Sicherheitskonferenz: Vance schlägt die ausgestreckte Hand Europas aus


US-Vizepräsident J. D. Vance hätte die ausgestreckte Hand ergreifen können, die Ursula von der Leyen ihm hinstreckte. Kurz bevor der Amerikaner in München das Wort ergriff, hatte die EU-Kommissionspräsidentin noch Ausnahmen von der EU-Schuldenregel angekündigt, damit die Europäer mehr in die Verteidigung investieren und die USA sicherheitspolitisch entlasten können.
Doch der Amerikaner schlug die Hand aus. Mehr noch, er erteilte den Europäern eine schallende Ohrfeige, die bei der AfD oder dem ungarischen Premier Viktor Orban für reichlich Schadenfreude gesorgt haben dürfte. Das sicherheitspolitische Problem der Europäer – so Vance’ Vortrag in Kurzform – ist keine Bedrohung von außen, sondern die Unterdrückung der Meinungsfreiheit im Innern.
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Die Rede markiert eine Zeitenwende und deutet auf eine kommende Eiszeit in den transatlantischen Beziehungen hin. Schlimmer noch, es gibt zwischen Washington und den meisten europäischen Hauptstädten kein gemeinsames Grundverständnis und keine gemeinsamen Werte mehr.





