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Non Fungible Token Eine pfiffige Idee zum Gelddrucken oder innovative Kunst?

Phillips hat für 4,1 Millionen Dollar ein sich selbst vervielfältigendes NFT versteigert. Bei Verkauf der Exemplare gehen 10 Prozent automatisch an den Künstler.
29.04.2021 - 11:53 Uhr Kommentieren
Dieses Kryptokunstwerk generiert neue. Deshalb zeigt die Abbildung wie in einem Film nur ein „Still“ aus der Generation 1. Quelle: Phillips
Mad Dog Jones „Replicator“

Dieses Kryptokunstwerk generiert neue. Deshalb zeigt die Abbildung wie in einem Film nur ein „Still“ aus der Generation 1.

(Foto: Phillips)

Wiesbaden Mit Phillips hat jetzt auch das dritte der drei großen westlichen Auktionshäuser sein erstes NFT zu einem Millionenpreis versteigert. Die „Replicator“ betitelte Arbeit ist in mehreren Hinsichten außergewöhnlich, nicht nur aufgrund des Preises von 4,1 Millionen US-Dollar, die nach einer 14-tägigen Onlineauktion von einem ungenannten Erstkunden geboten wurden. Mad Dog Jones, mit bürgerlichem Namen Michah Dowbak, ist damit auch auf einen Schlag zum höchstgehandelten lebenden Künstler Kanadas avanciert.

Das Besondere an „Replicator“ ist seine Fähigkeit, sich selbst zu vervielfältigen. Denn das NFT besteht nicht nur aus dem animierten Bild eines Fotokopierers. Die Datei enthält gleichzeitig ein Programm, das alle 28 Tage bis zu sieben weitere Kopien produziert, die wiederum ein einzigartiges NFT darstellen.

Der Lebenszyklus dieser digitalen Spezies ist auf insgesamt sieben Generationen ausgelegt. Jedes Exemplar der ersten Generation stellt mit einem Fortpflanzungspotential von sechs Generationen bis zu sieben weitere Kopien her, die wiederum jeweils sieben Exemplare produzieren usw.

Jede Generation variiert von der vorherigen, ist aber in sich identisch. Die insgesamt siebte Generation ist quasi unfruchtbar, und die Produktion stoppt.

Wie bei einem echten Kopierer, kann es auch bei dieser virtuellen Version zu einem unvorhersehbaren Papierstau kommen. Es wird dann zwar noch ein NFT ausgegeben, das anders aussieht als alle anderen, sich aber nicht mehr fortpflanzen kann. Für die Generationen Zwei bis Sechs wird die Stau-Rate mit 50 bis 80 Prozent angegeben. Statistisch ergebe sich daraus eine Endsumme zwischen 75 und 300 jeweils unikaten Exemplaren des „Replicator“.

Der Ersteigerer kann zu jedem Zeitpunkt das erste Exemplar weiterverkaufen oder beliebig viele nachfolgender Generationen. Alle Rechte an der weiterlaufenden Produktion gehen dann auf den neuen Eigentümer über. Von jedem Verkauf jedes NFTs gehen 10 Prozent automatisch an den Künstler, so ist es in der Blockchain festgelegt. Je nach Standpunkt, verkörpert das Werk einen besonders intelligenten Umgang mit dem Medium oder eine pfiffige Idee zum Gelddrucken.

Mehr: Non Fungible Token: Der neue Treibstoff im Kunstmarkt

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