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Rath checkt ein: „7 Pines Resort Ibiza“Champagner und Party-Hype war gestern: Der neue Ibicenco-Lifestyle

Auf der einstigen Party-Insel der Schönen und Reichen gilt nun ein neues Mantra: den Luxus der Natur genießen.Carsten K. Rath 17.09.2018 - 12:58 Uhr Artikel anhören

Die Lage zwischen einem großen Pinienhain und dem Meer, mit Blick auf die Felseninsel Es Vedrà, ist unschlagbar.

Foto: Pines Resort

Dieses Haus will nicht der nächste Party-Hotspot Ibizas sein. Das erste Resort der Hotelgruppe „7 Pines Hotel and Resort Collection“ hat sich den Buzzwords Nachhaltigkeit, Individualität und Privatsphäre verschrieben.

Damit zeigt das Resort am Westzipfel der Insel, die als Reiseziel der Schönen und Reichen gilt, einen Trend auf: Statt rauschende Champagner-Partys zu feiern, besinnen sich immer mehr Gäste auf den entspannten Luxus des ibizenkischen Lifestyles.

Wellness statt Partyfieber. Das 7 Pines könnte also mit seiner Positionierung genau richtig liegen.

Die Lage löst das Versprechen malerischer Sonnenuntergänge allemal ein: Zwischen einem großen Pinienhain und dem Meer gelegen, fällt der Blick auf die Felseninsel Es Vedrà, die sich vor der Südwestspitze Ibizas aus dem tiefblauen Meer erhebt.

Der Sage nach ist der Felsen ein versteinerter Drachen, der sich einst in die Göttin von Ibiza verliebte. Sie aber merkte davon nichts, da sie auf der anderen Seite der Insel lebte. Und so wartete der leidenschaftliche Drache vor der Küste, bis er zu Stein wurde.

Dinieren so luxuriös wie in einem 5-Sterne-Hotel – und zugleich so idyllisch urlauben wie in einem ibizenkischen Dorf.

Foto: Pines Resort

Noch heute fühlen die Einwohner sich magisch von dem Berg angezogen. Es scheint, als ob sich diese Anziehung auf das 7 Pines übertrage.

Die Hoteleröffnung in diesem Sommer hat so viel Aufmerksamkeit erregt wie kaum eine andere, das Opening fand Anfang Juni mit großem Staraufgebot statt. Ist der Hype berechtigt?

Luxus im Einklang mit der Natur

Das 7 Pines liegt neben dem Naturschutzgebiet „Ses Salines“ und ganz in der Nähe der namensgebenden Salinen. Die Region zählt heute zum Weltkulturerbe und ist seit 600 vor Christus für ihre Meersalz-Produktion bekannt.

Diese Lage war denn auch stilbildend für das Konzept des 7 Pines: Angelegt im Stil eines ibizenkischen Dorfes, wohnt es sich hier idyllisch und gleichzeitig so luxuriös wie in einem 5-Sterne-Hotel. Allerdings haben nicht alle Suiten einen besonders exquisiten Blick.

Das Ibicenco-Flair spiegelt sich auch in den Uniformen der Angestellten: Die Damen der „Guest Relations“-Abteilung tragen Hippie-Sommerkleider und kümmern sich sehr individuell um ihre Gäste. Eine von ihnen verrät mir das Geheimnis hinter dem atemberaubenden Blau des Meeres, das zu Füßen des Resorts an die Klippen brandet: Die heimische Posidonia-Alge hält das Wasser kristallklar und sorgt für seine karibische Farbe.

Ein einmaliges Konzept: Das Essen wird den Gästen mit dem Fahrrad an die Tür ihrer Suite geliefert.

Foto: Pines Resort

„Home Delivery“ statt „Room Service“

Das Resort besteht aus einer großen Suiten-Anlage, die zum Teil um einen lagunenförmigen Pool herum errichtet wurde, sowie aus über die Anlage verteilten Villen. Die Häuser mit bis zu vier Suiten können als Ganzes gebucht werden – oder als Einzelsuiten (48 bis 124 Quadratmeter). Die größeren verfügen über einen eigenen Mini-Pool.

