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Dax aktuell Dax schließt knapp unter seinem Rekordhoch – Goldpreis rutscht ab

Der Leitindex nähert sich seinem Höchststand bis auf drei Punkte an. Die starken Jobdaten sorgen für einen rasanten Rendite-Anstieg bei US-Staatsanleihen.
06.08.2021 - 18:02 Uhr Kommentieren
Dax aktuell: Mögliche Einigung im Handelsstreit stützt den Dax Quelle: dpa
Dax-Kurve im Handelssaal in Frankfurt

Die Frankfurter Benchmark hat in diesem Jahr bereits mehrfach eine neue Bestmarke erreicht.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Der Dax hat am Freitag sein Rekordhoch von 15.811 Punkten knapp verpasst: Der deutsche Leitindex stieg bis auf 15.808 Zähler, gab dann aber wieder nach. Letztendlich schloss das Frankfurter Börsenbarometer 0,1 Prozent im Plus bei 15.761 Punkten.

Im Fokus des Freitagshandels standen die US-Arbeitsmarktdaten – und die fielen erfreulich aus. 943.000 Stellen wurden im vergangenen Monat außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Erwartet wurden für den Monat Juli Werte zwischen 870.000 und 845.000 Jobs.

Die Arbeitsmarktdaten sind derzeit wohl der wichtigste Indikator für eine geldpolitische Wende. Zuletzt war es Fed-Gouverneur Christopher Waller, der eine Tapering-Ankündigung im September für gerechtfertigt hält, sollten die Arbeitsmarktberichte vom Juli und August ähnlich gut ausfallen wie zuletzt. Mit Tapering ist eine Reduzierung der Anleihekäufe gemeint. Fed-Chef Jerome Powell hatte immer wieder betont, die ultralockere Geldpolitik erst anzupassen, wenn sich auch der Arbeitsmarkt nachhaltig erholt hat.

Für die Experten der Landesbank Helaba „fehlen zwar fehlen im Vergleich zu der Zeit vor Corona noch immer viele Millionen Arbeitsplätze, dennoch setzt sich der positive Trend fort und damit dürfte die Tapering-Diskussion wieder Fahrt aufnehmen“.

Einen deutlichen Anstieg gab es am Freitag bei den US-Anleiherenditen, der von den US-Arbeitsmarktdaten noch beflügelt wurden. Der Wert für eine zehnjährigen US-Staatsanleihe stieg auf bis zu 1,297 Prozent. Am gestrigen Donnerstag lag die Rendite-Kennziffer noch bei 1,2254 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung gab es am deutschen Anleihemarkt: Die Rendite für eine zehnjährige Bundesanleihe kletterte nach minus 0,503 auf minus 0,455 Prozent.

Goldpreis verliert mehr als zwei Prozent

Wegen nachlassender Spekulationen auf einen wachsenden Preisdruck zogen sich Anleger aus Gold zurück. Die „Anti-Inflationswährung“ Gold verbilligte sich am Freitag um 2,4 Prozent auf 1762 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Dem Dollar und den europäischen Aktienmärkten gaben die überraschend starken US-Arbeitsmarktdaten dagegen Auftrieb.

Bislang ist der Dax in einem ungewöhnlich niedrigen Tempo in Richtung Rekordhoch gestiegen. In der Sportlersprache würde man das als Schlafwagenfußball bezeichnen.

An diesem Freitag betrug das Plus 17 Punkte, am gestrigen Donnerstag waren es 50 Punkte, am Dienstag waren es sogar minus 13 Stellen, und am Montag lag das Plus bei 24 Zählern. Nur der Mittwoch ragte mit 140 Zählern und einem Plus von 0,9 Prozent im Vergleich heraus, was aber knapp unter einem Rekordhoch auch keine große Kursdynamik signalisiert.

So verliert der deutsche Leitindex nach Meinung der Helaba-Experten derzeit „wieder an Momentum“, also an Tempo und Stärke der Aufwärtsbewegung. Auch das Handelsvolumen sei am gestrigen Donnerstag, dem Höhepunkt der Berichtssaison, ungleich verteilt. Die Papiere, die ins Minus rutschten, hatten ein deutlich höheres Handelsvolumen als die Tagesgewinner.

Wie steht es also um die weitere Dax-Entwicklung? Sollte sich das Szenario nach den Rekordhochs aus den Monaten Juni und Juli wiederholen, dürfte es anschließend eine deutliche Konsolidierung geben. Nach der aktuellen Rekordmarke von 15.811 Punkten rutschte der Dax in den folgenden drei Tagen mehr als 750 Punkte ab. Nach der Bestmarke aus dem Monat Juni mit 15.802 Zählern gab der Leitindex anschließend innerhalb von fünf Handelstagen rund 500 Punkte nach.

Auch Umfragen wie das Handelsblatt Dax-Sentiment oder die Erhebung der Börse Frankfurt sagen eindeutig aus: Das Dax könnte zwar ein neues Rekordhoch erreichen, doch eine Fortsetzung der Rally erscheint sehr unwahrscheinlich.

Blick auf Einzelwerte

Allianz: Das Unternehmen steckt die Folgen der Unwetterkatastrophen in Europa offenbar locker weg. Europas größter Versicherungskonzern peilt im laufenden Jahr einen Rekordgewinn an: Das operative Ergebnis werde voraussichtlich zwischen zwölf und 13 Milliarden Euro liegen und damit in der oberen Hälfte der bisherigen Zielspanne. Die Aktie führte mit einem Plus von 2,5 Prozent die Dax-Gewinnerliste an.

Covestro: Der Chemiekonzern hat im zweiten Quartal einen Wachstumssprung geschafft. Anhaltende Rohstoffengpässe hätten ein noch stärkeres Wachstum verhindert, erklärte Firmenchef Markus Steilemann. Covestro starte aber mit einem „starken Impuls“ in die zweite Jahreshälfte. Der Konzern hat bereits zweimal seine Messlatte für 2021 höher gelegt. Die Aktie schloss 0,5 Prozent im Minus.

Morphosys: Nach einer Herunterstufung lassen Anleger am Freitag die Finger von Morphosys. Die Aktien des Biotechunternehmens fielen um 3,8 Prozent auf 44,63 Euro und gehörten damit zu den schwächsten Werten im MDax. Die Analysten der Deutschen Bank hatten die Titel auf „Hold“ von „Buy“ heruntergestuft.

Was die Dax-Charttechnik sagt

Die geringe Range der mittlerweile gut dreieinhalb Monate andauernden Seitwärtsphase ist bemerkenswert. Sie reicht von 14.816 Zählern bis zum Rekordhoch bei 15.811 Punkten, beträgt also rund 1000 Stellen oder nur gut sechs Prozent. Laut den technischen Analysten der Bank HSBC sollten die Anleger nun darauf achten, dass der Leitindex nicht unter das Tief der vergangenen Woche mit 15.423 Punkten fällt.

Hier geht es zur Seite mit dem Dax-Kurs, hier gibt es die aktuellen Tops & Flops im Dax.

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