab 20.000,01 €
Handelsplatzkosten0 €: Gettex
2,50 €: XETRA
5,90 €: Regionalbörsen 
0 €: außerbörslich
2,95 €: Frankfurt, München, Stuttgart
1,95 €: XETRA + Transaktionsentgelt
0 €: Tradegate, Gettex, Quotrix
2,50 €: XETRA sowie inländische Börsen
20 €: ausländische Börsen
0 €: OTC-Handel
Einlagensicherung100.000 € (Deutschland)100.000 € (Deutschland) + Haftungsverbund Sparkassen-Finanzgruppe100.000 € (Deutschland) + Einlagensicherungsfonds BdB
Webseitede.scalable.capital1822direkt.dedkb.de
*zzgl. marktüblicher Spreads und produktinterner Kosten
Quelle: Webseiten und Preis-Leistungsverzeichnisse der Anbieter
Stand: November 2025

Trade Republic: Minimalismus mit Mehrwert

Trade Republic setzt beim Kinderdepot auf Einfachheit: Die Depotführung ist kostenfrei, Sparpläne werden ohne Gebühren ausgeführt, Einzelkäufe kosten pauschal einen Euro und nicht investiertes Guthaben wird mit 2,00 Prozent pro Jahr verzinst. Die Eröffnung läuft digital über die App. Beide Elternteile müssen bereits Kunden bei Trade Republic sein.

Das Highlight ist das Trade Republic Kindergeld: Bei ausgewählten Vanguard-ETFs erstattet der Broker monatlich die laufenden Fondskosten und reinvestiert sie automatisch bis zum 18. Geburtstag des Kindes. Zudem ermöglicht die Funktion „Sparpaten“, dass auch Großeltern und Freunde in das Kinderdepot einzahlen können (Testbericht hier). Die Anlagemöglichkeiten umfassen über 2.000 ETFs, Einzelaktien, Anleihen und sogar Kryptowährungen.

Trade Republic eignet sich vor allem für Eltern, die primär auf ETF Sparpläne setzen und eine moderne App-Lösung bevorzugen. Wer hingegen telefonische Beratung oder eine klassische Desktop-Plattform bevorzugt, sollte andere Anbieter prüfen. Im Vergleich zur Consorsbank punktet Trade Republic vor allem bei den Einzelorder-Kosten, bietet aber weniger etablierte Bankdienstleistungen.

Finanzen.net Zero: Kostengünstig und breite ETF Auswahl

Finanzen.net Zero zählt zu den günstigsten Anbietern am Markt. Das Kinderdepot überzeugt mit gebührenfreier Depotführung und Sparplänen ab nur einem Euro Mindesteinzahlung monatlich. Selbst Einzelkäufe verursachen keine Ordergebühren. Es fallen lediglich marktübliche Spreads an.

Das macht den Einstieg für Eltern besonders kostengünstig. Die Depoteröffnung erfolgt digital und per Video-Ident. Auch hier müssen beide Elternteile bereits Kunden sein. Zur Auswahl stehen über 2.300 ETFs, 8.500 Aktien, 3.000 Fonds und knapp 60 Kryptowährungen. Sparpläne können flexibel wöchentlich, zweiwöchentlich, monatlich, vierteljährlich oder quartalsweise ausgeführt werden (Testbericht hier). Das sorgt für zusätzliche Freiheit bei der Anlagegestaltung.

Finanzen.net Zero eignet sich für preisbewusste Eltern, die maximale Kostenersparnis anstreben und eine breite Produktauswahl nutzen wollen. Nachteilig ist die Beschränkung auf den Handelsplatz Gettex. Es ist nicht möglich, über andere Börsen wie Xetra zu handeln.  Im Vergleich zur Consorsbank bietet Finanzen.net Zero niedrigere Kosten bei Einzelkäufen, jedoch weniger Zusatzleistungen wie ein verzinstes Tagesgeldkonto.

