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Wall Street Wall Street schließt im Minus – Inflations- und Konjunktursorgen belasten US-Märkte

In den USA verbreiten sich die Sorgen um einen möglichen Kollaps des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande. Die Anleger halten sich deswegen an der Wall Street zurück.
04.10.2021 Update: 04.10.2021 - 22:40 Uhr Kommentieren
Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange. Quelle: dpa
Händler an der Börse New York

Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange.

(Foto: dpa)

Frankfurt, New York Zunehmende Wachstumssorgen und die Furcht vor einer anziehenden Inflation angesichts weiter steigender Energiepreise haben zum Wochenstart der Wall Street zugesetzt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss am Montag 0,9 Prozent tiefer auf 34.002 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 2,1 Prozent auf 14.255 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 1,3 Prozent auf 4300 Punkte ein.

Angesichts anziehender Renditen bei den US-Staatsanleihen stiegen Anleger vor allem bei Technologie-Aktien aus. Die Anteilsscheine von Apple, Facebook, Microsoft, Alphabet und Amazon fielen zwischen 2,1 und 4,9 Prozent. Facebook machte zudem der Ausfall seiner App sowie der Whatsapp- und Instagram-App bei Zehntausenden Benutzern zu schaffen. Auf der Analyse-Website „Downdetector.com“ wurde über mehr als 50.000 Vorfälle in Zusammenhang mit den populären Apps des Facebook-Konzerns berichtet.

Steigende Verbraucherausgaben und das erwartete höhere Inflationswachstum ließen Anleger einen früheren Start bei der anvisierten Straffung der ultra-lockeren Geldpolitik der US-Notenbank Fed erwarten. Weiter steigende Energiepreise heizten die Inflationserwartungen zusätzlich an. Die Zusicherung der großen Erdöl-Förderländer, die Ausweitung der Förderquoten trotz des Preisdrucks nicht zu beschleunigen, ließ den Ölpreis auf ein Drei-Jahres-Hoch klettern. Die Sorte Brent und das US-Öl WTI verteuerten sich um rund drei Prozent auf 81,78 Dollar beziehungsweise 78,19 Dollar je Barrel (159 Liter). Angesichts der um mehr als 50 Prozent gestiegenen Ölpreise in diesem Jahr wuchs zuletzt der Druck auf das Förderkartell, die Ölhähne weiter aufzudrehen.

Investoren trieb zudem die Sorge um den Krisenkonzern China Evergrande erneut um. Auf dem zweitgrößten Immobilienentwickler Chinas lastet ein Schuldenberg von mehr als 300 Milliarden Dollar. Nachdem der strauchelnde Immobilienriese unter Zahlungsverzug gegenüber Gläubigern, Lieferanten und Kunden geraten ist, will er sich Medienberichten zufolge durch einen milliardenschweren Anteilsverkauf Luft verschaffen. Evergrande-Aktien waren am Montag an der Börse in Hongkong vom Handel ausgesetzt.

Auf die Kauflaune drückten zudem anstehende Handelsgespräche der USA und China. Die US-Handelsunterhändlerin Katherine Tai sagte zu, mit der Rücknahme einiger Zölle zu beginnen, die der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf Waren aus China verhängt hatte. Zugleich drängte sie die Regierung in Peking zu „offenen“ Gesprächen in den kommenden Tagen, da gemachte Zusagen nicht eingehalten worden seien.

Blick auf Einzelwerte

Tesla: Ein erneuter Rekord bei den Auslieferungen ließ Anleger unterdessen zu Anteilsscheinen von Tesla greifen. Die Aktien des US-Elektroautobauers zogen gegen die allgemeine Markttendenz um knapp ein Prozent an, gaben die Kursgewinne im Handelsverlauf aber weitgehend wieder ab. Trotz der Chip-Krise hat der E-Auto-Bauer im dritten Quartal mehr Fahrzeuge ausgeliefert als erwartet und einen neuen Rekord aufgestellt.

Moderna, Novavax: Die Aktien von Moderna und Novavax stehen heute erneut unter Druck. Beide Covid-19-Impfstoff-Hersteller verzeichneten am Freitag prozentual zweistellige Verluste, nachdem Merck & Co. die erfolgreiche Endphase der Studie für seine neue antivirale Pille bekannt gab. Moderna verlor bis zu 6,8 Prozent, während Novavax bis zu 4,8 Prozent verlor.

Merck: Merck-Aktien verteuerten sich mehr als zwei Prozent. Der US-Konzern hat ein Medikament entwickelt, das den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung abmildern soll. Das Risiko, schwer zu erkranken oder ins Krankenhaus zu gehen, werde durch die Einnahme des Medikaments um rund die Hälfte reduziert, erklärte Merck vergangene Woche. Der Pharmakonzern will so bald wie möglich eine Notfallzulassung bei der FDA beantragen.

General Motors: Der Hedgefonds Engine No. 1 kündigte seine Unterstützung für das Ziel von GM an, bis 2035 ein hundertprozentiges Elektroauto-Portfolio zu haben. Engine Nr. 1 gewann Anfang des Jahres an Bekanntheit, als drei klimaorientierte unabhängige Direktoren erfolgreich in den Vorstand von Exxon Mobil aufgenommen wurden. Die Aktie von General Motors steigt zur Eröffnung der Wall Street um 3,9 Prozent. Zum Handelsschluss lag das Papier noch 1,6 Prozent im Plus.

Southwest Airlines: Southwest gewinnt 1,3 Prozent hinzu, nachdem Barclays die Aktie von „gleichgewichtig“ auf „übergewichtet“ hochgestuft hat. Die Fluggesellschaft habe „einen blauen Himmel vor sich“.

Delta Air Lines: Delta hat seine ursprüngliche Umsatzprognose für das dritte Quartal wieder aufgenommen. Noch vor einem Monat hatte die Fluggesellschaft diese gekürzt. CEO Ed Bastian sagte laut CNBC, der Ticketverkauf habe sich stabilisiert und verbessert. Die Fluggesellschaft erwarte auch, dass die Inlandsbuchungen 2022 das Vorkrisenniveau übertreffen werden. Delta wird die Ergebnisse des dritten Quartals am 13. Oktober veröffentlichen. Die Aktien verlieren 0,9 Prozent.

Amazon.com: Fast acht Wochen vor dem eigentlichen Black Friday veröffentlichte Amazon, welche Deals zu erwarten sind. Außerdem kündigte die Online Plattform ein Programm an, mit dem Prime-Mitglieder Geschenke nur über die Mobiltelefonnummer oder E-Mail verschenken können, ohne die Adresse des Empfängers zu kennen. Die Aktien fallen um 2,8 Prozent.

Mehr: US-Präsident Biden hält Strafzölle gegen China aufrecht – und droht mit neuen Sanktionen

  • rtr
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