Das Wichtigste in Kürze
- Das DKB Junior Depot eignet sich für den langfristigen Vermögensaufbau ab der Geburt; zuvor ist aber die Eröffnung eines kostenlosen DKB Kinderkontos nötig und mindestens ein Erziehungsberechtigter muss Inhaber eines DKB Girokontos sein.
- Sparpläne sind ab 25 Euro pro Monat möglich und die Ausführung kostet 1,50 Euro.
- Die Auswahl beim DKB Junior Depot umfasst zum Beispiel über 2.000 ETF- und Fondssparpläne sowie mehr als 20.000 Fonds für Einmalanlagen.
Zehn Jahre klingen lang. Doch wenn es um Geldanlagen geht, kann das ein Wimpernschlag sein. Gerade beim Sparen für Kinder spielt Zeit die Hauptrolle. Denn wer früh startet, gibt dem Kapital Spielraum. Das DKB Junior Depot verspricht genau das: einen frühen Einstieg in die Wertpapierwelt, der nicht komplizierter ist als ein Kitaplatz-Antrag – und deutlich lukrativer.
Was steckt hinter dem Angebot? Was kostet es? Und wie sicher ist das alles? Wer die Angebote für Kinderdepots sortiert, landet früher oder später auch bei der Deutschen Kreditbank AG (DKB).
Das DKB Junior Depot im Überblick
Merkmal | Beschreibung |
---|---|
Verfügbarkeit | Ab Geburt |
Zielgruppe | Minderjährige mit kostenlosem DKB Kinderkonto unter elterlicher Verwaltung |
Voraussetzung | Mindestens ein Elternteil mit DKB Girokonto + Eröffnung eines kostenlosen Kinderkontos (U18-Girokonto) |
Gebührenstruktur | – 0 € Depotführung – 1,50 € je Sparplanausführung – Einmalanlage: 10 € (bis 2.000 €), 20 € (bis 20.000 €), 30 € (darüber) – Zusätzlich ggf. 2,50 € Börsenentgelt (z. B. bei Xetra) |
Besonderheiten | – Kostenloses Tagesgeldkonto möglich – Kostenlose Visa Karte mit Wunsch-Pin – Übertrag von Wertpapieren möglich (z. B. durch Großeltern) – Keine automatische Wiederanlage von Erträgen – Rechtlich dem Kind zugeordnet, durch Eltern verwaltet – Prämienaktionen möglich |
Zugriffsmöglichkeiten | Digital über DKB-App oder Online Banking (elterngesteuert) |
Anlageoptionen | Über 2.000 ETF Sparpläne, über 2.000 Fondssparpläne, 20.000 Fonds zur Einmalanlage und auch Aktien und Anleihen möglich |
Zielsetzung | Langfristiger Vermögensaufbau für Kinder durch ETF- oder Fondssparen |
Steuerfreibetrag | Freistellungsauftrag bis 1.000 € Kapitalerträge jährlich möglich (pro Kind) |
Webseite | dkb.de |
Stand: September 2025
Ein Depot für Kinder, das mehr kann als ein Sparbuch
Beim eigenen Depot für Minderjährige setzt die DKB auf ein dreistufiges Modell:
- Zunächst einmal braucht ein Elternteil ein Girokonto bei der DKB (Testbericht).
- Dann kann ein U18-Girokonto (Kinderkonto) eröffnet werden.
- Erst danach lässt sich das Junior Depot einrichten.
Alle drei Konten können bei Einhaltung bestimmter Bedingungen kostenlos geführt werden. Wer das Konto anlegt, erhält auch automatisch Zugang zum DKB Tagesgeldkonto (Testbericht) und zur Visa Debitkarte – ohne Dispo, ohne Gebühren.
Das alles geht schnell, aber nicht anonym: Der Gesetzgeber schreibt vor, dass alle Erziehungsberechtigten zustimmen müssen.
So funktioniert das Junior Depot der DKB
Das DKB Junior Depot erlaubt zwei Spar-Varianten: monatliche Sparpläne (hier mehr zum Thema ETF Sparpläne) oder Einmalanlagen. Letztere eignen sich für Geldgeschenke, etwa von Großeltern. Die Auswahl ist dabei üppig: Man kann wählen aus mehr als 2.000 Sparplänen auf ETFs und auf über 2.000 Fonds. Obendrein kann man aus rund 1.000 Aktien-Sparplänen wählen. Zudem stehen über 20.000 Fonds für Einmalanlagen zur Verfügung und auch Aktien sind handelbar.
Wer sparen will, legt ab 25 Euro monatlich los. Pro Ausführung fällt eine feste Gebühr von 1,50 Euro an. Einmalanlagen kosten je nach Volumen: 10 Euro bis 2.000 Euro, 20 Euro bis 20.000 Euro, 30 Euro darüber. In Anleihen kann übrigens auch investiert werden.
