KfW-Jubiläum: Das steckt hinter dem gemeinsamen Buch von Habeck und Lindner

Lindner (re.) und Habeck stritten schon mehrfach über die Rolle der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Berlin. Für den inzwischen ewig wirkenden Streit in der rot-grün-gelben Ampelregierung stehen diese zwei wie keine anderen: Christian Lindner (FDP) und Robert Habeck (Grüne). Der Finanzminister und der Wirtschaftsminister lassen kaum eine Gelegenheit aus, der Position des anderen zu widersprechen.
Umso verwunderlicher, dass sie nun zusammen ein Buch veröffentlichen – als Herausgeber gemeinsam mit Stefan Wintels, Chef der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Das Cover kursierte schon im Frühsommer; die beiden Spitzenpolitiker stehen darauf Seite an Seite.
Der Auftakt einer ganz großen Versöhnung, passend zum Start der zweiten Halbzeit der Ampelregierung? Ganz so ist es nicht. Die beiden Herren Minister sind bloß zwei von insgesamt 45 Autorinnen und Autoren in dem Sammelband „Jahrzehnt der Entscheidung – Deutschland 2030“. In ihrer Rolle als Verwaltungsratsvorsitzender respektive -Vize sind Lindner und Habeck Mitherausgeber und haben je ein Vorwort beigesteuert. Die Aufseherposten bei der KfW teilen sich Finanz- und Wirtschaftsminister seit jeher alternierend.
Das Cover, das sie gemeinsam zeigt, ist nur eine Fotomontage. Habeck steht vor blauem Grund und grauem Steinboden, die Hände in den Taschen. Lindner hingegen verschränkt die Arme, während er am Fuße einer beigen Steintreppe steht. Er trägt, anders als Habeck, Krawatte. In FDP-Gelb, versteht sich. Zu Beginn der Ampelkoalition, als noch große Einigkeit herrschte, tat er das nur höchst selten.





