Gastkommentar: Verbrennungsmotoren haben Zukunft – denn klimaneutrale Kraftstoffe sind so wichtig wie E-Autos

Der Umweltrat der EU hat am 29. Juni entschieden, die sogenannten CO2-Flottengrenzwerte für Autos ab dem Jahr 2035 auf null zu setzen. Damit dürfen die Autos kein CO2 mehr emittieren.
Gleichzeitig wurde die EU-Kommission beauftragt, einen Vorschlag zu unterbreiten, der E-Fuels – also mit Strom hergestellte synthetische Kraftstoffe – auch für Neuwagen mit Verbrennungsmotoren berücksichtigt.
Damit hat der Rat entschieden, eine zukünftige Ergänzung der Elektromobilität durch eine klimaneutrale Nutzung von Verbrennern im Pkw offenzuhalten. Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Er ist klug, denn Deutschland und die EU werden klima- und energiepolitisch scheitern, wenn sie immer ehrgeizigere CO2-Minderungsziele verkünden, gleichzeitig aber technologische Lösungen zur Erreichung der Ziele und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit verbieten.
Nicht der Verbrenner ist das Problem, sondern der verbrannte Kraftstoff
Der Kampf gegen den Klimawandel bei gleichzeitiger Steigerung unserer Wettbewerbsfähigkeit wird nur dann erfolgreich sein, wenn wir Technologieverboten eine klare Absage erteilen und stattdessen unser marktwirtschaftliches, technologisches und wissenschaftliches Potenzial mobilisieren.
Die Debatte der letzten Wochen über den Verbrennungsmotor im Pkw war ideologisch stark aufgeladen. Hier die „guten“ Klimaschützer, die Verbrenner bis 2035 abschaffen wollen, dort die „böse“ Industrie, die für ihre Profite weiter am Verbrenner festhalten will.





