Engerlinge bekämpfen: Erfahrungen zeigen, wie es effizient, umweltfreundlich und erfolgreich geht
Engerlinge bekämpfen Erfahrungen
- 31.07.2024

Schädlinge im Garten

Wer Käfer hat, hat aber auch deren Larven im Boden. Sie entwickeln sich über einen langen Zeitraum hinweg. Je nach Käferart bleiben die Nachkommen bis zu vier Jahre im Boden versteckt und werden erst dann zur nächsten Käfer-Generation.
Die Bekämpfung dieser Schädlinge ist nicht einfach. Viele herkömmliche Methoden in der Schädlingsbekämpfung setzen auf Gifte. Das schadet der Umwelt, da auch erwünschte Nützlinge unter der Anwendung leiden. Zudem bedrohen manche Schädlingsbekämpfungsmittel auch andere Tierarten einschließlich bestimmter Wirbeltiere. Im Sinne von Mensch, Tier und Natur ist es deshalb wichtig, auf umweltfreundliche Schädlingsbekämpfungsmethoden auszuweichen.
Schädlingsbekämpfung ohne Nachteile?
Pestizide stehen zunehmend im Fokus der Umweltschutzbewegungen. Zu Recht, sinken die Zahlen von Insekten und damit auch Vögeln und anderen Tieren in der Nahrungskette doch jedes Jahr beständig. Immer mehr Gartenbesitzer und Hobbygärtner aber auch landwirtschaftliche Betriebe und Gärtnereien sind deshalb offen für alternative Maßnahmen mit dem Ziel, Pestizide zu vermeiden.Zu den wichtigsten Formen der nachhaltigen Alternativen gehört die biologische Schädlingsbekämpfung. Dabei nutzt man natürliche Fressfeinde oder Parasiten, um die Ausbreitung von Schädlingen einzudämmen. Diese artenspezifischen Maßnahmen haben keinerlei Auswirkung auf Nützlinge, Haustiere oder uns Menschen.
Engerlinge bekämpfen: Erfahrungen mit HB-Nematoden

Die HB-Nematoden sind wirksam gegen verschiedene Gartenkäferarten. Dazu gehören neben dem Dickmaulrüssler auch die Maikäfer, Gartenlaubkäfer und Junikäfer. Die im Boden lebenden Engerlinge dieser Käferarten sind zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr aktiv, sodass man über den Zeitpunkt der Anwendung der HB-Nematoden bestimmen kann, welche Engerlinge bekämpft werden sollen.
Die HB-Nematoden finden als natürlicher Feind der Dickmaulrüssler und Engerlinge die Käferlarven im Boden, befallen sie dort und vermehren sich dabei. Sterben die Engerlinge ab, so werden die Nematoden wieder freigesetzt und suchen den nächsten Wirt. Sind keine Engerlinge mehr vorhanden, endet der Zyklus und die Nematoden sterben aus. Es besteht keine Gefahr einer weiteren Ausbreitung oder eines Befalls anderer Insektenarten.
Ganz einfach: Engerlinge bekämpfen – so gelingt es!

Zu kalt darf es auch nicht sein – eine Außentemperatur von 12°C und mehr ist zu beachten. Entscheidend ist außerdem, dass die Erde in den behandelten Zonen für mindestens 10, besser 14 Tage feuchtgehalten wird. Diese Zeit benötigen die Nematoden, um die Engerlinge zu finden und zu bekämpfen. Erfahrungen zeigen: Dabei werden leider nicht alle Larvenstadien erfasst, weshalb man die Behandlung in ein bis drei Folgejahren wiederholen sollte.