Lynx Broker: Börsenhandel für Fortgeschrittene

Oliver Meissner-Wollnitz
24.11.2023 – 11:17 Uhr aktualisiert
geprüft: Sascha Burghardt Handelsblatt Media Group
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Lynx Broker Vergleich und Bewertung
Lynx Broker Vergleich und Bewertung
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze:

  • Lynx Broker bietet Anlegern einen Zugang zu 150 Märkten weltweit.
  • Kunden können Aktien, ETFs, Optionen, Futures, Optionsscheine, Zertifikate, CFDs und Forex handeln.
  • Für nationale Aktien wird mindestens eine Gebühr von 5,80 Euro verlangt, bei US-Aktien sind es mindestens 5 US-Dollar.

Lynx Broker ist kein eigenständiger Broker. Das niederländische Unternehmen vermittelt Geschäfte für Interactive Brokers und bietet Kunden, die im Englischen nicht so versiert sind, eine sinnvolle Alternative zu der US-amerikanischen Plattform. 

Mit europaweit 65.000 Kunden ist die Zahl der Nutzer von Lynx Broker noch recht überschaubar, das Unternehmen punktet aber mit einer innovativen Software und einem professionellen Service. Das Angebot ist breiter als das von Trade Republic oder Scalable Capital, dafür erhebt Lynx Broker höhere Gebühren.

InfoLynx Broker
DepotführungKostenlos
DepoteröffnungPostIdent-Verfahren
Mindesteinzahlungsbetrag3.000 €
Ordergebühren Aktien/ETFs0,14 % des Handelswertes

Min. 5,80 €
Max. 99 € (Xetra)
BörsenplätzeInsgesamt 150
Märkte in 33 Ländern
Anzahl ETFs> 3.500
ETF Ordergebühren0,14 % des Transaktionsvolumens, min. 5,80 €
(Kostenlose) ETF-Sparpläne
Einlagensicherung100.000 €
Zusätzliche freiwillige EinlagensicherungÜber Interactive Brokers bis zu 500.000 € je Kunde
Depotwechsel zu Lynx BrokerKostenlos
InaktivitätsgebührNur bei Geschäftskonten (monatliche Mindestaktivitätsgebühr von 15 € minus der im Kalendermonat gezahlten Provision, wenn die angefallenen Provisionen weniger als 15 € betragen)
Webseitewww.lynxbroker.de
Quelle: Lynx Broker, Stand: Januar 2025

Legitimierung nur mit PostIdent

Um ein Depot bei Lynx Broker zu eröffnen, müssen Interessenten online einen Antrag mit persönlichen Informationen ausfüllen und sich anschließend über das PostIdent- oder das BankIdent-Verfahren legitimieren. Beim PostIdent-Verfahren dauert es etwa zwei bis drei Tage, bis das Depot eröffnet ist. Lynx Broker bietet Einzel-, Gemeinschafts- und Geschäftsdepots an.

Umständliche Einzahlungsbenachrichtigung

Bevor Kunden Geld auf ihr Depot einzahlen, müssen sie eine Einzahlungsbenachrichtigung erstellen. Nur so kann Lynx Broker sie zuordnen, denn alle Gelder landen auf einem Sammelkonto. Wer die Einzahlungsbenachrichtigung vergisst, dem überweist der Broker das Geld nach zwei Wochen zurück. 

Übrigens: Einzahlungen sind nur mittels Überweisung möglich.

Moderne Handelsplattform

Kunden von Lynx Brokers können mit Aktien, ETFs, Optionen, Futures, Optionsscheinen, Zertifikaten, CFDs und Forex auf 150 Märkten weltweit handeln. Das niederländische Unternehmen, das in Deutschland eine Niederlassung betreibt, bietet dafür eine Gratissoftware – die Trader Workstation – an. Alternativ können Kunden über den Browser ihres Computers oder eine App fürs Smartphone oder Tablet aktiv werden.

Bemerkenswert: Lynx Broker stellt seinen Nutzern über 60 Ordertypen zur Verfügung. Neben der Standard Market-, Limit- oder Stop-Order bietet werden verschiedene Trail-Orders angeboten, die wiederum mit zeitlich begrenzbaren Zusätzen ausgestattet werden können.

Kein einheitliches Gebührenmodell

Das Eröffnen, Führen und Übertragen von Depots ist bei Lynx Broker kostenlos. Alle Preise sind abhängig von den gehandelten Produkten und Handelsplätzen sowie dem Ordervolumen. 

Aktien aus Deutschland können Nutzer ab 5,80 Euro, Optionen ab 2,00 Euro und Futures ab 1,50 Euro handeln. Anders sieht es mit Finanzprodukten aus den USA aus. Für US-Aktien verlangt Lynx Broker mindestens 5,00 US-Dollar, für Optionen 3,50 US-Dollar und für Futures 2,50 US-Dollar. 

Gute Weiterbildungs- und Analysetools

Um Nutzern die Möglichkeit zu geben, sich über aktuelle Kurse und Börsennachrichten zu informieren, bietet Lynx Broker ein eigenes Börsenportal an. Dort gibt es auch ein umfangreiches Bildungsangebot, das Neulingen den Handel an der Börse erklärt. Außerdem stehen über zahlreiche Indikatoren für die Wertpapieranalyse zur Verfügung – unter anderem MACD und der RSI. 

Übrigens: Mit der kostenlosen Software, die Real Time-Kurse abbildet, können Börsenanfänger das erworbene Wissen anwenden. Wer erst einmal üben möchte, nutzt am besten ein Demokonto.

Der Kundenservice von Lynx Broker ist unter der Woche von 8 bis 20 Uhr beziehungsweise freitags bis 18 Uhr telefonisch oder via E-Mail zu erreichen. Wer Englisch spricht, kann den internationalen Support anrufen, der rund um die Uhr zu Diensten steht. Der FAQ-Bereich der Website enthält nur wenig hilfreiche Informationen.

Umfassende Einlagensicherung

Da sich der Hauptsitz von Lynx Broker in Amsterdam befindet, ist zunächst einmal die Niederländische Zentralbank für die Regulierung zuständig. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht überwacht wiederum die deutsche Niederlassung des Unternehmens. Damit gilt die für alle Länder der Europäischen Union vorgeschriebene Einlagensicherung von 100.000 Euro je Kunde. 

Die Gelder der Kunden von Lynx Broker werden bei Interactive Brokers verwahrt und sind strikt vom Eigenkapital der Wertpapierfirma getrennt. Sollte das an der NASDAQ gelistete Unternehmen einmal in die Insolvenz rutschen, wird der US-amerikanische Verband von Brokerhäusern SIPC aktiv, dessen Schutz noch deutlich weiter reicht als die Einlagensicherung der EU.  

Übrigens: Die Depots der Lynx Broker-Kunden lagerten bislang in Großbritannien. Wegen des Brexits werden sie momentan nach Irland migriert. Alle Datentransfers werden laut Anbieter mit höchsten Sicherheitsstandards durchgeführt.


Häufige Fragen zum Lynx Broker

Welche Beschränkungen gibt es für den Margin Handel?

Der Gesamtwert des Portfolios – also Barbestand plus Wertpapierpositionen – muss mindestens 2.000 US-Dollar betragen, um auf Margin handeln zu können.

Gibt es eine Mindesteinzahlungssumme?

Ja, es wird eine Mindesteinzahlung vorausgesetzt. Sie liegt bei 3.000 Euro.

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