Kommentar: Merz wird als Kanzler einen Tabubruch begehen müssen


Friedrich Merz (CDU) hat schon vor seiner Wahl zum zehnten Bundeskanzler am Sonntag möglicherweise einen ersten großen Fehler gemacht, der Auswirkungen auf seine Zeit als Kanzler hat.
Nachdem die Ampel geplatzt war, lehnte der CDU-Chef alle Forderungen ab, gemeinsam mit SPD und Grünen noch schnell vor der Wahl einen weiteren Sonderfonds für die Bundeswehr einzurichten.
Merz hielt das nicht für nötig, fürchtete, der SPD damit unnötige Wahlkampfhilfe zu leisten. Die Konsequenzen muss Merz nun selbst tragen.
Kurz vor Beginn seiner Kanzlerschaft steht er vor einem riesigen Problem. Ihm fehlt die finanzielle Basis für eine funktionierende Koalition. Das Rendezvous mit der Realität kommt für Merz nun ganz plötzlich.





