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Abendauktion in LondonChristie's setzt zeitgenössische Kunst weiterhin gut ab

Christie's Abendauktion in London endet ohne Höhenflüge, aber mit sehr ordentlichem Ergebnis für junge und etablierte Künstler. Unter den Erwartungen schneidet die Sina Jina Sammlung mit Kunst aus Afrika ab.Stephanie Dieckvoss 14.10.2022 - 10:14 Uhr Artikel anhören

ie 1968/69 entstandene Morgenansicht von Sainte-Maxime erzielte 21 Millionen Pfund und damit das Dreifache seiner unteren Schätzung.

Foto: Christie's Images Ltd. 2022

London. Dem Auktionshaus Christie’s ist es gelungen, alle 47 angebotenen Lose in seiner Abendauktion in der Londoner Frieze Woche zu verkaufen. Ein solides Endergebnis von 72,5 Millionen Pfund bestätigt den Appetit des globalen Marktes, den ungewissen Zeiten zu trotzen und weiterhin aktiv in Kunst zu investieren.

Zum teuersten Los wurde David Hockneys Frühwerk mit einer Morgenansicht von Sainte-Maxime. Das 1968/69 entstandene Gemälde stammt aus einer europäischen Privatsammlung. Bei einer Schätzung von 7 bis 10 Millionen erzielte das ungewöhnliche Bild 21 Millionen Pfund.

Wie bei vielen Losen gingen die Gebote zögernd los und man fragte sich, ob sich die Arbeiten überhaupt verkaufen würde. Aber dann gab es in vielen Fällen eine stetige Dynamik von Gebot und Gegengebot, die die Preise nach oben trieb.

Ausgewogen war das Interesse von europäischen, amerikanischen und asiatischen Bietern sowohl an den Highlights der klassischen zeitgenössischen Kunst wie auch an den jungen, angesagten Künstlern. Sie brachten gute Ergebnisse, brachen aber wenig Rekorde.

Gerhard Richters „Wolkenstudie (grün-blau)“ von 1971 erzielte solide 11,6 Millionen Pfund, bei einer eher moderaten Schätzung von 6 bis 8 Millionen Pfund. Einzig Francis Bacons Spätwerk von 1990 ging bei nur einem Gebot zu einem Preis von 7,1 Millionen Pfund an den einzigen Bieter. Die Erwartung lag bei 7 bis 9 Millionen Pfund.

Das Gemälde aus dem Jahr 1971 versteigerte Christie's für solide 11,6 Millionen Pfund.

Foto: Christie's Images Ltd. 2022

Die erfolgreichste Arbeit lebender Künstler war Tracey Emins „Like a Cloud of Blood“ 2022, Teil einer Serie, die die Künstlerin nach ihrer schweren Krebserkrankung in den letzten Jahren schuf. Sie lieferte das Bild ein, um Geld für einen Studiokomplex für junge Künstler in Margate, ihrer Heimatstadt einzuwerben, den sie gerade aufbaut. Ein guter Zweck, den die Kunst- und Sammlerwelt hier gerne unterstützt.

Geschätzt auf 500.000 bis 700.000 Pfund, spielte die Arbeit nach mehreren Geboten 2,3 Millionen Pfund ein. Bei Xavier Hufkens auf der Kunstmesse Frieze verkaufte sich ein ähnliches Bild für um die 950.000 Pfund. Ein Preis somit, den der Käufer nicht unbedingt wieder erreichen wird; aber immerhin hat er einen guten Zweck unterstützt.

Instabiler Markt für afrikanische Kunst

Enttäuschend hingegen verlief der Verkauf der Sina Jina Sammlung des Unternehmers Robert Devereux. Er will mit dem Verkauf humanitäre Projekte in Afrika unterstützen. Als Einzelauktion der „größten Sammlung zeitgenössischer Kunst aus Afrika und der Diaspora“ angeboten, spielte die Auktion nur 3 Millionen Pfund ein, weit unter den Erwartungen.

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Von den 73 angebotenen Losen blieben 28 unverkauft. Damit lag die Verkaufsrate bei um die 60 Prozent. Trotz des oft hochgelobten Hypes ist der Handel mit afrikanischer Kunst bei Weitem nicht stabil. Insgesamt jedoch zeigte sich der Markt an diesem Abend robust. Das sagt einiges aus in diesen unsicheren Zeiten, die den Kunstmarkt langsam erreichen, aber noch nicht erschüttern.

Mehr: Frieze, Frieze Masters und Pad: Gedränge als gäbe es etwas umsonst: Ein Rundgang über die Messen in London

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