Gastkommentar – Expertenrat: Im Schatten von Corona: Das steckt hinter dem „Post-Covid-Syndrom“

Die US-Amerikanerin Penny Parkin (69) ist eine von vielen Corona-Erkrankten, die auch nach überstandener Infektion mit starker Müdigkeit kämpfen.
Die Inzidenz ist letztlich nicht wirklich ermittelbar. Am Wochenende sinkt sie, weil die Gesundheitsämter teils nicht arbeiten, dann steigt sie, weil Tests inzwischen auch bei Aldi gekauft werden können. Die Dunkelziffer ist demnach nur schwer abschätzbar. Trotzdem starren wir jeden Morgen auf die Inzidenzzahlen des RKI, als seien sie in Stein gemeißelt.
Valider zur Lagebeurteilung sind die Statistiken über die Todesopfer, auch wenn die Experten nach wie vor darüber streiten, wie das „An-und-mit-Corona-Verstorben“ exakt zu bestimmen ist. Fakt ist, dass durch das Impfen der älteren und pflegebedürftigen Bevölkerungsgruppen hier in den vergangenen Wochen bereits enorme Fortschritte erzielt wurden.
Die härteste Währung zum Stand der Pandemie ist die Belegung der Intensivbetten mit Corona-Patienten. Diese Zahl steigt seit Wochen wieder, das ist kein gutes Zeichen. Auch viele jüngere Menschen benötigen inzwischen intensivmedizinische Betreuung.
Eine Statistik indes fehlt bei der Lagebewertung. Die Zahl der Menschen, die nach einer Corona-Erkrankung weiterhin an den Folgen leiden. Es macht einen riesigen Unterschied, ob genesene Covid-Patienten nach einer gewissen Zeit wieder zu 100 Prozent hergestellt sind oder eine Vielzahl an Menschen noch Monate oder Jahre an Symptomen kuriert.





