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Initiative will Zahlungen in Europa erleichtern Sieben EU-Länder unterstützen Banken-Vorstoß für europäisches Zahlungssystem

Zahlungen werden immer öfter digital abgewickelt – ein Markt, der unter anderem vom US-Dienst Paypal stark geprägt ist. Das soll sich ändern.
09.11.2021 - 16:00 Uhr Kommentieren
Zahlungssystem EPI: Commerzbank und DZ Bank springen ab Quelle: E+/Getty Images
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Die europäische Banken ringen seit 2020 um den Aufbau eines eigene Bezahlsystems.

(Foto: E+/Getty Images)

Berlin/Frankfurt Sieben EU-Länder machen sich in einem Positionspapier für ein einheitliches europäisches Zahlungssystem stark. Deutschland, Frankreich, Spanien, die Niederlande, Polen, Finnland und Belgien unterstützen darin die Initiative EPI, in der sich Dutzende Banken zusammengeschlossen haben.

Zu der European Payments Initiative (EPI) gehören unter anderem Branchengrößen wie die Deutsche Bank und die Commerzbank sowie ING aus den Niederlanden, Santander aus Spanien, Unicredit aus Italien, und BNP Paribas aus Frankreich.

Die vielversprechende Initiative habe das Potenzial, Zahlungen in Europa zu erleichtern, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und den Binnenmarkt zu stärken, sagte Finanz-Staatssekretär Jörg Kukies am Dienstag. Damit könne Europa digitaler werden. Gemeinsames Ziel sei, Bezahlmöglichkeiten zu schaffen, die sicher, innovativ und für alle zugänglich seien. Die Unabhängigkeit von anderen Weltregionen könne so gesteigert werden.

Aus der Bankenbranche kamen positive Reaktionen. „Die Erklärung der sieben wichtigen EU-Staaten zeigt die große Bedeutung, die die EPI–Initiative und damit ein gemeinsames europäisches Zahlungssystem haben“, erklärte Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB). Die Erklärung sei ein starkes Unterstützungssignal für ein aufwändiges und komplexes transeuropäisches Digitalisierungsprojekt.

Ein Sprecher der Deutschen Bank erklärte: „Aus europäischer Sicht ist es wichtig, ein unabhängiges europäisches Zahlungssystem zu etablieren.“ Deutschlands größtes Geldhaus sei daher der EPI Zwischengesellschaft als Gründungsmitglied beigetreten, um diese gemeinsame Anstrengung zu unterstützen.

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In dem zweiseitigen Papier der EU-Länder wird bemängelt, dass der Markt für Zahlungsdienstleistungen noch immer stark zersplittert ist. Die Systeme passten oft nicht zusammen, es gebe zu viele nationale Lösungen. „Handeln ist mehr denn je gefragt.“ Die Zeit sei gekommen für europäische Lösungen. „Das würde den Wettbewerb und Innovationen steigern.“ Europa könnte so auch mehr Kontrolle über sehr sensible Daten zurückgewinnen.

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Zahlungen werden immer öfter digital abgewickelt - ein Markt, der unter anderem vom US-Dienst Paypal stark geprägt ist. Die EU-Länder betonen in ihrem Papier, Europäer wollten schnelle und sichere Zahlungsmöglichkeiten, aber ihren Anbieter auch selbst wählen können.

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Den größten Nutzen könne EPI bei einer europaweiten Verbreitung stiften. Weitere Länder wurden aufgerufen, sich der Initiative anzuschließen. Die Staaten boten an, bei elektronischen Identitätsnachweisen und Digitalwährungen zusammenzuarbeiten.

Mehr: Sparkassen wollen 150 Millionen Euro in europäisches Bezahlsystem investieren

  • rtr
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