Prüfers Kolumne: Die App, die den Todeszeitpunkt berechnet

Neulich habe ich eine App ausprobiert, die mir meinen Todeszeitpunkt berechnet. Das Programm nennt sich „Death Clock“. Es wertet Informationen meiner Fitness-Apps und Angaben zu meinem Lebensstil aus, vergleicht diese mit allerlei wissenschaftlichen Studien und schließt daraus auf meinen letzten Tag auf Erden. Der ist der 26. Januar 2065.
Die App erlaubt sogar eine gewisse Einflussnahme auf das eigene Schicksal. Wer seinen Lebensstil anpasst, kann den Termin noch ein wenig nach hinten schieben. So schlug mir die App vor, doch ein wenig mehr zu schlafen. Ich schlafe eine Stunde zu wenig, deswegen werde ich laut der App vielleicht mit 91 an den Folgen meines Schlafmangels dahinscheiden.
Wenn ich nun also jede Nacht eine Stunde länger schliefe, könnte ich das Ende meiner Tage um ein ganzes Jahr hinausschieben. Es ist eine einfache Rechnung: Wer länger schläft, lebt länger.
Nur gibt es da ein Problem: Wenn ich von jetzt an für die nächsten vierzig Jahre jede Nacht eine Stunde länger schlafe, werde ich insgesamt ein Jahr und acht Monate meines Lebens verschlafen. Die Rechnung ist also nicht ganz eindeutig: Gewinne ich am Ende wirklich ein Jahr oder verliere ich acht Monate?






