Viele Tarife sind beim Abschluss des Vertrages deutlich günstiger als die Beiträge bei gesetzlichen Kassen.
Einmal vertraglich zugesicherte Leistungen bleiben erhalten. Die Politik mischt sich nicht in den Leistungskatalog ein. Zum Vergleich: Bei der GKV können Leistungen gestrichen werden, wie etwa die Zuzahlung für eine Brille.
Versicherte können ihren Leistungskatalog individuell zusammenstellen. Nicht nur Einbettzimmer, Chefarztbehandlung oder Zuzahlungen für Zahnbehandlung lassen sich optional absichern.
Der Leistungskatalog kann bei steigenden Kosten auf Wunsch des Versicherten verringert werden, um die Prämie zu senken.
Wenn der Versicherer gut gewirtschaftet hat, können Beitragsrückerstattungen anfallen.
Altersrückstellungen können die steigenden Kosten im Alter zumindest zu einem Teil auffangen. Trotzdem bleiben steigende Beiträge das Hauptproblem der PKV. Wie stark die Sätze steigen hängt stark an der Qualität des Tarifes.
Die Solidargemeinschaft unter den Versicherten greift nicht so stark wie in der GKV. Zumindest theoretisch spart jeder Versicherte einen Teil der Beiträge für sich selbst an.
PKV-Versicherte hängen an der Entwicklung aller in ihrem Tarif Versicherten. Wird der Tarif geschlossen für junge, gesunde Neuzugänge, überaltert die ganze Tarifgruppe und es wird teurer.
Das Hauptproblem für Privatversicherte: Die Beiträge für zunächst günstige Einstiegstarife können schnell steigen. Im Neugeschäft verteuerten sich die Tarife in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt um fünf Prozent per anno.
Versicherte müssen die Abrechnungen selber bezahlen und bei der Versicherung einfordern.
Ärger mit Ärzten oder Kliniken, falls die aus Sicht der Versicherung überhöhte Rechnungen stellen.
Wer nicht kerngesund ist, muss je nach früherer oder akuter Krankheit sofort höhere Beiträge zahlen oder wird abgelehnt.
Keine Solidargemeinschaft unter den Versicherten – wer die Beiträge nicht mehr finanzieren kann, muss in den abgespeckten Basistarif seines Anbieters wechseln und seinen Ärzten jedes Mal erklären, dass er zwar privat versichert ist, der Arzt aber nur sehr begrenzt abrechnen kann.
Kinder und nicht berufstätige Ehefrauen sind nicht wie in der GKV automatisch und kostenlos mitversichert.
Viele Leistungen aus dem GKV-Katalog sind für PKV-Versicherte nicht ohne höheren Beitrag zu bekommen. Dazu zählen unter anderem Haushaltshilfen in Notfällen, spezielle Leistungen für Kinder oder Mutter-Kind-Kuren.
PKV-Versicherte gelten oft als überversorgt, weil zwecks Honorarabrechnung mehr Untersuchungen an ihnen praktiziert werden, als medizinisch nötig sind.
Quelle: wiwo.de
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Deutschland hat eines der besten Gesundheitssysteme weltweit, wobei allen Versicherten - egal ob gesetzlich oder privat- bei kurzen Wartezeiten ein flächendeckendes Netz von Haus- und Fachärzten Kliniken und Apotheken zur Verfügung steht.
Man könnte auch sagen : Wo ist das Problem???
Unser Gesundheitssystem ist zu kostbar um es mit grundlosen Radikaloperationen nzu gefährden.
Eine Bürgerversicherung funktioniert bereits seit Jahren in England nicht. Alle Zahlen sprechen für den Erhalt der PKV, wenn man sich intensiv mit dem Thema beschäftigt.
Wenn ein gesetzliches System auf Dauer (Stichwort Demographie) mit 90% der Bevölkerung nicht funktioniert, wird es das mit 10% mehr aus der PKV auch nicht schaffen!
Es verkauft sich bei 90% der Deutschen sehr gut zu versprechen, dass die "Abschaffung" der PKV eine Leistungsverbesserung bringen würde. De Facto leisten die rund 10% Privatpatienten rund 28% der Gestamskosten des Gesundheitssystem und das gänzlich ohne Staatszuschuss (15 Mrd.EUR p.a.). Eine Abschaffung würde also vereinfacht 18% mehr Kostenlast ins GKV-System bringen. Tolle Sache!
Dann doch lieber ein gesundes Nebeneinander von GKV und PKV, mit einem medizinischen Standard, um den uns die ganze Welt beneidet.
