Handelsstreit: Trump ist Xi taktisch und strategisch weit unterlegen


Die Unternehmen und die Weltwirtschaft als Ganzes dürfen sich neuerdings auf 90-Tage-Rhythmen bei der strategischen Geschäftsplanung einstellen. Nachdem US-Präsident Donald Trump ein dreimonatiges Moratorium auf seine wahnwitzigen „reziproken Strafzölle“ auf alle US-Importe hat einräumen müssen, gibt es nun auch eine zumindest vorläufige auf 90 Tage befristete Senkung der Zölle im bilateralen Handel zwischen den USA und China.
Die US-Zölle auf chinesische Importe sinken von 145 Prozent auf 30 Prozent, die der USA nach China von 125 Prozent auf zehn Prozent. Dass die amerikanischen und chinesischen Unterhändler am Wochenende in Genf so schnell eine Einigung erzielt haben, ist zunächst überraschend.
Wenig überraschend ist hingegen, dass die Annäherung der beiden größten Volkswirtschaften am Montag an den Finanzmärkten eine Euphorie ausgelöst hat – so vorläufig sie auch sein mag.
Denn die hohen Zollniveaus von bis zu 145 Prozent, die noch bis zum 14. Mai gelten, hätten den Warenaustausch zwischen beiden Ländern in der langen Frist praktisch lahmgelegt, was auf beiden Seiten verheerenden Schaden anzurichten drohte.





