International Galleries Alliance Stärkung im Wettbewerb: Galerien schließen ein Bündnis

Über 160 Galerien haben sich zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen.
Zwei neue Initiativen wollen die Position der Galerien im internationalen Wettbewerb stärken. Während die eine westlichen Marktteilnehmern den Zugang zum chinesischen Kunstmarkt erleichtern will, geht es bei der anderen um Selbstermächtigung und darum, neue Formen der Zusammenarbeit zu erproben.
14 internationale und lokale Galerien bespielen ab dem 23. Oktober ein neues, zeitlich befristetes Galeriendomizil in einer Freihandelszone vor den Toren Pekings. Zunächst für ein Vierteljahr haben sich in dem Gebäude eines Logistikunternehmens unter anderem Massimo De Carlo, Simon Lee, Lehman Maupin, Lisson und die Berlinerin Esther Schipper eingemietet. Eine permanente Präsenz planen bisher White Space, Lisson, Massimo de Carlo und woaw Gallery.
Eine der Mitgründerinnen des Blanc Art Space D7 ist Kiki Liu, chinesische Sammlerin der zweiten Generation und medienpräsentes Partygirl (It-Girl) der dortigen Kunstszene.
Eine ungleich größere Gruppe internationaler Galerien für zeitgenössische Kunst hat dagegen ein Aktionsbündnis auf den Weg gebracht. Die International Galleries Alliance (IGA) umfasst 163 Gründungsmitglieder aus Europa, den USA, Lateinamerika und Asien. Viele von ihnen sind Art-Basel-Teilnehmer.
Ziel der Initiative ist es laut einer Pressemitteilung, „durch eine gemeinnützige Vereinigung innerhalb einer globalen Mehrgenerationen-Kunstgemeinschaft neue Möglichkeiten der Unterstützung zu schaffen.“ Nicht zuletzt möchte sich die Vereinigung als Player auf dem Kunstmarkt etablieren. Es geht wohl darum, kommerziellen Verkaufsportalen wie Artnet und Artsy oder den Onlineausgaben der etablierten Kunstmessen eine Plattform entgegenzusetzen, bei der die Galerien nicht Kunde, sondern Eigentümer sind.
„Die IGA wird auch als Ressource für die Entdeckung von Kunst fungieren“, teilt die Gruppe mit. Sie entwickele derzeit einen wöchentlichen Newsletter und eine neue Online-Verkaufsplattform, die unabhängig von Unternehmenseigentum sein sollen. Sie werde von ihren Mitgliedern für ihre Mitglieder konzipiert.
750 Euro soll die Mitgliedschaft im IGA-Bündnis pro Jahr kosten. Die Organisations- und Wahlkomitees bestehen aus 40 Mitgliedern, darunter etwa Blum & Poe (Los Angeles), Sadie Coles HQ (London) und Barbara Weiss (Berlin).
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