Ich bin für das Konzept der Linken. (wähle sie aber aus anderen Gründen dennoch nicht)
Das sehen Sie, wie ihr Vorgänger im Text, völlig falsch: Die Bürgerversicherung beruht auf dem Gedanken der Allmende: Krankenversicherung wird ein Gemeinschaftsgut und seine Potenz, soweit sie dann noch eine hat, entsprechend den „Bedürfnissen“ der Nutzer gleichmäßig und gerecht verteilt. Das muß uns schon stutzig machen, gehört doch dieser Gerechtigkeitsbegriff ins Repertoire des Sozialismus und seinem Endzustand, dem Kommunismus, die doch nun endlich gründlich gescheitert sein sollten. Bereits Thomas Morus schrieb im 15. Jhd. in Utopia, daß er sich nicht vorstellen könne, daß eine komplette Auswechselung von Privateigentum gegen Gemeingut eine gerechte Bedarfsbefriedigung mit notwendigen Gütern garantiere. Deshalb nennt er den Berichterstatter vom Staate Utopia Hythlodaeus, d.h. der „ Leeres Redende“. Und Thomas Morus, der ja auch ein kluger politischer Kopf sein sollte, distanziert sich gleich von seinem Utopia, mit dem Hinweis, daß er davon gehört habe und das nur weiter gebe.
Und wenn Ihnen das alles nicht genügt, dann studieren Sie doch mal die Bürgerversicherung am Modell England oder Schweden – dann wird Ihnen jetzt gleich Hören und Sehen vergehn und Sie brauchen es gar nicht erst zu probieren, wie es gehen könnte. Goethe sagt dazu: Getretner Quark wir breit, nicht stark.
Völlig richtig, das ganze System läuft auf die leistungsfeindliche Sozialisierung von Gesundheitskosten hinaus. Das hatten wir schon in der DDR und UDSSR. Beide Systeme sind fundamental gescheitert. Aber manche Gleichmacher in der SPDGRUENELINKECDU sind einfach nicht lernfähig, deshalb meist auch beruflich weit unten. Ihren Frust lassen Sie dann mit ihrem Neid an den Leistungsträgern der Wirtschaft raus.
Eins ist ganz offensichtlich, die pervertierte Medizin-Industrie fürchtet um ihre Pfründe.
Da kann man davon ausgehen, dass es für die Versicherten dann besser werden würde.
Mit einer Bürgerversicherung hört nämlich vielleicht endlich diese grenzenlose Bedienung der pervertierten Medizin-Industrie auf.
Haben sich die GKV´s doch inzwischen zur Abzockeranstalt für das Medizin-Kartell entpuppt. Die Solidarität gilt schon lange nicht mehr den Versicherten, sondern gilt der Medizin-Industrie auf Kosten der Versicherten! Das muss aufhören!!!
@Humanist
„…Deren Beiträge für Krankheit und Pflege sind von 2001 bis 2011, ohne Sonderbeiträge wie Praxisgebühren etc., um rd. 58,3% gestiegen…“
Das ist doch klar. Hier sind ja auch alle diejenigen versammelt, die nicht genug verdienen, aber genauso oft krank werden wie andere Menschen. Wenn man nur 1-€-Jobs schafft oder die Praktikanten sich im Hamsterrad drehen lässt und nicht einmal Mindestlöhne bei den Arbeitnehmern zulässt, dann KÖNNEN die Leistungen der GKV ja nicht gleich bleiben bzw. dann KÖNNEN die Beiträge nicht gleich bleiben. Die sog. Besserverdiener haben sich ja aus dieser Solidargemeinschaft längst ausgeklinkt.
Bei einer echten Bürgerversicherung würden alle entsprechend ihres Einkommens einzahlen – die geringer Verdienenden würden entlastet, die besser Verdienenden müssten deutlich mehr bezahlen als jetzt, wo sie nach ihrer Risikogruppe erfasst werden und da sie sich ja höchstens mal einen Fingernagel abbrechen können, sind sie natürlich z.Zt. besser dran.
Es ist klar, dass diese Bevölkerungsgruppe große Angst vor der Bürgerversicherung hat – müsste sie dann doch ihre wirkliche Solidarität unter Beweis stellen und nicht nur zu Weihnachten steuervergünstigt spenden.
Und da sehr wahrscheinlich die Durchschnittskosten der Krankenversicherung sinken würden, da sie auf mehrere Schultern verteilt würden, kann ich auch nicht erkennen, warum die Lohnnebenkosten steigen sollten. Die Zahl der Arbeiter bzw. Angestellten wächst dadurch doch nicht plötzlich, in der Summe dürfte es für den Arbeitgeber gleich bleiben - es kommen nur die Selbständigen etc. hinzu. Die aber haben nichts mit Lohnnebenkosten zu tun.
