Kommentar – Der Chefökonom: Nur wenn es der Euro-Zone wirtschaftlich gut geht, kann auch Deutschland florieren

Die deutsche Exportwirtschaft hat 2021 ein Rekordergebnis eingefahren.
Das seit einigen Jahren kritisierte exportorientierte Geschäftsmodell der deutschen Volkswirtschaft hat im zurückliegenden Jahr eine Renaissance erlebt. Trotz unterbrochener Lieferketten, steigender Preise für Rohstoffe und Vorprodukte und zahlreicher Beschränkungen infolge der Coronapandemie erreichten sowohl Ausfuhr wie auch Einfuhr Allzeithochs.
Die Außenhandelsbilanz schloss im Jahr 2021 mit einem Überschuss von 173,3 Milliarden Euro ab – nahezu fünf Prozent in Relation zur gesamtwirtschaftlichen Leistung. Wichtigste Zielländer der deutschen Exportwirtschaft waren die USA und China, knapp dahinter lag Frankreich. Das wichtigste Herkunftsland der Importe nach Deutschland war China, gefolgt von den Niederlanden und den USA.
Ein ganz anderes Bild ergibt sich, wenn man die Euro-Zone als Ganzes betrachtet. Etwa 38 Prozent der deutschen Ausfuhr gingen nämlich in Länder dieser Währungsgemeinschaft, und 36 Prozent der Importe kamen aus den Staaten dieses Währungsraums.
Der deutsche Außenhandel mit Ländern der Euro-Zone ist damit weit mehr als doppelt so groß wie der mit den USA und China zusammen. Daraus folgt: Nur wenn es der Euro-Zone wirtschaftlich gut geht, kann auch die deutsche Volkswirtschaft florieren.





