Kommentar: Tempolimit würde fast so viel CO2 sparen wie das GEG


Bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h würde es nach Angaben des Umweltbundesamtes zu einer jährlichen Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 1,6 Millionen Tonnen kommen.
Ich will gleich zu Beginn gestehen: Ich bin ein klassischer Pendler zwischen Redaktion und Wohnort, fahre viel Auto, und das gern zügig. Mit Blick auf den Klimaschutz bin ich also kein Vorbild. Das gilt auch fürs Wohnen. Wir heizen zu Hause mit Gas – die Anlage ist noch relativ neu, sodass mich wahrscheinlich erst ein neues Gesetz dazu veranlassen wird, dort zeitnah auf klimafreundlichere Technologien umzusteigen.
Nun gab und gibt es um das sogenannte Heizungsgesetz ja weiter tüchtiges, mithin auch ideologisch motiviertes Geschrei. Das Bundesverfassungsgericht hat das Gesetz vorübergehend zurück in die politischen Ausschüsse verwiesen – wobei die Union ja schon jetzt für den Fall eines Siegs bei der nächsten Bundestagswahl angekündigt hat, das Gesetz, wie immer es am Ende dann auch formuliert sein sollte, wieder zu kassieren. So weit, so demokratisch und damit völlig in Ordnung.
1,7 Millionen Tonnen CO2 will Robert Habeck nach Berechnungen seines Klimaministeriums schon im ersten Jahr damit sparen und im Verlauf der Jahre noch deutlich mehr. Das ist eine beachtliche Größe, für die es sich natürlich lohnt, politisch lauthals zu streiten. Wobei ich mich, und jetzt zurück zum Pendeln über Deutschlands Autobahnen, wundere, dass insbesondere die Grünen, aber auch alle anderen zukunftsorientierten Parteien bei einem anderen (Klima-) Thema zuletzt seltsamerweise große Ruhe bewahrt haben: beim Tempolimit.