Namensaktien sind ebenfalls möglich. Wer sie auswählt, zahlt 2,50 Euro für die Eintragung. Ein kleiner Zusatzaufwand, der sich in manchen Fällen lohnen kann – etwa für Einladungen zur Hauptversammlung.
Welche Gebühren gibt es beim DKB Junior Depot noch?
Zusätzlich zu den Ordergebühren fällt bei bestimmten Handelsplätzen ein Entgelt von 2,50 Euro an. Wer über Tradegate, Quotrix oder gettex handelt, spart sich das. Gleiches gilt für Fonds, die direkt über die Gesellschaft gekauft werden. Auslandshandel kostet pauschal 20 Euro.
Eine automatische Wiederanlage von Erträgen ist nicht vorgesehen. Dividenden landen also als Guthaben im DKB Junior Depot. Wer möchte, investiert manuell weiter. Die Sparpläne lassen sich jederzeit kostenlos anpassen, pausieren oder beenden.
Geschenke, die wachsen: Wertpapierübertrag ins Kinderdepot
Großeltern, Paten, Freunde: Wer möchte, kann außerdem Wertpapiere ins Junior Depot übertragen. Der Vorgang ist kostenlos, aber formgebunden. Es braucht ein Übertragsformular und die Zustimmung der depotführenden Stelle.
Für Kinder, die mit ETF-Anteilen statt Spielzeug beschenkt werden, wird sich das langfristig auszahlen.
Was das DKB Junior Depot leisten kann – und was nicht
Das Angebot der DKB ist schlank, aber durchdacht: Es gibt keine Spielereien und kein Werbetheater. Die DKB beschränkt sich auf das Wesentliche. Wer ein solides Depot für den Nachwuchs sucht, bekommt ein durchkalkuliertes Produkt ohne versteckte Kosten. Selbst das Kinderkonto bleibt bis 28 ohne Kontoführungsgebühren – und kann auch danach unter gewissen Bedingungen noch gebührenfrei weitergeführt werden.
Allerdings fehlen Funktionen wie Rebalancing-Tools oder die automatische Wiederanlage von Erträgen. Wer das möchte, muss selbst aktiv bleiben.
Wie sicher ist die DKB?
Die Einlagensicherung der DKB liegt bei 100.000 Euro pro Bank und Kunde, wodurch das nicht-investierte Guthaben bis zu dieser Summe geschützt ist. Darüber hinaus greift noch eine freiwillige Sicherung über den Bundesverband öffentlicher Banken. Alle Transaktionen laufen über SSL-verschlüsselte Verbindungen.
Wer auf Nummer sicher gehen will, findet bei der DKB also solide Standards.
Das Kinderkonto und das Junior Depot bleiben zudem bis zum 18. Geburtstag unter elterlicher Kontrolle. Minderjährige erhalten zwar eine Karte, aber keine Vollmacht für den Wertpapierhandel. Investitionen erfolgen ausschließlich über die Eltern.
DKB Junior Depot: Solide, klar, ohne viel Firlefanz
Das DKB Junior Depot richtet sich somit an Familien, die mit kühlem Kopf und langfristigem Blick sparen wollen. Es bietet keine großen Versprechungen, aber eine faire Struktur, transparente Kosten und ein recht ordentliches Anlageuniversum. Allerdings kommen die Ordergebühren sowie die Kosten für die Sparplanausführung nicht ganz so günstig daher wie bei einigen anderen Anbietern. Wer das Produkt versteht, kann es gezielt einsetzen – ob für den Führerschein, das Studium oder den ersten Umzug.
Alternativen zum Junior Depot der DKB
So solide das DKB Junior Depot auch dasteht – es ist nicht das einzige Spar-Zuhause für die Kleinen. Wer mehr Auswahl will, findet hier drei gute Alternativen, die beim Thema Geldanlagen für Kinder auch mitreden wollen.
Trade Republic Kinderdepot
Auch beim Trade Republic Kinderdepot (Testbericht) gibt es statt Papierkram den App-Zugriff sowie statt komplizierter Preistabellen eine simple Gebührenstruktur. Sparpläne kosten hier allerdings nichts, Einzelkäufe nur einen Euro. Und während das Geld ruht, gibt’s noch Zinsen auf nicht investiertes Guthaben (Testbericht). Solide Konditionen, eingebettet in eine einfache Nutzerführung – das fällt auf.
Das sogenannte „Trade Republic Kindergeld“ ist kein Werbegag, sondern ein echter Vorteil. Drei eigens aufgelegte ETFs – entwickelt mit Vanguard – kommen ohne Managementkosten aus. Genauer: Die Gebühren werden bis zum 18. Geburtstag des Kindes monatlich erstattet und automatisch reinvestiert. Kein Papierkram, keine laufenden Abzüge. Wer will, kann zusätzlich über die Saveback-Funktion aufstocken. Und wenn Großeltern oder Freunde mithelfen möchten? Kein Problem – die Sparpaten-Funktion macht das Depot zur Familiensache.
