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Pharmaindustrie Merck macht Ergebnissprung im ersten Quartal und übertrifft Erwartungen

Der Darmstädter Merck-Konzern erhöht die Prognose. Das Unternehmen profitiert stark von der Nachfrage nach Materialien für die Impfstoffproduktion.
12.05.2021 - 09:51 Uhr Kommentieren
Die insgesamt positive Gewinnentwicklung bei Merck spiegelt sich auch im Konzernergebnis wider. Quelle: dpa
Merck-Logo vor Stammwerk in Darmstadt

Die insgesamt positive Gewinnentwicklung bei Merck spiegelt sich auch im Konzernergebnis wider.

(Foto: dpa)

Frankfurt Eine hohe Nachfrage nach Materialien für die Impfstoff- und Arzneimittelproduktion hat beim Darmstädter Merck-Konzern im ersten Quartal für einen Ergebnissprung gesorgt. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) kletterte um knapp 28 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro und damit höher, als Analysten erwartet hatten. An der Börse starteten die Aktien leicht im Minus.

Allerdings hatte Merck bereits vergangene Woche angesichts des starken ersten Quartals die Prognose für das laufende Jahr angehoben. Für 2021 rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatzwachstum zwischen sechs und elf Prozent auf 18,5 bis 19,5 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) soll um bis zu elf Prozent auf 5,4 bis 5,8 Milliarden Euro steigen, nach 5,2 Milliarden Euro im Jahr 2020.

Die pandemiebedingt höhere Nachfrage ließ Merck im ersten Quartal organisch um mehr als zwölf Prozent wachsen. Negative Währungseinflüsse sorgen allerdings dafür, dass der Umsatz insgesamt um sechs Prozent auf 4,6 Milliarden Euro zulegte.

„Im ersten Quartal haben wir in einem herausfordernden Marktumfeld große Stärke bewiesen“, sagte die seit Anfang des Monats amtierende Vorsitzende der Geschäftsleitung Belén Garijo. Das Unternehmen sei bereit für nachhaltiges Wachstum. „Wir werden weiter hervorragende Ergebnisse liefern für Patienten, Forscher und Kunden weltweit“, so Garijo weiter.

Während die Life-Science-Sparte, die Pharmaunternehmen und Laborbetriebe ausrüstet, von der anhaltend hohen Nachfrage im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie profitierte, war die Entwicklung im Pharmageschäft von Merck und der auf Halbleiter und Spezialchemikalien fokussierten Sparte Electronics durch die Pandemie gebremst. Beide Sparten wuchsen zwar aus eigener Kraft, mussten jedoch wegen belastender Wechselkurseffekte jeweils nominal einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen.

Geschmälerter Umsatz im Bereich Healthcare

Der Unternehmensbereich Life Science als größte Säule von Merck wuchs um 20 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Organisch legte der Umsatz sogar um 26,7 Prozent zu. Besonders stark, und zwar um 38 Prozent, wuchs die Geschäftseinheit Process Solutions, die Produkte und Dienstleistungen für die Arzneimittelherstellung anbietet. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) von Life Science stieg um 43,5 Prozent auf 793 Millionen Euro.

Im Unternehmensbereich Healthcare verringerten sich die Umsätze um knapp vier Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Organisch war die Sparte um 3,5 Prozent gewachsen. Insbesondere die Sparte der Krebsmedikamente und der Geschäftsbereich Fertilität entwickelten sich mit einem organischen Zuwachs von 20 Prozent und mehr sehr positiv. Durch die Pandemie gebremst waren unter anderem die Bereiche Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Multiple Sklerose.

Der Umsatz des Unternehmensbereichs Electronics sank im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozent auf 861 Millionen Euro. Währungseffekte herausgerechnet stagnierte der Bereich nahezu. Einen großen Einfluss hatte hier der Rückgang im Bereich der Flüssigkristalle. Die Geschäftseinheit schrumpfte organisch um sieben Prozent wegen rückläufiger Preise durch den hohen Wettbewerb im Markt. Im Geschäft mit Halbleitern und Automobillacken dagegen konnte Merck zulegen.

Die insgesamt positive Gewinnentwicklung bei Merck spiegelt sich auch im Konzernergebnis wider: Der Gewinn nach Steuern stieg im ersten Quartal um knapp 64 Prozent auf 748 Millionen Euro. Die Nettofinanzverbindlichkeiten sanken in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahrs um etwas mehr als sechs Prozent auf 10,1 Milliarden Euro.

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