Hotelduell: Tennisspieler Andy Murray und Rafael Nadal haben Hotels – welches siegt?
Düsseldorf. Erfolgreiche Sportler finden häufig Gefallen an der Hotellerie, die ihnen zu Zeiten ihrer aktiven Karriere oft Heimat sein muss. Rafael Nadal, in der ersten Runde des Tennisturniers in Paris ausgeschieden, kann sich nun auf die Eröffnung des Zel Costa Brava konzentrieren, an dem er beteiligt ist und das von der Gruppe Meliá betrieben wird.
Andy Murray hat sich 2013 mit dem Cromlix House bei Edinburgh ein eigenes Hotel gekauft – in dem einst seine Großeltern Silberhochzeit feierten. Den bestehenden Betrieb hat er übernommen und nach Schließung und Renovierung neu eröffnet.
Zel Costa Brava
Rafael Nadal gehört zu den erfolgreichsten Tennisspielern aller Zeiten, allein das Pariser Turnier, bei dem er im Mai 2024 ausgeschieden ist, gewann er 14-mal, öfter als jeder andere. 2022 gründete die spanische Hotelkette Meliá gemeinsam mit Nadal die Marke Zel. Deren zweites Hotel eröffnet im Juni an der Costa Brava, das erste ist auf Mallorca entstanden.
Die Zimmer befinden sich in einzelnen Wohnblocks, die an einem Hang oberhalb des Meeres liegen. Im Interieur setzt Zel auf zurückhaltende und entspannte Farbgebung mit leichten Höhenversätzen zwischen Schlaf- und Wohnbereich.
Rund 100 Kilometer von Barcelona entlang der Küste entfernt liegt das mit drei Tennisplätzen ausgestattete Ferienhotel, das über einen Strand an der Bucht Cala Giverola verfügt. Hotel und Region laden zu zahlreichen Aktivitäten ein, und Tennis ist neben Radfahren oder Yoga nur eine der Möglichkeiten. 46 Sportarten, die ausgeübt werden können, zählt das Hotel.
Die Hotelanlage legt in den Restaurants oder dem Pool und auch in zahlreichen Zimmern Wert auf die Aussicht, die sich entweder aufs Meer erstreckt oder von einzelnen Balkonen auch auf das bewaldete Hinterland.
Anstrengung und Entspannung in Einklang bringen, das ermöglicht das Zel mit Wellness, Spa, Pool oder dem Restaurant und der Bar.
The Cromlix
Als Tennisspieler stand Sir Andrew Barron Murray, meist bekannter als Andy Murray, 41 Wochen lang auf Platz eins der Weltrangliste, aktuell rangiert er auf Platz 75. Unter seinen 46 Titeln waren auch zweimal der von Wimbledon und zwei Olympiasiege in Folge. Der in Glasgow geborene Murray hat 2013 das The Cromlix übernommen, das sich nordöstlich von Glasgow und in ähnlicher Entfernung zu Edinburgh und damit auch zwei internationalen Flughäfen liegt.
Murray erwarb das 1880 nach einem Brand wiederaufgebaute Haus, das bereits zwischen 1980 und 2012 als Luxushotel betrieben wurde. Er investierte, sanierte und renovierte gemeinsam mit Gattin Kim, sodass der einstige Familiensitz von Captain Arthur Drummond Hay nun mit buntem Dekor traditionelle britische Innenarchitektur pflegt.
Kissen, weiche Sitzgelegenheiten und reichlich Behaglichkeit in allen Zimmern und öffentlichen Bereichen sollten nicht davon ablenken, dass sich Gäste im Cromlix House sportlich herausfordern lassen können. Auf dem hoteleigenen Platz in den Farben des All England Lawn Tennis and Croquet Club lassen sich Trainerstunden buchen.
Fazit und Preisbeispiele
Spiel, Satz, Sieg Murray. Der britische Tennisprofi hat sich ein Hotel gekauft und es in ein außergewöhnliches Refugium verwandelt, in dem sein Einfluss für Gäste sichtbar und erlebbar ist.
Im besten Falle zumindest in einer Tennisstunde mit Murrays Mutter, die dort bisweilen Stunden gibt. Noch tourt der Profi als Spieler, kommende Woche beim Rasenplatzturnier in Stuttgart. Seine entscheidenden Nachteile gegenüber Nadals Zel – Klima, Wetter und Erreichbarkeit – macht Murray mit der persönlicheren Note des Hotels wett.
Der Tennisprofi Nadal kann sich hingegen darauf verlassen, dass die außergewöhnliche Hanglage, das spanische Klima und die Großzügigkeit des Resorts mit zeitgemäß unaufgeregter Innenarchitektur für Gäste anziehend ist. Zumal das Hotel mit 100 Kilometer Entfernung zum Flughafen Barcelona von vielen Städten aus gut zu erreichen ist.
Ein Wochenende im Juli kostet im Cromlix rund 1750 Euro, im Zel sind es rund 1000 Euro, jeweils inklusive Frühstück.
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