Gastkommentar: Die Klimakrise macht keine Pause

Magnus Hall ist Präsident und CEO des Energieversorgers Vattenfall.
Bereits im vergangenen Jahr haben wir die Debatte rund um den Klimawandel und die Wahrnehmung dieses Themas in der täglichen Informationsflut untersucht.
Das wenig überraschende Ergebnis: In allen befragten Ländern – Schweden, Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich, Dänemark und Finnland – wurde der Klimawandel als eine der größten Bedrohungen für die Menschheit wahrgenommen.
Die Mehrheit der Befragten betrachtete den Klimawandel vor allen anderen globalen Themen als die größte Herausforderung unserer Zeit.
Doch zählen diese Ergebnisse aus dem letzten Jahr noch? Die Pandemie hat uns veranlasst, die Fragen erneut zu stellen: Wird der Klimawandel nach wie vor als wichtiges Thema unserer Zeit wahrgenommen, oder wurden die Sorgen durch Corona verdrängt?
Mitnichten, auch die erneute Befragung hat gezeigt, dass die Sorge über den Klimawandel weiterhin ein dominierendes Thema ist.
Investitionen werden weltweit zurückgefahren
Diese Erkenntnisse müssen nicht nur wir als Unternehmen, sondern insgesamt als Gesellschaft berücksichtigen – heute mehr als zuvor. In dem von Corona verursachten Wirtschaftsabschwung wurden weltweit Investitionen zurückgefahren oder verschoben. Doch die Verringerung der CO2-Emissionen infolge einer reduzierten industriellen Tätigkeit bedeutet nicht, dass die Klimakrise nun weniger drängend wäre. Allerdings birgt die wirtschaftliche Krise mit allen ihren Auswirkungen die Gefahr, dass die Energiewende und der notwendige Wandel zu einer dekarbonisierten Wirtschaft hintangestellt werden.