Das Konzept zielt auf langfristigen Vermögensaufbau mit System. Die Kinderdepots von Trade Republic sind kein Spielzeug, sondern ein ernstzunehmendes Werkzeug für Eltern mit Weitblick. Kapital bilden, bevor die Ausgabenlawine aus Studium, Führerschein und Wohnungseinrichtung kommt – das funktioniert nur mit Zeit. Und genau da setzt dieses Modell an: unkompliziert, durchdacht, digital.
Finanzen.net Zero Kinderdepot
Das Finanzen.net Zero Kinderdepot (Testbericht) setzt auf Einfachheit statt Show. Keine Depotgebühren, keine Orderkosten, keine Einstiegshürden. Wer will, kann ab einem Euro loslegen, ohne große Summen parken zu müssen. Dass ETF Sparpläne kostenlos sind, macht die Sache nur konsequenter. Der Einstieg funktioniert vollständig digital, die Verwaltung läuft geräuschlos im Browser oder per App. Praktisch für alle, die lieber planen als sortieren.

Finanzen.net Zero Kinderdepot
- 0 € Depotführungsgebühren
- 0 € Ordergebühren (zzgl. marktüblicher Spreads)
- Mehr als 1.700 ETF-Sparpläne
- Sparen ab 1 € im Monat
Wer mindestens 25 Euro im Monat investiert, bekommt derzeit noch bis Ende 2025 jeden Monat einen Zehner obendrauf. Finanzen.net Zero nennt das Frühstarter-Vorteil und orientiert sich hier ebenfalls an politischen Plänen zur Altersvorsorge für Kinder. Ob das Bestand haben wird, bleibt offen. Aber wer jetzt startet, nimmt mit, was möglich ist. Die Bedingungen sind transparent, der Ablauf schlank, die Auszahlung monatlich.
Einziger kleiner Haken: Beide Elternteile müssen schon ein Depot bei Finanzen.net Zero haben. Nur dann lässt sich das Kinderdepot freischalten. Wer das erfüllt, kann in wenigen Minuten loslegen – mit ETF Sparplänen, Aktien und ohne großen Papieraufwand. Es ist ein Modell für Familien, die nicht ewig lange auf Zinsen warten, sondern schon investieren wollen, während das Kind noch Fahrradfahren lernt.
Scalable Capital Kinderdepot
Scalable Capital hat sein neues Kinderdepot ebenfalls schon in Stellung gebracht – noch nicht live, aber schon mit Warteliste (Testbericht). Wer vor dem offiziellen Start aufspringen will, trägt sich ein. Voraussetzung: Beide Elternteile müssen ein Depot bei Scalable Capital (Testbericht) besitzen. Das klingt nach Hürde, soll aber System haben. Das Depot richtet sich an Familien, die ihre Geldanlage lieber selbst in der Hand behalten und vom ersten Euro an strukturiert investieren wollen.
Scalable Capital will außerdem ebenfalls die geplante Frühstart-Rente unterstützen, durch die ab 2026 laut Koalitionsvertrag alle Kinder in Deutschland zehn Euro monatlich für ihre Altersvorsorge erhalten sollen. Wer das mit dem neuen Kinderdepot kombiniert, bringt früh Struktur in die Sparpläne – und gibt dem Zinseszinseffekt einen langen Anlauf.
Sparpläne starten ab einem Euro, verwaltet wird komplett digital. Die Gebühren hängen vom Eltern-Depot ab: Im Free-Modell gibt’s schlanke 0,99 Euro pro Trade, in Prime+ sogar null. Mit über 2.700 ETFs, mehr als 8.000 Aktien und knapp 20 Kryptowährungen (ETPs) ist auch hier die Auswahl groß – auch für kleinere Budgets. Das Scalable Capital Kinderdepot ist also kein pädagogisches Spielzeug, sondern ein ernstzunehmendes Finanzinstrument für die nächste Generation. Wer jetzt plant, setzt auf Zeit – und bringt das Kapital von Anfang an in Bewegung.
Häufig gestellte Fragen zum DKB Junior Depot
Die Depotführung ist kostenlos. Pro Sparplanausführung fallen 1,50 Euro an. Einmalanlagen kosten je nach Volumen zwischen 10 und 30 Euro.
Mit dem 18. Geburtstag wird das Depot automatisch auf das Kind übertragen. Es bekommt dann die volle Verfügungsgewalt über alle enthaltenen Wertpapiere und das Guthaben. Eltern können das DKB Junior Depot dann nicht mehr verwalten – es sei denn, das Kind erteilt ausdrücklich eine Vollmacht.
Um ein DKB Junior Depot zu eröffnen, braucht mindestens ein Elternteil ein Girokonto bei der DKB, das Kind benötigt ein kostenloses Kinderkonto (ab Geburt möglich), beide sorgeberechtigten Elternteile müssen zustimmen (bei Alleinerziehenden reicht ein Nachweis) und das Kind muss unter 18 Jahre alt sein.
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