Scalable Capital: Zwei Kinderdepot-Varianten zur Wahl

Scalable Capital bietet zwei Kinderdepots an: den Scalable Broker (bestehend aus Free Broker und Prime+), bei dem die Eltern das Portfolio selbst zusammenstellen, sowie die digitale Vermögensverwaltung Scalable Wealth, bei der sich Scalable Capital um die Auswahl und Überwachung kümmert. Im Free Broker-Modell sind Depotführung und Sparplanausführungen kostenlos. Einzelkäufe kosten 0,99 Euro. Guthaben wird im Free Broker bis 100.000 Euro mit zwei Prozent verzinst. Das Modell Prime+ für 4,99 Euro monatlich bietet unbegrenzte Verzinsung und kostenfreie Orders ab 250 Euro Volumen.

Ein besonderes Feature ist das „Scalable Taschengeld“: Im Scalable Broker werden bei rund 200 ETFs die Gebühren (TER) erstattet. Im Wealth-Portfolio entfällt die Verwaltungsgebühr, was auch hier bis zum 18. Geburtstag für mehr Endvermögen sorgt. Außerdem gibt es auch hier Zinsen auf Guthaben.

Scalable Capital eignet sich für Eltern, die zwischen aktivem Selbstmanagement und automatisierter Vermögensverwaltung wählen möchten. Der Nachteil: Für die Depoteröffnung ist ein bestehendes Eltern-Depot erforderlich. Im Vergleich zur Consorsbank bietet Scalable Capital mehr Flexibilität bei den Gebührenmodellen und eine modernere Benutzeroberfläche, allerdings ist das Angebot noch relativ neu am Markt.

1822direkt: Breites Produktsortiment

Das kostenfreie Kinderdepot von 1822direkt, die online Tochter der Frankfurter Sparkasse, ist mit einem verzinsten Tagesgeldkonto verbunden. Aktuell werden für 6 Monate 2,25 Prozent p. a. auf Anlagebeträge bis 250.000 Euro gezahlt (danach 0,60 Prozent). Die Depoteröffnung können Bestandskunden im online Banking vornehmen. Neukunden müssen zuvor ein Tagesgeldkonto als Verrechnungskonto eröffnen.

Sparpläne sind ab 25 Euro monatlich möglich. Die Ausführung ist bei Aktions-ETFs kostenfrei. Bei anderen ETFs sowie Aktien und Zertifikaten fallen Gebühren an. Einzelorders kosten 4,90 Euro zuzüglich 0,25 Prozent vom Kurswert, mindestens jedoch 9,90 Euro und maximal 54,90 Euro. Hinzu kommen börsenplatzabhängige Gebühren. Günstiger lässt sich aktuell über Gettex handeln. Hier kosten Aktientrades bis zum 30. Juni 2026 nur 2,90 Euro. 

1822direkt punktet mit einer breiten Produktpalette, darunter fast 6.000 sparplanfähige Wertpapiere wie ETFs, Fonds und Aktien. Letztere lassen sich an allen deutschen und 47 ausländischen Börsen handeln. Das Kinderdepot eignet sich für Familien, die Wert auf ein etabliertes Bankinstitut mit breitem Produktsortiment legen und gelegentlich von Prämienaktionen profitieren möchten. Die Gebühren sind höher als bei Neobrokern. Im Vergleich zur Consorsbank ist 1822direkt ähnlich positioniert, bietet jedoch tendenziell etwas höhere Sparplangebühren bei vergleichbarem Leistungsumfang.

DKB: Solide Allround-Lösung mit Voraussetzungen

Das DKB Juniordepot zählt im Gegensatz zu den Kinderdepots der Neobroker zu den etablierten Angeboten. Die Depotführung ist kostenfrei. Als Verrechnungskonto dient ein DKB Girokonto u18, sprich ein Kinderkonto, das ebenfalls gebührenfrei geführt wird. Voraussetzung für die Eröffnung eines DKB Juniordepots ist jedoch, dass mindestens ein Elternteil bereits ein Girokonto bei der DKB besitzt.

Mit dem Depot (Testbericht hier) lassen sich fast alle Wertpapiere handeln: ETFs, Fonds, Aktien, Anleihen und Derivate – und das sowohl an deutschen und internationalen Börsen als auch auf elektronischen Handelsplätzen sowie bei außerbörslichen Partnern (OTC-Handel). Die Auswahl umfasst über 2.000 ETF und Fondssparpläne sowie mehr als 20.000 Fonds für Einmalanlagen. Sparpläne kosten 1,50 Euro je Ausführung, die Mindestsparrate liegt bei 25 Euro. Einzelorders werden gestaffelt abgerechnet und beginnen bei 10 Euro bis 5.000 Euro Ordervolumen. Handelsplätze wie Tradegate und Gettex sind gebührenfrei, bei Xetra und Inlandsbörsen fallen Kosten an.

