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Instant Payments: Chancen und Risiken der neuen Zahlungsära

Instant Payments

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Zahlungen in Sekunden: Echtzeitüberweisungen bieten neue Chancen, erfordern jedoch höchste Standards bei Sicherheit und Regulierung. ©martin-dm/GettyImages
Die Einführung von Instant Payments markiert einen bedeutenden Wendepunkt im modernen Zahlungsverkehr. Mit ihrer Fähigkeit, Geldtransfers in Echtzeit abzuwickeln, erfüllen sie die wachsende Nachfrage nach schnelleren, effizienteren Zahlungssystemen. Doch die Technologie bringt nicht nur Vorteile, sondern auch neue Herausforderungen für Finanzinstitute und Zahlungsdienstleister mit sich. Insbesondere die Risiken im Zusammenhang mit Betrug und Sanktionen sind von zentraler Bedeutung, ebenso wie die Einhaltung regulatorischer Vorgaben.

Instant Payments: Finanzdienstleister müssen sich anpassen

Die rasante Verbreitung von Instant Payments hat sowohl regulatorische als auch technologische Veränderungen angestoßen. Seit der Einführung der SEPA Instant Payments im europäischen Raum hat sich der Zahlungsverkehr erheblich verändert. Die Europäische Kommission hat mit der Payment Services Directive 3 (PSD3) und der Verordnung für Echtzeitüberweisungen im SEPA-Raum den rechtlichen Rahmen geschaffen, der die Grundlage für eine weitreichende Nutzung von Echtzeit-Zahlungssystemen bildet. Diese Vorgaben zielen nicht nur darauf ab, die Effizienz zu steigern, sondern auch, grenzüberschreitende Zahlungen zu vereinheitlichen und den Datenschutz sowie die Sicherheit zu verbessern.

Die Herausforderungen für Finanzinstitute sind dabei nicht zu unterschätzen. Instant Payments erfordern erhebliche Investitionen in die technologische Infrastruktur. Banken und Zahlungsdienstleister müssen sicherstellen, dass ihre Systeme in der Lage sind, Transaktionen in Echtzeit abzuwickeln und gleichzeitig die strengen regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Die reibungslose Zusammenarbeit technischer Systeme über Ländergrenzen hinweg ist eine zentrale Voraussetzung für die Optimierung des internationalen Zahlungsverkehrs.

Betrug in Echtzeit: Instant Payments als Risiko

Instant Payments - EU Verordnung 2024/886 Meilensteine
INFORM GmbH
Eine der größten Herausforderungen bei Instant Payments ist das erhöhte Betrugsrisiko. Während bei klassischen Überweisungen oft ausreichend Zeit bleibt, verdächtige Aktivitäten zu prüfen und Transaktionen bei Bedarf zu stoppen, fehlt dieses Zeitfenster bei Zahlungen in Echtzeit nahezu vollständig – das Geld ist in wenigen Sekunden unterwegs.

Die neue EU-Verordnung zu Sofortzahlungen legt daher nicht nur den regulatorischen Rahmen für Echtzeitzahlungen fest, sondern betont auch die Notwendigkeit robuster Betrugspräventionsmaßnahmen. Aufbauend darauf hat die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) ergänzende Empfehlungen ausgesprochen. Ein Beispiel ist die länderübergreifende Initiative FPAD (Fraud Pattern Anomaly Detection), die Banken bei der frühzeitigen Erkennung verdächtiger Muster unterstützt.
Tools wie die IBAN-Namensprüfung helfen zusätzlich, Zahlungen an falsche Empfänger zu vermeiden. Dennoch bleibt das Risiko bestehen – auch weil Betrugsstrategien sich stetig weiterentwickeln. FPAD ist dabei ein wertvoller Baustein in einem umfassenden Schutzkonzept, ersetzt aber keine ganzheitliche Betrugsprävention.

Sanktionen und grenzüberschreitende Transaktionen

Ein zentrales Thema im Zusammenhang mit Instant Payments ist die Einhaltung internationaler Sanktionen. Ziel dieser wirtschaftlichen Strafmaßnahmen ist es, Transaktionen mit Akteuren zu unterbinden, die im Verdacht stehen, gegen internationales Recht zu verstoßen – beispielsweise im Zusammenhang mit Terrorismus, Geldwäsche oder militärischen Konflikten.

Da Echtzeitüberweisungen innerhalb von Sekunden über Ländergrenzen hinweg abgewickelt werden, steigt das Risiko, dass solche Zahlungen unbeabsichtigt gegen Sanktionen verstoßen. Um dem entgegenzuwirken, müssen Finanzinstitute sicherstellen, dass ihre internen Kontrollsysteme in der Lage sind, Sanktionslisten in Echtzeit zu prüfen und kritische Transaktionen sofort zu erkennen und zu stoppen.

Geldwäscheprävention und der Schutz vor organisiertem Verbrechen

Die Verknüpfung der Geschwindigkeit von Instant Payments mit der globalen Reichweite des Zahlungsverkehrs eröffnet dem organisierten Verbrechen neue Möglichkeiten zur Geldwäsche. Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde betont daher die Notwendigkeit einer strikten Überwachung solcher Transaktionen. Echtzeit-Überwachungssysteme und Anti-Geldwäsche-Maßnahmen (AML) sind wesentliche Instrumente, um Finanzinstitute vor diesem Risiko zu schützen.

Die Europäische Kommission fordert in ihrem Bericht zur Geldwäscheprävention, dass Zahlungsdienstleister in der Lage sein müssen, Situationen zu erkennen, in denen Instant Payments aus Sicherheitsgründen nicht zulässig sind. In solchen Fällen soll die Nutzung von Sofortzahlungen unterbunden werden, um sicherzustellen, dass keine Transaktionen zur Terrorismusfinanzierung oder anderen kriminellen Aktivitäten beitragen.

KI-basierte Lösung kommt aus Aachen

Um die Risiken von Instant Payments wirksam zu beherrschen, brauchen Banken flexible und präzise Werkzeuge. Die INFORM GmbH aus Aachen bietet mit RiskShield eine hybride KI-Technologie als SaaS-Lösung, die maschinelles Lernen mit menschlicher Expertise kombiniert. Sie ermöglicht die Echtzeit-Erkennung von Betrugsversuchen, liefert präzise Alarme und lässt sich agil an neue Bedrohungsszenarien anpassen – skalierbar und effizient integrierbar.
Impressum
INFORM GmbH
Dr. Andreas Meyer, Dr. Jörg Herbers, Peter Frerichs Pascalstraße 35 52076 Aachen Deutschland
@: infoinform-software.com
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