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US-Whistleblower Russland verlängert Snowden-Asyl

Edward Snowden ist in Russland weiter willkommen. Der frühere US-Geheimdienstler darf sogar drei Jahre in Putins Reich bleiben. Währenddessen wird ein zweiter Enthüller von den USA gesucht.
07.08.2014 Update: 07.08.2014 - 15:05 Uhr 5 Kommentare
Edward Snowden auf einem Screenshot von Ende Juni: Der US-Whistleblower darf weiterhin in Russland bleiben. Quelle: dpa

Edward Snowden auf einem Screenshot von Ende Juni: Der US-Whistleblower darf weiterhin in Russland bleiben.

(Foto: dpa)

Moskau Russland hat dem früheren US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden eine Aufenthaltsgenehmigung für drei Jahre erteilt. Das sagte Snowdens Anwalt Anatoli Kutscherena am Donnerstag in Moskau. Snowden könne sich in Russland frei bewegen. Zudem dürfe der 31-Jährige ins Ausland reisen - aber nicht länger als für drei Monate.

„Er hat Arbeit und führt ein bescheidenes Leben“, betonte Kutschera. Snowden lebe von seinem Gehalt und den Privatspenden, die auf seinem Konto eingingen. Der IT-Experte lerne aktiv die russische Sprache.

„Es war meine Idee, die Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen, denn das zeitweilige Asyl hätte eine alljährliche Verlängerung nötig gemacht“, sagte Kutschera. Die Genehmigung könne erneut um drei Jahre verlängert werden. Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter könne nach fünf Jahren Aufenthalt die russische Staatsbürgerschaft beantragen. „Ich gehe davon aus, dass noch mehr Snowdens kommen - weil vielen Menschen die weltweite Spionage der USA missfällt“, sagte Kutschera.

Snowden hatte die Überwachungspraktiken des US-Geheimdienstes NSA enthüllt und lebt seit Juni 2013 an einem geheimen Ort in Moskau. Die USA fordern seine Auslieferung wegen Geheimnisverrats. Russland lehnt eine Abschiebung ab. US-Präsident Barack Obama hatte 2013 im Streit um Snowden ein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin abgesagt.

Der neue Aufenthaltsstatus für den US-Geheimdienstinformanten Edward Snowden in Russland erleichtert nach Auffassung der Grünen eine mögliche Befragung des Amerikaners vor dem NSA-Ausschuss. Die Tatsache, dass Snowden nun frei reisen dürfe, mache eine Vernehmung in Deutschland unkomplizierter, sagte der Grünen-Obmann im NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages, Konstantin von Notz, am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa.

Die Bundesregierung müsse nun die Voraussetzungen dafür schaffen. „Wenn das nicht geschieht, werden wir das auf dem Klageweg klären müssen“, mahnte er. Die Grünen wollen gemeinsam mit der Linken notfalls vor das Bundesverfassungsgericht ziehen, um eine Aussage Snowdens in Deutschland durchzusetzen.

Snowden hatte vertrauliche Dokumente über die ausufernde Überwachungspraxis des US-Geheimdienstes NSA an Journalisten übergeben – als erstes an den US-Journalisten Glenn Greenwald. Die USA suchen den Whistleblower mit Haftbefehl.

„Es werden noch einige große Geschichte kommen“
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5 Kommentare zu "US-Whistleblower: Russland verlängert Snowden-Asyl"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • elly müller
    eine Änderung in Deutschland wird erst wieder erflgen, wenn diese DDR-Kanlerin nicht mehr ist

  • Ich wünsche Herrn Snowden, dass er in Ruhe leben kann.

    Schade finde ich, dass wir, also Frau Merkel,nicht willens sind, ihm ein dauerhaftes Bleiberecht Deutschland zu gewähren!

    Unser Staat sollte nicht kuschen, sondern dafür sorgen, dass Herr Snowden hier willkommen wäre!

    Aber der Zug ist raus und Putin hat seine Freude!!!!!

    Armes Deutschland!

  • Das "böse Russland" und der "Verräter Snowden"
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    Jetzt hat Putin also den US-Staatsfeind No. One für weitere drei Jahre Asyl gewährt.
    Warlord Obama is not amused.
    Er sagt, hier wird einem "Schwerkriminellen Volksverräter" Asyl gewährt, der "Staatsgeheimnisse" verraten hat uns den er, der "Friedensnobelpreisträger" Obama, weltweit zur Jagt freigegeben hat.
    "Wanted dead or alive".
    Und jetzt wird es noch mehr Whistleblower anziehen.
    Jetzt gibt es sogar schon einen weiteren "Snowden", welcher die "demokratischen Praktiken" der US-Geheimdienste verraten hat. NSA und CIA sind "entsetzt"!

  • Ist doch logisch, dass Putin das Asyl verlängert

  • Dass damit sein Traum von einem unbeschwerten Leben in Erfüllung geht, wage ich einmal zu bezweifeln. Auf jeden Fall wird Herrn Snoden durch Russland ein menschenwürdiges Leben geboten. Das freut mich für ihn.

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