Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Ungarn Nach Bruch mit EVP: Orban strebt Bündnis mit rechtsnationalen Kräften an

Nach dem Ausstieg seiner Regierungspartei beim christdemokratischen Bündnis sucht Ungarns Ministerpräsident Orban jetzt den Schulterschluss mit den Rechten. Darunter auch die AfD.
19.03.2021 - 09:53 Uhr Kommentieren
Der Ungar hat bewusst den Bruch seiner Regierungspartei Fidesz mit der Europäischen Volkspartei vollzogen. Quelle: dpa
Ungarns Ministerpräsident Victor Orban

Der Ungar hat bewusst den Bruch seiner Regierungspartei Fidesz mit der Europäischen Volkspartei vollzogen.

(Foto: dpa)

Budapest Nach dem Ausscheiden seiner Regierungspartei Fidesz aus der christdemokratischen Europäischen Volkspartei (EVP) strebt der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban ein Bündnis mit rechtsnationalen Kräften an. „Italien, Polen und Ungarn versuchen jetzt, die europäische Rechte neu zu organisieren“, erklärte er am Freitag im staatlichen ungarischen Rundfunk. Bereits in naher Zukunft werde er sich persönlich mit dem Lega-Chef Matteo Salvini und dem polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki treffen, fügte er hinzu.

Morawiecki gehört der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) an, in der Parteichef Jaroslaw Kaczynski über alles bestimmt. Am Vortag hatte Fidesz seine mehr als 20-jährige Mitgliedschaft in der EVP formell aufgekündigt, der auch CDU und CSU angehören. Der Schritt war erwartet worden, nachdem die Abgeordnetengruppe der ungarischen Regierungspartei bereits zu Monatsbeginn aus der EVP-Fraktion im Europaparlament ausgetreten war.

Das Ende der Fidesz-Mitgliedschaft in Partei und Fraktion folgt auf jahrelangen Streit über EU-Grundwerte und Rechtsstaatlichkeit. Auf Parteiebene war die Mitgliedschaft des Fidesz bereits im März 2019 suspendiert worden. Orban hatte immer wieder auch gegen führende EVP-Politiker polemisiert, unter ihnen EVP-Fraktionschef Manfred Weber (CSU), denen er vorwarf, sich „dem liberalen Mainstream angedient“ zu haben.

Auch am Freitag machte Orban keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen die konservative Parteienfamilie. „Es war gut, es war schön, es war aber auch genug“, sagte er. „Unter diesen Umständen war es das beste, den Hut zu nehmen.“ Orbans Pläne könnten Verwerfungen am rechten Rand des Europaparlaments nach sich ziehen. Die polnische PiS gehört der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (EKR) an, Salvinis Lega der Gruppe Identität und Demokratie (ID), zu der auch die AfD gehört.

Mehr: Ungarn und Polen klagen gegen EU-Rechtsstaatsmechanismus.

  • dpa
Startseite
0 Kommentare zu "Ungarn : Nach Bruch mit EVP: Orban strebt Bündnis mit rechtsnationalen Kräften an"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%