Jahresumsatz 2021: Sotheby's zieht vorläufig Bilanz und verkündet 7,3 Milliarden Dollar Einnahmen
NFTs entwickeln sich zu begehrten Kunstobjekten.
New York. Noch stehen die Resultate der letzten Dezemberauktionen aus, da verkündet Sotheby’s schon Rekordergebnisse von über 7,3 Milliarden Dollar für das Jahr 2021. Durch Auktionen habe man bisher 6 Milliarden Dollar eingespielt; durch Privatverkäufe addierten sich noch einmal 1,3 Milliarden Dollar hinzu. Christie’s kündigte erste Zahlen für die kommende Woche an.
Damit liegt Sotheby’s um 26 Prozent über den eigenen Ergebnissen von 2019 und um 71 Prozent über denen von 2020, als Live-Auktionen infolge der Pandemie pausieren mussten. Bisher galt das Jahr 2015 mit eingenommenen 6,72 Milliarden Dollar als erfolgreichstes in der Geschichte des fast 300 Jahre alten Hauses, ließ ein Sprecher auf Nachfrage des Handelsblatts verlauten.
„Unsere einzigartige Expertise und Innovationsfreudigkeit führte zu außergewöhnlichen Kategorien- und Regionen übergreifenden Resultaten und setzte neue Maßstäbe für den Verkauf von Kunst und Luxusartikeln“, erläuterte CEO Charles F. Stewart.
Sotheby’s Volumen von Transaktionen zwischen 5 und 10 Millionen Dollar ist von 91 im Jahr 2020 auf gegenwärtig 158 gewachsen. In zwölf Kategorien, darunter Asiatika, Kunst Lateinamerikas, Alte Meister, Uhren, Schmuck, Bücher und Manuskripte und NFTs wurden Werke über 10 Millionen Dollar verkauft. 2021 war aber auch ein Rekordjahr für Modern und Contemporary Art, die insgesamt 4,3 Milliarden Dollar einspielten.
Wieder einmal bestätigten sich Sammler aus Asien als Marktmacht. Sie waren in den weltweiten Auktionen des Hauses für ein Drittel aller Gebote nach Wert verantwortlich.
Mit neuen Auktionsformaten und Kategorien, darunter Streetwear und Modern Collectibles, zog Sotheby’s ein breiteres Publikum an. 44 Prozent von ihnen waren neue Bieter.
NFTs für 100 Millionen Dollar verkauft
Der kometenhafte Aufstieg von NFTs (Non Fungible Token) im Jahr 2021 bescherte dem Haus bisher fast 100 Millionen Dollar. Hier sind 78 Prozent der Bieter Neukunden. Über die Hälfte sind noch nicht einmal 40 Jahre alt. Sotheby’s lancierte im Oktober auch als einziger internationaler Versteigerer „Metaverse“, einen dezentralisierten Web3-Marktplatz für herausragende digitale Kunst und NFTs.
Glaubt man Bloomberg News, denkt Sotheby’s Eigentümer Patrick Drahi angeblich bereits wieder über einen Börsengang nach. Der Telekom-Milliardär hatte das Haus nach 31 Jahren von der Börse im Jahr 2019 zu 3,7 Millionen Dollar privatisiert.
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