Auch im Innen-Design spiegelt sich die ibizenkische Umgebung wider. Ein gemauertes Sofa und die regionaltypisch farbenfrohe Einrichtung aus Naturmaterialien beweisen Liebe zum Detail und erzeugen einen wohligen Hauch von luxuriös interpretierter Hippie-Atmosphäre. Der deutsche, international tätige Innenarchitekt Olaf Kitzig hat gerade in den öffentlichen Bereichen ein ästhetisches Meisterwerk geschaffen.

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Besonders ist auch das Service-Konzept des 7 Pines. Statt klassischem Room Service gibt es hier „Home Delivery“ – etwas, das ich noch nirgends erlebt habe. Das Essen wird mir mit dem Fahrrad an die Tür meiner Suite gebracht, und ich kann ganz bequem und in Ruhe alleine speisen. Das trägt dazu bei, das 7 Pines zu einem Resort mit größtmöglicher Privatsphäre und Naturnähe machen.

Gerade gestresste VIPs wissen das zu schätzen. Das sah man bei der Eröffnungsparty, als Prominente wie Hollywood-Schauspieler Ralf Möller, Comedian Dieter Nuhr oder Modedesigner Michael Michalsky anreisten.

Der aufwendige Luxus mit Naturfeeling hat seinen Preis: Die Rate pro Nacht liegt zum Zeitpunkt der Eröffnung bei über 500 Euro pro Nacht – für die kleinste Suite.

Beim Interieur haben die Designer die Hippie-Tradition der Insel aufgegriffen.

Foto: Pines Resort

Küche mit Ambitionen

Gastronomisch bietet das Fine-Dining-Restaurant „The View“ europäische Küche mit koreanischen Einflüssen. Laut Generalmanager Markus Lück soll es zu einem der besten Restaurants auf Ibiza aufgebaut werden. Auf jeden Fall ist die offene Küche mit ihren Natursteinen eine Augenweide. Die Gäste können sogar mitkochen – mit modernster Technik und frischen Zutaten aus der Umgebung.

Der farbenfroh gestaltete „Cone Club“ wiederum greift in seiner Gestaltung die Hippie-Tradition der Insel auf. Hier wird mediterrane Küche mit arabischen und asiatischen Einflüssen in der entspannten Atmosphäre eines coolen Strandclubs serviert.

Die „Pershing Yacht Terrace“ schließlich ist eine edel gestaltete Cocktailbar mit einfach bombastischem Ausblick – über den 550 Quadratmeter großen Infinity-Pool hinweg aufs Meer. Sie wurde von Pershing Yachts mit denselben Bootsplanken ausgestattet, die auch auf den Luxus-Yachten verbaut werden.

Leichte Kommunikationsschwäche

Das Wellness-Angebot des Resorts ist im mediterranen Raum einzigartig: Eine 1.500 Quadratmeter große Wellness- und Medical-Landschaft bietet Behandlungen auf dem neuesten Stand. Whirlpool, Dampfbad, Saunen sowie eine Sport- und Fitnessanlage mit zahlreichen Kursen ergänzen das Angebot.

Nicht nur das Material ist erstklassig, auch die Trainer sind es. Mein persönliches Highlight sind die Yoga-Sessions bei einer erfahrenen Yogini, die wirklich bei sich ist.

Verbesserungswürdig ist vielleicht die Kommunikation: Wenn mal eine Kleinigkeit schiefgeht, schlägt die Mañana-Kultur dann doch einmal durch. Als sich zum Beispiel mein Wagen verspätet, überschlägt sich die Mitarbeiterin an der Rezeption zwar förmlich vor Höflichkeit.

Doch ich muss ihr regelrecht aus der Nase ziehen, dass das Auto erst in 30 Minuten da sein wird, aus denen schließlich 45 Minuten werden. Da ist mir direkte Ehrlichkeit lieber als beschwichtigende Gesten.

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