Das Wichtigste in Kürze
- Sparen für Kinder ist kein Buch mit sieben Siegeln: Je nach Sparziel und Sparer bieten sich Fondssparpläne, ein Mix aus Festgeld und ETFs oder auch Tagesgeld an.
- Wichtig ist es, auf niedrige Kosten und möglichst hohe Rendite zu setzen – also auf günstige Konditionen zu achten.
- Wenn Kinder ins Sparen einbezogen werden, schult dies auch direkt den gesunden Umgang mit Geld.
Wenn Eltern, Großeltern oder Paten regelmäßig Geld für Kinder zurücklegen, schaffen sie eine wertvolle Grundlage für die Zukunft eines Kindes. Heute ist es aber auch wichtiger denn je, den Nachwuchs selbst frühzeitig mit dem Konzept des Sparens und Investierens vertraut zu machen. Aber welche Möglichkeiten der smarten Geldanlagen für Kinder gibt es eigentlich und worauf muss ich beim Investieren achten?
1. Fondssparpläne für langfristiges Sparen
Fondssparpläne bieten eine flexible und oft renditestarke Möglichkeit, regelmäßig Geld für Kinder anzulegen. Sie sind besonders gut geeignet, wenn man über einen längeren Zeitraum sparen möchte. Durch die Investition in Fonds, die sich aus einer Vielzahl von Wertpapieren zusammensetzen, wird das Risiko gestreut und die Chance auf eine höhere Rendite im Vergleich zum traditionellen Sparbuch verbessert.
Auswahl des richtigen Fondssparplans
Bei der Auswahl eines Fondssparplans sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden:
- Risikoprofil: Eltern, Großeltern oder Paten sollten Fonds wählen, die dem Risikoappetit und dem Anlagehorizont entsprechen.
- Kosten: Des Weiteren sollten sie auf die Gebührenstruktur des Fonds und des Sparplans achten.
- Performance: Zu überprüfen ist auch die historische Performance – wobei allerdings zu beachten ist, dass vergangene Ergebnisse keine Garantie für die Zukunft sind.
2. Festgeld für spezifische Sparziele
Festgeldkonten eignen sich hervorragend für mittelfristige Sparziele mit einem festen Zeitrahmen, wie zum Beispiel die Finanzierung eines Führerscheins oder eines Auslandsjahres. Sie bieten in der Regel höhere Zinsen als ein Sparbuch und sind sicher, da die Zinsen für die gesamte Laufzeit festgelegt sind.
Tipps zur Auswahl von Festgeldkonten
Bei der Auswahl eines Festgeldkontos sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Zinssatz: Zunächst sind die angebotenen Zinssätze verschiedener Banken und anderer Anbieter zu vergleichen.
- Laufzeit: Nun wird eine Laufzeit gewählt, die zum Sparziel passt.
- Mindesteinlage: Wichtig ist auch, ob es eine Mindesteinlage gibt und ob diese zum Sparplan passt.
3. Mischung aus Festgeld und renditestarken Anlagen
Ein Mix aus Festgeld und renditestarken Anlagen wie Aktien oder ETFs (Exchange Traded Funds) eignet sich besonders gut für größere Geldgeschenke (etwa nach der Kommunion, dem Geburtstag, der Firmung oder bereits zur Geburt). ETFs bieten eine kostengünstige Möglichkeit, in einen breiten Markt oder spezifische Sektoren zu investieren, und sind daher eine gute Wahl für langfristige Anlagen.
Wichtig: Aufbau eines ausgewogenen Portfolios
Ein ausgewogenes Portfolio könnte zum Beispiel zu einem bestimmten Prozentsatz in Festgeld und zum anderen Teil in ETFs investiert sein. Dies ermöglicht es, von der Sicherheit des Festgeldes und dem Wachstumspotenzial der ETFs zu profitieren.
Regel Nummer 1: Niedrige Kosten und hohe Rendite
Hohe Gebühren können die Rendite einer Anlage im schlechtesten Fall auffressen. Es ist daher wichtig, Anlageprodukte und auch Depots mit niedrigen Kosten zu wählen. Bei langfristigen Anlagen wie für Kinder können sich nämlich schon kleine Unterschiede in den Gebühren langfristig stark auswirken.
Wie finde ich kostengünstige Finanzprodukte?
Bei der Auswahl von Geldanlagen für Kinder ist auf die Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) und auf Transaktionsgebühren zu achten.
Bei der Auswahl eines Wertpapierdepots sollten die Depotführungsgebühren und die Kosten für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren berücksichtigt werden.

