Provokative Werbung: Britische Aufsicht will Kinder vor Rihanna-Plakat schützen

Gegen ihr Outfit vom Montag ist die Werbung ja beinahe keusch: Bei einer Gala in New York erschien Rihanna mit diesem durchsichtigen Hauch aus Glitzer.
London. Die britische Werbeaufsicht will die Plakat-Kampagne für das Parfum von Popsängerin Rihanna von Kindern fernhalten. Die Aufsichtsbehörde ASA stufte die Werbung für den Duft „Rogue“ am Mittwoch als „sexuell anzüglich“ ein und verlangte, dass die Plakate außerhalb der Sichtweite von Kindern angebracht werden müssten. Bei der ASA war eine Beschwerde wegen der Kampagne eingegangen.
Das Plakat zeigt ein Foto der Sängerin, die - eingeklemmt zwischen einer Wand und einer überdimensionalen Parfum-Flasche - auf dem Boden sitzt. Sie trägt nur eine Unterhose und High Heels, ihre verschränkten Arme bedeckten die Brust. Ihre Beine streckt Rihanna in die Luft, dabei blickt sie in die Kamera.
Die ASA beanstandete weder Rihannas leichte Bekleidung, noch ihren Blick, der mehr „herausfordernd“ als „verletzlich“ sei. Die Behörde stellte auch klar, dass das Plakat wohl nicht erniedrigend für Frauen oder verletzend sei - aber „Rihannas Pose mit den Beinen nach oben“ sei „provokativ“.
„Deshalb, und aufgrund der Tatsache, dass Rihanna bis auf die High Heels nackt zu sein scheint, ist die Anzeige sexuell anzüglich und sollte so angebracht werden, dass das Risiko, von Kindern gesehen zu werden, reduziert ist“, erklärte die Aufsichtsbehörde. Das Plakat darf nun nur noch unter Beachtung dieser Vorgaben angebracht werden.

Die Sängerin aus Barbados ist für ihre freizügige Kleidung bekannt. Erst am Montagabend erschien sie in einem durchsichtigen Glitzerkleid zu einer Gala in New York, bei der sie als Modeikone ausgezeichnet wurde. „Du wirst nie stylisch sein, wenn du nichts riskierst“, sagte Rihanna dem offiziellen Twitter-Account des Verbandes zufolge.
Rihannas ehemaliger Freund Chris Brown war zu Beginn der Woche vorzeitig aus dem Gefängnis in Los Angeles entlassen worden. Er war 2009 wegen einer Prügelattacke auf seine damalige Freundin zu einer fünfjährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Er hatte allerdings gegen seine Auflagen verstoßen und saß deswegen bis zum Montag 108 Tage in Haft.
In einem weiteren Verfahren wegen Körperverletzung droht dem Musiker noch eine Verurteilung zu bis zu sechs Monaten Haft. Brown und sein Leibwächter sollen einen jungen Mann im Oktober vergangenen Jahres vor einem Hotel in Washington geschlagen zu haben, als dieser sich bei einem Foto ins Bild drängeln wollte.





