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Rückversicherer Hannover Rück wahrt Dax-Aufstiegschancen

Der Rückversicherer präsentiert sich zum Halbjahr gut erholt. Der Aktie dürften die Zahlen einen Schub für den möglichen Dax-Aufstieg geben.
05.08.2021 - 13:25 Uhr Kommentieren
Die pandemiebedingten Todesfälle in den USA, Südafrika und Lateinamerika machen sich bemerkbar. Quelle: dpa
Hannover Rück

Die pandemiebedingten Todesfälle in den USA, Südafrika und Lateinamerika machen sich bemerkbar.

(Foto: dpa)

München Die Hannover Rück hat mit der Präsentation ihrer Halbjahreszahlen dem Aktienkurs neue Fantasie gegeben. Um mehr als drei Prozent stieg die Aktie am Donnerstag nach der Veröffentlichung der Bilanz für die ersten sechs Monate. Damit hat der drittgrößte Rückversicherer der Welt nach Munich Re und Swiss Re die Chancen auf einen Aufstieg in den Dax gesteigert.

Der Nettokonzerngewinn war im ersten Halbjahr um über 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 670,6 Millionen Euro angestiegen. Das angestrebte Jahresziel von 1,15 bis 1,25 Milliarden Euro bleibt dennoch unverändert.

Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz versuchte trotz der guten Zahlen, die hohen Erwartungen der Kapitalmärkte zu dämpfen, die mit einer möglichen Aufnahme in den deutschen Top-Index entstanden waren. Er sprach lediglich von einem zufriedenstellenden Halbjahresergebnis, das im Rahmen der Erwartungen lag.

Im September wird der deutsche Leitindex auf 40 Werte aufgestockt – und die Hannover Rück galt in den vergangenen Wochen als einer der Kandidaten, die möglicherweise den Aufstieg schaffen könnten. Mögliche Konkurrenten sind unter anderem Qiagen, Puma und LEG Immobilien.

Um noch ins Aufstiegsrennen eingreifen zu können, müsste die Aktie nach dem zuletzt leichten Kursrückgang nun, im August, einen weiteren Schritt nach oben machen. Die Handelstage bis zum Ende des Monats versprechen Anlegern somit Spannung.

Hannover Rück steigert Prämieneinnahmen deutlich

Mit den Halbjahreszahlen ist die Tochter des Talanx-Konzerns nach dem Rückschlag im Corona-Jahr 2020 zurück in der Erfolgsspur. Wie meist immer in solch außergewöhnlichen Krisenjahren steigt anschließend bei den Kunden das Bedürfnis nach Absicherung. Das spürte auch die Hannover Rück: Im ersten Halbjahr sind die Bruttoprämien währungsbereinigt um über 14 Prozent gestiegen und liegen jetzt bei 14,5 Milliarden Euro.

Besonders in der Schaden-Rückversicherung sind die Preise weiter gestiegen. Positiv hinzu kam, dass auf der Gegenseite im ersten Halbjahr die Belastungen aus Großschäden, für die die Hannoveraner einstehen mussten, deutlich gesunken sind. Nach 737 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum waren es diesmal nur gut 326 Millionen Euro. Die Hannover Rück hatte in ihren Prognosen hier mit Aufwendungen von 476 Millionen Euro gerechnet.

Größter Einzelschaden war der ungewöhnlich harte Wintereinbruch im US-Bundesstaat Texas im Februar, der mit Belastungen von knapp 140 Millionen Euro zu Buche schlug.

Die Belastungen aus der Pandemie sind bei den Hannoveranern ebenfalls weiterhin spürbar. In der Personen-Rückversicherung ist der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (Ebit) um über 16 Prozent auf unter 180 Millionen Euro gesunken.

Zwar machte sich auch in diesem Bereich der Wunsch der Kunden nach mehr Absicherung in Form von steigenden Prämieneinnahmen bemerkbar. Die Belastungen in Zusammenhang mit Covid-19 waren mit 263,4 Millionen Euro trotzdem hoch.

Der Großteil der Pandemie-Schäden entfiel dabei auf die USA, auch Kunden in Lateinamerika und Südafrika waren betroffen. Für die Zukunft geht man in Hannover allerdings davon aus, dass die Belastungen mit zunehmendem Impffortschritt rückläufig sind.

Flutkatastrophe kostet bis zu 250 Millionen Euro

Ohnehin geht der Blick von Vorstandschef Henchoz bereits auf das zweite Halbjahr. Die Flutkatastrophe in Deutschland und etlichen Nachbarländern dürfte den Konzern nach ersten Schätzungen zwischen 200 und 250 Millionen Euro kosten.

Zudem zeichnen sich hohe Schäden durch die Unruhen in Südafrika ab. Noch bevor steht der Branche zudem die Hurrikan-Saison im Atlantik und im Golf von Mexiko, die gewöhnlich vom Spätsommer bis in den tiefen Herbst hineingehen kann. Hohe Belastungen für die Branche werden hier wegen des frühen Starts der Hurrikan-Saison in diesem Jahr erwartet.

Mehr: Allianz erwartet mehr als 500 Millionen Euro Schäden durch jüngstes Unwetter

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