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Corporate Collection bei Grisebach Eine Bank macht Kasse für den guten Zweck

Die Berliner Sparkasse lässt über 50 Kunstwerke zu Gunsten gemeinnütziger Einrichtungen versteigern. Die Topstücke werden bereits Anfang Dezember aufgerufen.
07.10.2021 - 11:39 Uhr Kommentieren
Für das Ölgemälde
Maria Lassnig

Für das Ölgemälde "Hände" von 1989 erwartet die Bank mindestens 180.000 bis 240.000 Euro (Ausschnitt).

(Foto: Karen Bartsch, Berlin / Grisebach GmbH; VG Bild-Kunst, Bonn 2021)

Düsseldorf Nach der Deutschen Bank und der Sammlung Sør/Rusche trennt sich nun mit der Berliner Sparkasse ein weiteres Unternehmen weitgehend von der Kunst. Zentrale Konvolute der Dadaistin Hannah Höch und des informellen Malers Fred Thieler gingen bereits als Dauerleihgabe an das Museum „Berlinische Galerie“. Das Stadtmuseum erhält Werke des Berliner Künstlers Otto Nagel; schlichtere Arbeiten gehen an Krankenhäuser oder Schulen.

Über 50 Werke ließ die Berliner Sparkasse im Auktionshaus Grisebach einliefern. Die Filetstücke kommen bei den Jubiläumsauktionen am 2. Dezember in einer Sonderauktion zum Aufruf.

Aufgebaut wurde die Kunstsammlung in den 1990er-Jahren, als die Mauer gefallen war, und die Stadt einen unvergleichlichen Neustart hinlegen konnte. Regelmäßig Kunst erworben hatte die Universalbank auf der Messe „Art Forum“. Beraten ließ sie sich von Friedrich Meschede, damals Chef des Künstlerprogramms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), und von Gerd Harry Lybke, Gründer der Galerie Eigen + Art. Durch ihn gelangten Arbeiten von Neo Rauch, Thomas Scheibitz und Carsten Nicolai in die Firmensammlung.

Die mittlere Gesamtschätzung des gewichtigeren ersten Teils liegt bei ca. 3 Millionen Euro; die Taxe der 2022 folgenden Online Only-Auktion bei 300.000 Euro. Der Erlös aus den Auktionen der Corporate Collection soll vollständig gemeinnützigen Einrichtungen zugutekommen, etwa der Stiftung Brandenburger Tor.

Höhepunkte der Grisebach-Auktion sind sieben frühe Arbeiten von Neo Rauch. Die Preise für Werke in der verrätselten, mystischen Bildsprache des Leipzigers liegen konsumfreundlich geschätzt zwischen 40.000 und 120.000 Euro. Dabei dürfte es genauso wenig bleiben wie bei den 180.000 bis 240.000 Euro, die für Maria Lassnigs zwischen farbigen Linien dargebotenen „Hände“ von 1989 erwartet werden.

Ostdeutsche Künstlerinnen sind übrigens keine vertreten, neben der Österreicherin Maria Lassnig aber die Amerikanerin Andrea Zittel.

Die Preisspitzen der Sparkassen-Offerte markieren eine großformatige, unvollendete Papierarbeit des Amerikaners Christopher Wool, deren Schätzpreis bis 400.000 Euro reicht, und zwei ungegenständliche Landschaften von Per Kirkeby. „Søm-Sommer“ soll zwischen 120.000 und 150.000 Euro bringen, „Die Zeit nagt I.“ 150.000 bis 200.000 Euro.

Am Ende der Abstoßung bleibt der Berliner Sparkasse nur noch etwas Kunst übrig zur Ausstattung von Kunden- und Büroräumen und als Erinnerung an die Firmensammlung.

Mehr: Corporate Collection: Drama und Befreiungsschlag: Die Auflösung der SØR Rusche Collection

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