Das Wichtigste in Kürze
- Neben traditionellen Sparmethoden wie Fonds, ETFs, Festgeld und Tagesgeld gibt es kreative Ansätze, die sowohl finanzielle Renditen als auch Bildungsmöglichkeiten für Kinder bieten – wie Investitionen in ETFs mit Bildungsfokus oder nachhaltige Anlagen.
- Das Risikoprofil und der Anlagehorizont sollten entsprechend der verschiedenen Lebensphasen des Kindes angepasst werden, wobei langfristige Anlagen in der frühen Kindheit und sicherere Anlagen im Teenageralter vorzuziehen sind.
- Um Risiken zu minimieren und flexibel auf veränderte Bedürfnisse reagieren zu können, ist es entscheidend, in unterschiedliche Anlageformen zu investieren, und regelmäßig die Anlagestrategie zu überprüfen und anzupassen.
Beim Sparen für Kinder geht es nicht nur um das Anlegen von Geld, sondern auch um die Vermittlung von Werten und Wissen, die den Grundstein für ein verantwortungsbewusstes Finanzverhalten im Erwachsenenalter legen. Aber wie kann man zum Beispiel 10.000 Euro für das Wohl eines Kindes sinnvoll und effektiv anlegen? Und wie viel Geld wird so im Sinne des Kindes angespart?
Geldanlagen für Kinder: Mehr als nur sparen
Die gängigste Form der Geldanlage für Kinder ist aktuell wohl ein Mix aus Fonds- und ETF-Sparplänen, Festgeld und Tagesgeld. Doch auch diese traditionellen Anlageformen können mit kreativen Ansätzen neu interpretiert werden, um sie effektiver (und zugleich lehrreicher) für Kinder zu gestalten.

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- ETFs mit einem Twist: Anstatt nur in Standard-ETFs zu investieren, könnte man gezielt in solche investieren, die bestimmte Bildungsthemen oder zukunftsweisende Technologien abdecken. Dies bietet nicht nur die Möglichkeit einer finanziellen Rendite, sondern auch eine Lernchance über neue Technologien oder globale Themen.
- Festgeld mit pädagogischem Mehrwert: Beim Festgeld könnte man über das reine Sparen hinausgehen, indem man Kindern die Zinsberechnung und den Zinseszins-Effekt veranschaulicht. Dies kann ein praktisches Verständnis von Zinsen und Zeitwert von Geld fördern.
- Tagesgeld als Budgetierungswerkzeug: Tagesgeldkonten können genutzt werden, um Kindern Budgetierung beizubringen. Indem man ihnen die Verantwortung für einen kleinen Teil des Geldes gibt, können sie lernen, Ausgaben zu planen und die Wichtigkeit des Sparens zu verstehen.
Alternative Anlagestrategien
Jenseits der traditionellen Anlageformen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die zwar weniger bekannt, aber dennoch für die Geldanlage für Kinder interessant sein können.
- Sozial verantwortliche Investitionen (SRI): Investieren in Fonds oder Unternehmen, die soziale, ökologische oder ethische Kriterien berücksichtigen, kann Kindern die Bedeutung von verantwortungsbewussten Investitionen nahebringen.
- Crowdfunding und Mikrofinanzierung: Beteiligung an Crowdfunding-Projekten oder Mikrofinanzierung kann eine interessante Möglichkeit sein, um Kindern die Prinzipien des Investierens beizubringen, während sie gleichzeitig reale Projekte unterstützen.
- Robo-Advisor für junge Anleger: Robo-Advisors, die sich auch für Kinder und Jugendliche eignen, bieten eine moderne und oft kostengünstige Möglichkeit des Investierens. Sie können auch interaktiv gestaltet sein, um das Lernen zu fördern.
- Schuldeninstrumente: Anleihen oder andere Schuldeninstrumente können eine Alternative zu Aktieninvestitionen darstellen. Sie können eine sichere, wenngleich oft weniger renditestarke Anlageoption sein und eignen sich gut, um die Grundlagen von Krediten und Zinsen zu erklären.
Durch das Erkunden dieser alternativen Anlagestrategien können Kinder und Jugendliche ein umfassenderes Verständnis für die Vielfalt der Finanzwelt entwickeln und lernen, über den Tellerrand hinaus zu denken, wenn es um Investitionen und Geldmanagement geht.
Risikomanagement und Anlagehorizont
Beim Sparen und Investieren für Kinder ist es entscheidend, das Risikoprofil in Abhängigkeit vom Alter des Kindes zu bewerten. In den verschiedenen Lebensphasen eines Kindes ändern sich die finanziellen Ziele und Bedürfnisse, was direkte Auswirkungen auf die geeignete Anlagestrategie hat.
- Frühe Kindheit (0 bis 6 Jahre): In diesem Stadium ist der Anlagehorizont am längsten, was in der Regel eine höhere Risikotoleranz ermöglicht. Hier können langfristig orientierte Anlagen wie Aktien oder Aktienfonds sinnvoll sein, da sie potenziell höhere Renditen bei gleichzeitig längerer Zeit zur Glättung von Marktschwankungen bieten.
