Börse: Artnets selbstgewählter Abstieg
Wiesbaden. Artnet ist eine 1989 von dem Galeristen Hans Neuendorf mitgegründete Internetplattform für den internationalen Kunstmarkt. Bekannt ist sie vor allem für ihre Preisdatenbank und den Kunstnachrichtendienst. Sie unterhält aber auch eine Auktionsplattform und ein Galeriennetzwerk.
Die Entscheidung für diesen Wechsel sei auf Empfehlung der Deutschen Börse erfolgt. Der General Standard bietet als Teil des regulierten Markts ein kostengünstigeres Listing an. Kosteneinsparungen nennt das Unternehmen denn auch als Grund für den Segmentwechsel.
Zusätzlich sind aber die Publikationspflichten weniger streng. So fällt die Pflicht zur Veröffentlichung von Quartalsberichten weg. Ebenfalls soll die Übersetzung des Jahresberichts ins Englische aufgegeben werden –erstaunlich für ein Unternehmen mit Headquarter in New York.
In diesem Jahr hat das Unternehmen noch überhaupt keine Berichte veröffentlicht und die ursprünglich für Ende April angekündigten und geschuldeten Zahlen für das erste Quartal 2024 und das Gesamtjahr 2023 immer wieder verschoben. Aktuell steht im Finanzkalender „August 2024“, ebenso wie für die reguläre Hauptversammlung.