Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Übernahme Nur 47,62 Prozent Annahmequote: Vonovia legt Übernahmeangebot vorerst zu den Akten

Die Hoffnung auf eine Fusion mit Deutscher Wohnen ist zerstoben. Wie es weitergeht, ist ungewiss: Vonovia hält sich mehrere Optionen offen.
27.07.2021 - 10:50 Uhr Kommentieren

Vonovia scheitert mit Übernahme von Deutsche Wohnen

Frankfurt Der größte deutsche Wohnungskonzern Vonovia ist mit dem zweiten Anlauf für eine Übernahme des Wettbewerbers Deutsche Wohnen endgültig gescheitert. Die Annahmequote habe bei 47,62 Prozent gelegen, teilte Vonovia am Montag mit. Die nötige Mehrheit der Anteile an der Deutschen Wohnen, die eine Bedingung für die Offerte war, wurde damit verfehlt.

Bereits am Freitag hatte sich abgezeichnet, dass Vonovia die Marke von 50 Prozent der Deutsche-Wohnen-Anteile verfehlen würde. Die beiden Immobilienunternehmen hatten sich Ende Mai nach einem zuvor gescheiterten Übernahmeversuch auf einen Zusammenschluss geeinigt.

Eine Vollzugsbedingung für die Übernahme sei „endgültig ausgefallen“, heißt es in einer Mitteilung vom Montag. Die eingereichten Deutsche-Wohnen-Aktien würden zurückgebucht. Spätestens in fünf Bankarbeitstagen könnten Anleger wieder über die angebotenen Papiere verfügen, hieß es.

Das Aus für die Übernahme belastete am Montag die Aktien von Vonovia. Die Papiere verloren am Vormittag etwa zwei Prozent. Aktien von Deutscher Wohnen legten hingegen 1,2 Prozent auf 51,74 Euro zu.

Der Zusammenschluss hätte den mit Abstand größten Immobilienkonzerns Europas geschaffen. Vonovia und Deutsche Wohnen sind die Nummer eins und zwei der Branche in Deutschland und beide im Leitindex Dax gelistet. Bei einem Erfolg der 18 Milliarden Euro schweren Übernahme wäre ein Immobilienkonzern mit weit mehr als einer halben Million Wohnungen entstanden. Das Bundeskartellamt hatte das Vorhaben bereits gebilligt.

Zugeständnis an Berliner Mieter bleibt

Wie es nun weitergeht, ist ungewiss: Vonovia hält sich mehrere Optionen offen, darunter etwa ein Verkauf der eigenen Deutsche-Wohnen-Aktien, der Erwerb weiterer Aktien oder ein neues Angebot an die Aktionäre. Das für den Fall der erfolgreichen Übernahme gegebene Zugeständnis, die Mietsteigerungen in Berlin zu begrenzen und dem Land Berlin Wohnungen zu verkaufen, halten die beiden Konzerne aufrecht, wie Vonovia-Boss Rolf am Wochenende im Interview mit dem Handelsblatt sagte.

Buch erklärte das Scheitern mit der Aktionärsstruktur der Deutschen Wohnen: So hätten Indexfonds, die zum Beispiel den Aktienindex Dax nachbilden, noch nicht ihre Anteile übertragen können. Diese machten etwa 20 Prozent aus. Die restlichen 30 Prozent der Anteile seien auf Hedgefonds entfallen, die auf ein höheres Angebot gehofft hätten. „Den Marktteilnehmern ist bewusst, dass sie den Deal über die Schwelle hieven müssen, damit er weiter läuft. Aber jeder will möglichst wenig dazu beitragen in der Hoffnung, dass er für die nicht angedienten Aktien mehr bekommt. Da hat sich offenbar jemand verrechnet.“

Das zunehmende Engagement von Index- oder Immobilienfonds erschwert nach Ansicht des Konzernlenkers solche Vorhaben. Je mehr „passives“ Geld unter den Anteilseignern verteilt sei, desto schwieriger werde es. „Die Diskussion, ob das für große Deals zunehmend zur Hürde wird, ist es sicher wert, geführt zu werden“, sagte Buch. Weil die Indexfonds nichts tun konnten, scheiterte das Projekt ihm zufolge an den Hedgefonds.

Mehr: Fusion zwischen Vonovia und Deutscher Wohnen vor dem Aus – Was das für Mieter und Anleger bedeutet.

Startseite
Mehr zu: Übernahme - Nur 47,62 Prozent Annahmequote: Vonovia legt Übernahmeangebot vorerst zu den Akten
0 Kommentare zu "Übernahme: Nur 47,62 Prozent Annahmequote: Vonovia legt Übernahmeangebot vorerst zu den Akten"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%