- Schulalter (7 bis 12 Jahre): Während dieser Zeit kann es sinnvoll sein, das Risiko allmählich zu reduzieren. Eine ausgewogene Mischung aus Aktien und vergleichsweise sichereren Anlagen wie Anleihen oder Festgeld kann angemessen sein.
- Teenager (13 bis 18 Jahre): In dieser Phase sollten die Anlageziele neu bewertet werden, insbesondere wenn das Geld für kurz- bis mittelfristige Ziele wie Ausbildung oder Führerschein benötigt wird. Hier wäre ein stärkerer Fokus auf Sicherheit und Liquidität ratsam, mit einer Verschiebung hin zu sichereren Anlageformen wie Festgeld oder hochwertigen Anleihen.

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Anpassung des Anlagehorizonts
Der Anlagehorizont ist ein weiterer wichtiger Faktor beim Risikomanagement. Die Anpassung der Anlagestrategie an unterschiedliche Zeitrahmen hilft dabei, die Ziele effektiv zu erreichen und gleichzeitig das Risiko zu kontrollieren.
- Langfristiger Anlagehorizont: Bei einem langfristigen Anlagehorizont, beispielsweise wenn das Geld für das Studium eines Neugeborenen angelegt wird, können volatile, aber potenziell höher rentierende Anlagen wie Aktien oder Aktienfonds in Betracht gezogen werden.
- Mittelfristiger Anlagehorizont: Für mittelfristige Ziele, etwa wenn das Geld in der Pubertät für ein Auslandsjahr verwendet werden soll, wäre eine ausgewogenere Mischung angebracht, die sowohl Wachstum als auch Sicherheit berücksichtigt.
- Kurzfristiger Anlagehorizont: Bei einem kurzfristigen Anlagehorizont, wie bei einem Teenager, der in ein paar Jahren das Geld für das Studium benötigt, sollte der Schwerpunkt auf Sicherheit und Liquidität liegen, um das Kapital zu schützen.
In jedem Fall ist es wichtig, regelmäßig die Anlagestrategie zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, um sicherzustellen, dass sie weiterhin mit den Zielen und dem sich ändernden Risikoprofil des Kindes im Einklang steht. Eine sorgfältige und fortlaufende Risikobewertung ist entscheidend.
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Praktischer Leitfaden: 10.000 Euro Schritt für Schritt anlegen
Die Anlage von 10.000 Euro für ein Kind erfordert einen durchdachten Plan. Hier sind mögliche Schritte zur Erstellung eines individuellen Anlageplans:
- Ziele definieren: Zuerst sollte bestimmt werden, was mit dem Geld erreicht werden soll. Geht es um langfristige Ziele wie die Ausbildung oder kurzfristigere Ziele wie ein Fahrrad oder ein Austauschjahr?
- Risikoprofil bewerten: Zu berücksichtigen sind das Alter des Kindes und der Zeitraum, in dem das Geld benötigt wird, um das passende Risikoprofil zu bestimmen.
- Anlageoptionen auswählen: Auf Basis dieses Risikoprofils und der Ziele entscheidet man sich nun für geeignete Anlageformen. Eine Kombination aus Aktien, Fondssparplänen, ETFs, Festgeld und Tagesgeld könnte eine ausgewogene Option sein.
- Diversifikation: Das Geld sollte möglichst auf verschiedene Anlageklassen verteilt werden, um das Risiko zu streuen.
- Regelmäßige Überprüfung: Ein Anlageplan sollte kein statisches Dokument sein. Der Plan ist regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, von sich Ziele oder Marktbedingungen ändern.
Um zu veranschaulichen, wie verschiedene Familien 10.000 Euro für ihre Kinder anlegen könnten, hier einige mögliche Beispiele:
- Langfristige Bildungsinvestition:
- Familie Müller legte 5.000 Euro in einen ETF-Sparplan für die universitäre Ausbildung ihres fünfjährigen Sohnes an. Weitere 3.000 Euro wurden in einem Festgeldkonto für mittelfristige Bildungsausgaben angelegt. Die restlichen 2.000 Euro dienten als Tagesgeldreserve.
- Ausgewogene Anlage für verschiedene Ziele:
- Familie Schmidt investierte 4.000 Euro in einen global diversifizierten ETF, 3.000 Euro in ein Festgeldkonto für das bevorstehende Auslandsjahr ihrer Tochter und 3.000 Euro auf einem Tagesgeldkonto für unvorhergesehene Ausgaben.
- Fokus auf nachhaltige Anlagen:
- Familie Bauer entschied sich dafür, 6.000 Euro in nachhaltige ETFs zu investieren, die in Unternehmen mit starken Umwelt- und Sozialstandards investieren. 2.000 Euro wurden in soziale Mikrofinanzprojekte investiert, und die restlichen 2.000 Euro wurden auf einem Tagesgeldkonto gehalten.
Diese Beispiele zeigen, dass es viele verschiedene Wege gibt, um 10.000 Euro sinnvoll für Kinder anzulegen.
