Leonardo da Vinci Neue Zweifel am „Salvator Mundi“

Das Ölgemälde wird auf die Zeit um 1500 datiert.
Paris Eine französische TV-Doku, die kommende Woche ausgestrahlt wird, stellt erneut infrage, ob Leonardo da Vinci der Urheber des bislang teuersten Gemäldes der Welt ist.
Laut dem französischen Filmemacher Antoine Vitkine soll das Gemälde „Salvator Mundi“ doch nur zu einem geringen Teil von Leonardo gemalt sein, wie der Dokumentarfilm „The Savior for Sale“ aufrollt.
Christie’s versteigerte die Christus-Darstellung im November 2017 in New York für 450,3 Millionen Dollar. Der damals anonyme Käufer soll der saudische Prinz Mohammed Bin Salman (MBS) sein, was Riad allerdings bis heute dementiert.
Laut Vitkine aber wollte MBS dem Louvre das Gemälde unbedingt für die Schau zum 500. Todestag Leonardos leihen. Glaubt man der Doku, dann wäre das Bild im Juni 2019 in Paris eingetroffen, wo es das Toplaboratorium des Louvre untersuchte.
Der Leonardo-Spezialist Vincent Delieuvin soll internationale Spezialisten versammelt haben, die das Bild als nicht authentisch befanden. Angeblich aber hätte MBS trotzdem auf höchster staatlicher Ebene versucht, sein teures Bild dank der Schau im Louvre als authentischen Leonardo durchzusetzen. Als Druckmittel sollte ihm nach Vitkines Recherchen der lukrative Vertrag zwischen Frankreich und Saudi-Arabien zum Ausbau des Tourismusziels Al-Ula dienen, die archäologisch-geopolitische Variante des „Louvre-Abu Dhabi“.
Der Direktor der Vereinigten Staatlichen Museen (RMN), Chris Dercon, ehemaliger Leiter der Tate Modern und gescheiterter Direktor der Berliner Volksbühne, soll als zwischenstaatlicher Emissär agiert haben. Weder Chris Dercon noch der Louvre waren zu einer Stellungnahme bereit.
Die Dokumentation „La Stupéfiante Affaire du dernier Vinci“ wird am 13. April auf France 5 ausgestrahlt.
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