Und mit der AfD, die ich NATÜRLICH auch wählen werde, hat das übrigens auch nichts zu tun.
Eines ist sicher im System der Bürgerversicherung: Die Beiträge werden permanent stark steigen und die Leistungen werden ebenso permanent stark abgesenkt, um das Überleben der Kassen zu gewährleisten. Das ist ja das System der GKV jetzt: Deren Beiträge für Krankheit und Pflege sind von 2001 bis 2011, ohne Sonderbeiträge wie Praxisgebühren etc., um rd. 58,3% gestiegen, das sind 5,8% p.a., und die Leistungen sind permanent abgesenkt worden: Das Preis/Leistungsverhältnis hat sich sicherlich um das Doppelte der oben genannten nominellen Beitragsteigerungen verschlechtert. Ansprechende Leistungen bei ernsthaften Erkrankungen findet man heute doch nur noch in wenigen Krankenhäusern der Exzellenzklasse. Niedergelassene Ärzte haben wegen der Art der Vergütungen der GKV alle Hände voll zu tun, sich die rasche Folge der vielen Patientengesichter zu merken und können sich um medizinische Details ihrer Patienten nicht auch noch kümmern oder gar mit Forschung und Fortbildung beschäftigen. In der Versorgung mit Medikamenten und Hilfsmittel sieht es doch nicht besser aus, wenn man hohe Zuzahlungen oder die volle Bezahlung über Privatrezepte vermeiden will. Aber heute gibt es noch bezahlbare Hilfe, wenn der Patient mal etwas tiefer in die Tasche greift und das über Zusatzversicherungen der PKV absichert. Das wird mit Sicherheit auch bei einer Bürgerversicherung der Fall sein, nur wird alles sehr viel teurer und möglicherweise unbezahlbar, wenn man sich nicht mehr wenigstens stationär und zahnärztlich über einen privaten Tarif absichern kann. Da kommen bittere Zeiten auf alle zu, wenn wir uns nicht endlich von diesem monolithischen Parteienblock lösen und etwas Vertretbares in die Parlamente schicken:
Machen wir den Anfang im September mit der AfD, damit uns der lebensgefährliche Weg nicht so lang wird.
„Eine Einheitsversicherung würde zehntausende Arbeitsplätze vernichten und der Krankenversorgung Geld in Milliardenhöhe entziehen.“
Ich habe nichts dagegen, dass dem Gesundheitssystem Milliarden entzogen würden – falls es überhaupt dazu käme.
Denn die Deutschen sind falsch versorgt.
Bei den Kassenpatienten wird gespart, was das Zeug hält. Sie sind unterversorgt.
Den Privatpatienten dagegen wird Unnötiges aufgeschwatzt, weil man an ihnen gut verdient. Sie sind also überversorgt.
So ein System kann doch nur falsch sein.
Und dass „zehntausende Arbeitsplätze vernichtet“ würden ist Humbug, siehe die Schweiz.
Ich befürworte ein für alle gleiches System, indem Vernünftiges und Notwendiges finanziert wird.
Wer vom Chefarzt behandelt werden will oder im Einzelzimmer liegen will, soll dazubezahlen. Dafür gibt es ja Versicherungen – auch bei einer Bürgerversicherung.
Der Grund, warum es plötzlich haufenweise Bedenkenträger gibt, ist doch völlig klar:
Die Gutverdiener müssten nämlich statt wie bisher nach ihrem Krankheitsrisiko nach der Höhe ihres Einkommens Beiträge bezahlen. Die Beiträge würden sich dadurch extrem erhöhen, während sich die Beiträge der Durchschnittsverdiener wahrscheinlich senken würden. Ist doch klar, wenn die Beitragsbemessungsgrenze künftig wegfiele… dann müssten ja auch diejenigen, die mehr als (ca.) 3700 Euro verdienen, ihren entsprechenden Anteil einzahlen.
Mit der Betonung auf ENTSPRECHEND.
DAS ist der Grund, warum unsere Abgeordneten gegen die Bürgerversicherung stimmen werden.
Es sägt sich doch niemand den Ast ab, auf dem er selbst sitzt.
Die Lohnnebenkosten sind doch kein Problem...
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Sowas kann nur jemand behaupten, der selbst noch nie einen Arbeitsplatz geschaffen hat.
Klar, aber sieh's doch mal ganzheitlich. Übrigens heisst es: ...Unternehmer...dass seine Angestellten...macht nix, Deutsch ist schwierig.