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E-Commerce Neue Investoren an Bord: Münchener Start-up Parcellab strebt an die US-Börse

Mit 90 Millionen Euro frischem Risikokapital will der E-Commerce-Dienstleister die USA erobern. Damit kommt Parcellab auch einem US-Börsengang näher.
11.05.2021 - 13:00 Uhr Kommentieren
Mit Parcellab können Händler selbst über Versandtermin und -optionen informieren. Quelle: Parcellab
Parcellab-Bestätigung

Mit Parcellab können Händler selbst über Versandtermin und -optionen informieren.

(Foto: Parcellab)

Hamburg Parcellab ist in einer Nische tätig. Wer bei einem Onlineshop bestellt, kommt danach häufig auf das Portal des jeweils zuständigen Paketdienstes. Händler wie Ikea, Media Markt und Lidl informieren jedoch selbst über Versandtermin und -optionen. Dafür ist Parcellab verantwortlich: Das Start-up bietet die Technik an, um die Kunden noch enger an die Marken der Händler zu binden.

Eine aktuelle Finanzierungsrunde über 90 Millionen Euro soll Parcellab nun einen stärkeren Auftritt in den USA verschaffen. Mitgründer Tobias Buxhoidt holt dazu einen Risikokapitalgeber aus den USA an Bord, der nicht nur bei dem Ziel, auch in den USA Marktführer zu werden, helfen soll.

Der 36-jährige Buxhoidt verspricht sich von Investor Insight Partners auch, dem Börsengang in den USA näherzukommen. In drei bis vier Jahren könne sein Unternehmen dafür reif sein, hofft er. „Ein Börsengang wäre ideal, da ein Verkauf für uns keine Option ist“, sagte er dem Handelsblatt. Bereits 2020 hat Parcellab in New York ein Büro eröffnet. Zudem will es den asiatischen Markt angehen.

Seit der Gründung vor sechs Jahren sei das Start-up mit Augenmaß gewachsen, sagte Buxhoidt. Das habe Kunden wie Ikea überzeugt. „Wir wollen uns dem globalen Wettbewerb stellen und auch auf internationaler Ebene Marktführer werden“, sagte er. Die Finanzierungsrunde sei die Grundlage für künftiges „Vollgaswachstum“.

Endeit Capital investiert, B2B-Versender Takkt verkauft

Als neuer Investor kommt auch Endeit Capital mit Deutschlandsitz in Hamburg dazu. Die Investmentgesellschaft von ehemaligen Spitzenleuten des TV-Produzenten Endemol hat gerade erst einen neuen, 250 Millionen Euro schweren Fonds aufgelegt. „Unternehmen wie Parcellab machen Europa nachhaltig wettbewerbsfähiger“, erklärte Endeit-Partner Philipp Schröder. Allerdings verlieren die Münchener mit der Finanzierungsrunde auch einen Partner: Der B2B-Versender Takkt aus der Haniel Gruppe, der neben dem Risikokapitalgeber Capnamic bislang zum Investorenkreis gehört, verkauft seinen Anteil.

Seit der Gründung vor sechs Jahren sei das Start-up mit Augenmaß gewachsen, sagt Buxhoidt. Quelle: Parcellab
Parcellab-CEO Tobias Buxhoidt

Seit der Gründung vor sechs Jahren sei das Start-up mit Augenmaß gewachsen, sagt Buxhoidt.

(Foto: Parcellab)

Buxhoidt will das frische Eigenkapital rasch nutzen. Von heute rund 120 Mitarbeitern soll das Team innerhalb der Jahresfrist auf 200 anwachsen. Unternehmertum und Logistik kennt der Mitgründer bereits aus seiner Kindheit: Seine Eltern betrieben eine Spedition im westfälischen Hagen. Nach dem Wirtschaftsingenieurstudium in Karlsruhe arbeitete er zunächst bei BMW und Porsche in der Produktentwicklung, dann bei einer Unternehmensberatung.

Trotz der neuen Investoren sind seine US-Pläne kein Selbstläufer. In den USA hat der Konkurrent Navar bereits etliche Marken wie Levi’s und Under Armour an Bord. Der gebürtige Inder Amit Sharma hat das Unternehmen bereits 2012 in San Francisco gegründet. Jedoch hat er mit umgerechnet 53 Millionen Euro weniger Risikokapital eingesammelt als Parcellab.

Bei der Internationalisierung hilft Parcellab, dass Kunden wie Media-Markt-Saturn die Lösung in mehreren Ländern einsetzen. „Das Team von Parcellab hat sich als flexibler und geschätzter Geschäftspartner erwiesen“, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage. Der Elektronikhändler nutze die Software, um Kunden bis zum Eintreffen des Paktes zu ermöglichen, Lieferanweisungen zu ändern: „Damit verbessern wir weiter die Kundenbindung, ein wichtiges Element unserer Strategie.“

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