US-Demokraten Amy Klobuchar gibt Bewerbung um Präsidentschaftskandidatur auf
Amy Klobuchar verzichtet vor wichtigem „Super Tuesday“ auf Kandidatur
Washington US-Senatorin Amy Klobuchar hat ihre Präsidentschaftsbewerbung bei der Demokratischen Partei beendet. Damit wollte sie bewirken, dass gemäßigte Wähler die Bewerbung des früheren Vizepräsidenten Joe Biden unterstützen. Klobuchar wollte mit Biden an seiner Kundgebung am Montagabend teilnehmen.
Der Schritt der als moderat geltenden Demokratin kam unmittelbar vor den Vorwahlen in 14 US-Bundesstaaten am Dienstag, dem „Super Tuesday“. Damit sind nun nur noch fünf Bewerber für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten im Rennen: die linken Senatoren Bernie Sanders (78) und Elizabeth Warren (70), der moderate Biden (77) und der frühere Bürgermeister von New York, der Multimilliardär Mike Bloomberg (78), sowie die als wenig chancenreich geltende Abgeordnete Tulsi Gabbard (38).
Klobuchar war weniger bekannt als viele ihrer Rivalen und konnte nicht mit den Spendeneinnahmen ihrer größten Konkurrenten mithalten. Trotzdem hatte sie bei den Vorwahlen in New Hampshire überraschend den dritten Platz gewonnen. In anderen Vorwahlstaaten war sie dagegen weniger erfolgreich.
Klobuchar wurde von Pete Buttigieg überschattet, der sich von einem größtenteils unbekannten Bürgermeister aus South Bend zu einem Top-Bewerber mauserte, mit Hilfe einer Mischung aus Intelligenz, Redetalent und jugendlichem Optimismus.
Buttigieg zog sich am Sonntag aus dem Präsidentschaftsrennen zurück. Auch er stellte sich am Montag hinter Joe Biden. „Ich suche nach einem Anführer, ich suche nach einem Präsidenten, der das Beste aus uns allen herausholen wird“, sagte Buttigieg in Dallas. „Wir haben diesen Anführer in Vizepräsident, dem baldigen Präsidenten, Joe Biden gefunden.“ Buttigieg rief alle seine Unterstützer dazu auf, sich nun für die Kandidatur Bidens einzusetzen. Biden dankte Buttigieg für dessen Unterstützung.
Zuvor hatte am Wochenende auch schon Tom Steyer aufgegeben. Dies zeigt den Druck, unter dem gemäßigte Bewerber der Demokraten stehen, sich hinter Biden zu vereinigen, um den führenden linken Senator Bernie Sanders noch zu stoppen. Biden hatte am Samstag die Vorwahlen in South Carolina gewonnen und holte damit einen Großteil von Sanders' Vorsprung bei den Delegiertenstimmen auf.
Bloomberg machte dagegen keine Anstalten, seine Bewerbung aufzugeben. Er empfinde Respekt für Klobuchar und Buttigieg, sagte Bloomberg in Virginia. „Es hat mir leid für sie getan. Aber ich bin dabei, um zu gewinnen.“ Als Bürgermeister von New York habe er drei Wahlen gewonnen. „Ich habe nicht vor, jetzt mit dem Verlieren anzufangen.“
Sanders' Wahlkampfstratege Jeff Weaver spielte das Zusammengehen moderater Konkurrenten herunter. Es sei keine Überraschung, dass sich Bewerber auf die Seite Bidens stellten, die von großen Geldgebern finanziert worden seien. „Ich denke, das bringt viel Klarheit in diesen Wettkampf“, sagte Weaver.
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