Gastkommentar: Die Ukraine – ein grüner Energiepartner

Oliver Hermes ist Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und CEO der Dortmunder Wilo-Gruppe, eines Herstellers von Pumpensystemen.
Vor genau einem Jahr, im August 2020, haben sich Deutschland und die Ukraine auf eine engere Kooperation im Energiebereich verständigt. Zu den Prioritäten der Zusammenarbeit zählen der Ausbau erneuerbarer Energien, die Kooperation bei Wasserstoff und Energieeffizienz sowie die Unterstützung der Ukraine beim Strukturwandel in den Kohleregionen. Durch die Nord-Stream-2-Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den USA, mit der sich Deutschland zu erheblichen Investitionen in die ukrainische Energiesicherheit und den Aufbau einer Wasserstoff-Industrie bereit erklärt, gewinnt dieses Thema zusätzlich an Schwungkraft.
Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft begleitet die deutsch-ukrainische Energiezusammenarbeit von Beginn an. Gemeinsam mit Vertretern deutscher Unternehmen diskutieren wir im Austausch mit ukrainischen Entscheidungsträgern regelmäßig über erneuerbare Energien, Wasserstoff, die Integration der Ukraine in den EU-Strommarkt sowie die Entwicklung der Ukraine zu einem Gas-Knotenpunkt.
Der Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere der Windkraft, ist in der Ukraine in den vergangenen Jahren durchaus vorangekommen. Investoren aus dem In- und Ausland konnten bis heute Windkraftprojekte im Wert von gut einer Milliarde Euro realisieren. Abgesichert wurde der Aufschwung durch Kredite internationaler Institutionen wie der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, aber auch durch die politische Flankierung der G7-Länder.