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Tagesgeld für kurzfristige Sparziele der Kinder
Für das Geld, das Kinder selbst sparen, um größere Anschaffungen damit zu finanzieren, ist Tagesgeld eine ausgezeichnete Wahl. Tagesgeldkonten bieten im Vergleich zu Festgeldkonten mehr Flexibilität, da das Geld jederzeit abgehoben werden kann. Sie bieten zudem in der Regel höhere Zinsen als ein herkömmliches Sparbuch. Diese Flexibilität ist ideal für Kinder, die für konkrete Ziele sparen, wie zum Beispiel ein neues Fahrrad oder ein Computerspiel. In den Sparprozess können Kinder hier auch wunderbar einbezogen werden.
Auswahlkriterien für Tagesgeldkonten
Bei der Auswahl eines Tagesgeldkontos für Kinder sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- Verfügbarkeit: Es muss, vor allem bei Einbezug des Nachwuchses, sichergestellt sein, dass das Konto einfach zu bedienen und jederzeit zugänglich ist.
- Zinssatz: Zu achten ist zudem auf einen möglichst hohen Zinssatz.
- Sicherheit: Auch die Sicherheitsmerkmale und die Einlagensicherung der Bank sollten gecheckt werden.
Durch die Kombination dieser verschiedenen Anlagestrategien und unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Ziele können Eltern und Betreuer ein solides finanzielles Fundament für die Zukunft ihrer Kinder schaffen.
Dabei ist es wichtig, stets sowohl auf die Sicherheit als auch auf das Wachstumspotenzial der verschiedenen Anlageoptionen zu achten und immer die Kosten im Blick zu behalten.
Wem gehört das Geld, das ich für mein Kind angelegt habe?
Wem das Geld gehört, das jemand für sein Kind angelegt hat, hängt von der Art der Anlage und der Art und Weise ab, wie sie eingerichtet wurde:
- Depot oder Konto auf den Namen des Kindes: Wenn jemand ein Depot oder ein Konto direkt auf den Namen seines Kindes eröffnet hat, gehört das darauf angelegte Geld rechtlich dem Kind. Dies bedeutet, dass Eltern zwar die Verwaltung und Kontrolle über das Konto oder Depot ausüben können, bis das Kind volljährig ist, aber das Geld selbst ist rechtlich Eigentum des Kindes ist (hier gibt es übrigens mehr Infos zum Thema Kinderkonten).
- Depot oder Konto auf den Namen des Anlegers: Hat jemand ein Depot oder ein Spar-/Anlagekonto auf seinen eigenen Namen eröffnet und dort Geld für sein Kind angelegt, bleibt das Geld rechtlich sein Eigentum. Er kann jederzeit über das Geld verfügen. Viele Eltern wählen diese Option, um volle Kontrolle über die Anlage zu behalten, mit der Absicht, das Geld später dem Kind zu übergeben.
In beiden Fällen ist es wichtig, die steuerlichen und rechtlichen Implikationen zu beachten. Insbesondere bei größeren Beträgen oder wenn man plant, das Geld oder die Anlage zu einem späteren Zeitpunkt auf das Kind zu übertragen, kann es sinnvoll sein, sich von einem Rechts- oder Finanzexperten beraten zu lassen.
Wie verhindere ich, dass mein Kind sein Geld sinnlos verprasst, wenn es 18 wird?
Um zu verhindern, dass ein Kind das ihm zugedachte Geld direkt mit 18 unbedacht ausgibt, können verschiedene Ansätze verfolgt werden:
- Finanzielle Bildung: Frühzeitiges Vermitteln des Wertes von Geld und des verantwortungsvollen Umgangs damit kann wesentlich dazu beitragen, dass das Kind vernünftige finanzielle Entscheidungen trifft.
- Stufenweiser Zugang: Ein Auszahlplan, bei dem das Geld in Etappen freigegeben wird, beispielsweise ein Teil mit 18, ein weiterer mit 21 und der Rest mit 25 Jahren, kann helfen, impulsives Ausgeben zu vermeiden.
Es sind vor allem diese beiden Maßnahmen, die dazu beitragen können, dass junge Menschen verantwortungsvoll mit dem ihnen zugedachten Vermögen umgehen. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu finden, das ihnen auch ermöglicht, eigene Entscheidungen zu treffen und finanzielle Kompetenz zu entwickeln.
Häufig gestellte Fragen zu Geldanlagen für Kinder
Ja, Fondssparpläne erfordern in der Regel ein Wertpapierdepot. Dieses kann auf den Namen des Kindes oder auf den Namen der Eltern eröffnet werden, abhängig von den jeweiligen Bankrichtlinien und rechtlichen Rahmenbedingungen.
Die richtige Anlagestrategie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Alter des Kindes, dem Anlagehorizont und der Risikobereitschaft. Eine ausgewogene Mischung aus sicheren und renditestarken Anlagen wird oft empfohlen.
Viele Banken und Finanzdienstleister bieten spezielle Sparpläne oder Konten für Kinder an, die auf deren spezielle Bedürfnisse zugeschnitten sind und für die zum Beispiel niedrigere Gebühren verlangt werden. Es lohnt sich, die verschiedenen Angebote zu vergleichen.
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