Mobilfunk-Messe Auch Intel bleibt dem Mobile World Congress fern

Viele Branchenriesen sagen ihre Teilnahme an der Leitmesse ab.
Barcelona Der Chip-Riese Intel wird dem weltweit wichtigsten Branchentreff in Barcelona, dem Mobile World Congress, fernbleiben. Intel werde sich auf eine digitale Präsenz beschränken, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit und bestätigte damit einen Bericht der „Welt“. Auch der Drohnen-Spezialist DJI entschied sich gegen eine Teilnahme, wie eine Sprecher der Zeitung sagte.
Zuvor hatte bereits Google seine Teilnahme abgesagt. Die Entscheidung sei angesichts der internen Corona-Reisebeschränkungen getroffen worden, sagte ein Sprecher des Internet-Konzerns am Mittwoch dem Portal Axios. Ebenso hatten bereits unter anderem die Netzwerk-Ausrüster Ericsson und Nokia mitgeteilt, dass sie dem weltgrößten Branchentreff in Barcelona in diesem Jahr fernbleiben werden.
Die Mobilfunkanbieter-Vereinigung GSMA als Veranstalter hält bisher an dem Plan fest, in Barcelona 45.000 bis 50.000 Teilnehmer zusammenzubringen. Damit wäre der Mobile World Congress die erste internationale Großveranstaltung seit Beginn der Pandemie. Im vergangenen Februar war der MWC unter den ersten Events, die wegen Corona-Risiken abgesagt wurden.
Zu dem Sicherheitskonzept der GSMA für die Messe in Barcelona gehören Schnelltest-Stationen, zusätzliche Ein- und Ausgänge in den Messehallen, verbesserte Lüftungsanlagen und eine Maskenpflicht. Die Teilnehmer sollen auch eine App herunterladen, die zur Kontaktnachverfolgung verwendet werden kann.
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Bei Google sollen unterdessen in den nächsten Wochen wieder die ersten Mitarbeiter in die Büros zurückkehren können, wie Axios unter Berufung auf eine E-Mail an die Beschäftigten berichtete. Dies werde aber zunächst freiwillig sein. Zuvor hatte bereits Facebook angekündigt, dass Anfang Mai rund ein Zehntel der Mitarbeiter ins Hauptquartier im Silicon Valley zurückkehren könnte.
Die Tech-Unternehmen waren unter den ersten, die vor einem Jahr ihre Büros dichtgemacht hatten. Sie gehen davon aus, dass in Zukunft viel mehr ihrer Beschäftigten als bisher von zuhause aus arbeiten werden. In einigen Firmen wie Twitter ist die Anwesenheit im Büro ganz freiwillig.
Mehr: Wie der Branchenverband GSMA sich vor den Kosten drücken will
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