Wie viel Geld hat mein Kind nach 18 Jahren, wenn ich 10.000 Euro anlege?
Basierend auf angenommenen durchschnittlichen jährlichen Renditen für verschiedene Anlageformen und einem Anlagezeitraum von 18 Jahren, können aus einer Anfangsinvestition von 10.000 Euro folgen
- ETF Sparpläne (7,5 Prozent angenommene jährliche Rendite): Das Endkapital läge bei etwa 36.758,04 Euro.
- Festgeld (3,4 Prozent angenommene jährliche Rendite): Nach 18 Jahren kämen rund 18.254,49 Euro zusammen.
- Fondssparpläne (6 Prozent angenommene jährliche Rendite): 28.543,39 Euro lägen am Ende auf dem Konto.
- Tagesgeld (3 Prozent angenommene jährliche Rendite): Das Endkapital betrüge etwa 17.024,33 Euro.
Auf einen Blick:
Anlageform | Angenommene jährliche Rendite | Endkapital nach 18 Jahren |
---|---|---|
ETF Sparpläne | 7,50 % | 36.758,04 € |
Festgeld | 3,40 % | 18.254,49 € |
Fondssparpläne | 6,00 % | 28.543,39 € |
Tagesgeld | 3,00 % | 17.024,33 € |
Der Haken bei der Sache: Diese Berechnungen basieren auf der Annahme einer konstanten jährlichen Rendite und berücksichtigen keine Steuern, Gebühren oder Marktvolatilität, die das tatsächliche Endkapital beeinflussen können.
Sie dienen lediglich als beispielhafte Darstellung, um das Potenzial verschiedener Anlageformen aufzuzeigen. Deshalb:
Tipp: In unterschiedliche Anlageformen investieren
Die Diversifikation, also die Verteilung von Investitionen auf verschiedene Anlageformen, ist eine grundlegende Strategie in der Finanzwelt. Dieser Ansatz ist besonders wichtig, wenn es darum geht, Vermögen für Kinder oder Jugendliche aufzubauen und zu verwalten. Aber warum ist das so entscheidend?
- Risikominimierung: Verschiedene Anlageklassen reagieren unterschiedlich auf Marktveränderungen. Indem man das Kapital auf mehrere Anlageformen verteilt, wie ETFs, Festgeld, Fondssparpläne und Tagesgeld, reduziert man das Risiko, das mit der Investition in nur eine Anlageklasse verbunden ist. Dieser Prozess, bekannt als Risikostreuung, hilft dabei, Verluste in einem Bereich durch Gewinne in einem anderen auszugleichen.
- Stabilität und Wachstum: Während risikoreichere Anlagen wie Aktien oder ETFs das Potenzial für höhere Renditen bieten, sorgen stabilere Anlagen wie Festgeld oder Tagesgeld für eine gewisse Sicherheit des Kapitals. Die Kombination beider Typen ermöglicht es, von Wachstum zu profitieren, während gleichzeitig ein sicherer Grundstock erhalten bleibt.
- Flexibilität bei veränderten Bedürfnissen: Die finanziellen Bedürfnisse und Ziele können sich mit der Zeit ändern, insbesondere wenn man für ein Kind spart, dessen Lebenssituation sich im Laufe der Jahre entwickelt. Diversifikation ermöglicht eine größere Flexibilität, um die Anlagestrategie an diese veränderten Bedingungen anzupassen.
- Lerngelegenheit: Für Kinder und Jugendliche kann das Verständnis, wie verschiedene Anlageformen funktionieren, eine wertvolle Lektion in finanzieller Bildung sein. Durch das Erleben, wie unterschiedliche Anlagen auf Marktveränderungen reagieren, entwickeln sie ein besseres Verständnis für Finanzentscheidungen.
- Langfristige Perspektive: Die Aufteilung von Investitionen auf verschiedene Anlageformen ermöglicht es, eine ausgewogene langfristige Perspektive zu bewahren. Während einige Anlagen kurzfristig Schwankungen unterliegen können, bieten andere Stabilität über einen längeren Zeitraum.
In der Praxis bedeutet die Investition in verschiedene Anlageformen, dass man nicht alle Eier in einen Korb legt. Es geht darum, ein ausgewogenes Portfolio zu schaffen, das sowohl auf kurzfristige Bedürfnisse als auch auf langfristige Ziele ausgerichtet ist.
Häufig gestellte Fragen zum Sparen für Kinder – 10.000 Euro sinnvoll anlegen
Die Hauptrisiken umfassen Marktschwankungen, Zinsänderungsrisiken und die Inflation. Eine diversifizierte Anlagestrategie kann helfen, diese Risiken zu minimieren.
Es ist ratsam, die Anlagestrategie mindestens jährlich zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen, besonders wenn sich die finanziellen Ziele oder Marktbedingungen ändern.
Ja, ETF Sparpläne können eine gute Option sein, da sie Diversifikation und Potenzial für höhere Renditen bieten, besonders wenn ein langfristiger Anlagehorizont verfolgt wird.
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