Die DKB hat ein breites Wertpapierangebot, verzichtet jedoch bewusst auf hochspekulative Produkte wie Optionsscheine im Juniordepot. Das Angebot eignet sich für Familien, die ohnehin Kunde bei der DKB sind. Nachteilig sind die vergleichsweise hohen Sparplangebühren und die Voraussetzung eines Elternkontos. Im Vergleich zur Consorsbank liegt die DKB preislich ähnlich, bietet jedoch eine etwas breitere Produktpalette.

Für wen sich das Consorsbank Junior-Depot lohnt

Das Consorsbank Junior-Depot ist eine starke Wahl für Eltern, die eine etablierte Direktbank mit solider Einlagensicherung und klassischem Brokerzugang suchen und langfristig kostengünstig per Sparplan investieren möchten. Die gebührenfreie Ausführung von über 1.500 ETF Sparplänen in Kombination mit der niedrigen Mindestsparrate von 10 Euro monatlich macht den Einstieg einfach und erschwinglich. Über einen Anlagehorizont von 18 Jahren summiert sich die Ersparnis gegenüber gebührenpflichtigen Sparplänen auf mehrere hundert bis tausend Euro, die zusätzlich in den Vermögensaufbau fließen. Durch die Anbindung an die BNP Paribas genießen Kunden zudem die Verlässlichkeit eines europäischen Großkonzerns.

Weniger geeignet ist das Consorsbank Junior-Depot für Eltern, die einen Broker für den häufigen Handel von Einzelaktien suchen. Hier sind Neobroker wie Trade Republic oder Scalable Capital kostengünstiger. Gleiches gilt für Eltern, die kleine Beträge sporadisch per Einmalanlage statt regelmäßig per Sparplan investieren möchten. Auch sie fahren wegen der Ordergebühren bei Neobrokern besser. 


Häufig gestellte Fragen zum Consorsbank Junior-Depot

Gibt es Einschränkungen bei der Produktauswahl im Consorsbank Junior-Depot?

Ja, aus Gründen des Anlegerschutzes sind hochspekulative Produkte nicht handelbar. Dazu gehören Optionsscheine, Hebelzertifikate und andere Derivate mit unbegrenztem Verlustrisiko. Diese Einschränkung dient dem Schutz minderjähriger Anleger und entspricht dem Grundsatz der Mündelsicherheit. Handelbar sind dagegen ETFs, Fonds, Aktien, Anleihen, ETCs und klassische Zertifikate. Diese Auswahl bietet genügend Diversifikationsmöglichkeiten über verschiedene Anlageklassen, Regionen und Branchen hinweg.

Kann das eingezahlte Geld von den Eltern jederzeit abgehoben werden?

Ja, die Sorgeberechtigten können Geld im Namen des Kindes abheben. Allerdings gilt das Geld rechtlich als Vermögen des Kindes, die Eltern dürfen es nur zum Wohle des Kindes verwalten und verwenden. Eine Abhebung für eigene Zwecke der Eltern ist nicht gestattet und stellt eine Pflichtverletzung dar. In der Praxis werden Abhebungen von Banken oft kritisch hinterfragt, um sicherzustellen, dass die Gelder ausschließlich dem Kind zugutekommen.

Was passiert mit dem Depot bei Trennung oder Scheidung der Eltern?

Auch das Consorsbank Junior-Depot gehört rechtlich dem Kind, nicht den Eltern. Bei Trennung oder Scheidung bleibt das Depot unangetastet und wird weiterhin von beiden sorgeberechtigten Elternteilen gemeinsam verwaltet. Änderungen am Depot, etwa Verkäufe, Umschichtungen oder die Auflösung, erfordern die Zustimmung beider Sorgeberechtigter. In Streitfällen kann das Familiengericht eine Regelung treffen. Das angesparte Vermögen zählt nicht zum Zugewinnausgleich der Eltern und bleibt vollständig beim Kind.


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