Coronakrise US-Notenbank erlaubt Banken ab Juli wieder Dividendenausschüttung

US-Finanzministerin Janet Yellen steht dem Rückkauf von Aktien und der Ausschüttung von Dividenden durch Banken angesichts der wiedererlangten Stabilität der Branche offen gegenüber.
Washington Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) erlaubt den meisten Geschäftsbanken ab Juli wieder Dividenden auszuschütten und eigene Aktien zurückzukaufen. Dies gelte für alle Banken, die den bevorstehenden Stresstest zur Prüfung der Kapitalpuffer erfolgreich bestünden, erklärte die Fed am Donnerstag.
Das Bankensystem habe sich in der Coronakrise als „Quelle der Stärke“ für die US-Wirtschaft bewiesen, sagte das zuständige Mitglied des Zentralbankrats, Randal Quarles. Nun sei es Zeit, zur normalen Regulierung zurückzukehren.
US-Finanzministerin Janet Yellen steht dem Rückkauf von Aktien und der Ausschüttung von Dividenden durch Banken angesichts der wiedererlangten Stabilität der Branche offen gegenüber. Sie habe nicht mehr wie früher Bedenken gegen diese Praktiken, da die US-Institute mittlerweile besser dastünden, sagte sie am Mittwoch vor dem Bankenausschuss des Senats. Im Rahmen der Regeln sollten sie daher durchaus eine „gewisse Fähigkeit“ haben, ihre Aktionäre zu bedienen.
Um in der Coronakrise die Stabilität des Finanzsystems zu garantieren, hatte die Fed den Banken im vergangenen Jahr unter anderem das Ausschütten von Dividenden an ihre Aktionäre untersagt. Banken, die beim bevorstehenden Stresstest durchfallen, werden sich noch bis zum Abschluss der nächsten Überprüfung Ende September an die Vorschriften halten müssen, wie die Fed erklärte.
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