Kommentar: Die Politik vermiest den Deutschen das Eigenheim
Der Traum von den eigenen vier Wänden wird immer unwahrscheinlicher.
Um die Wohneigentumsquote, also das Verhältnis zwischen Eigentümern und Mietern, war es in Deutschland noch nie gut bestellt. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern liegen die Deutschen abgeschlagen im hinteren Drittel. Die meisten wohnen hierzulande zur Miete.
Die Gründe sind schnell ausgemacht. Die Politik und derzeit vor allem die Koalition aus SPD, Grünen und FDP tut alles, um den Bürgerinnen und den Bürgern den Traum vom eigenen Häuschen oder einer Eigentumswohnung zu vermiesen.
Hier ein paar Beispiele aus der jüngsten Zeit: Über die Grundsteuererklärung ist zu Recht kein gutes Wort verloren worden. Sie ist nicht nur ein Beispiel für eine überbordende Bürokratie. Für viele dürfte die Grundsteuer auch wesentlich teurer werden als vom Bund versprochen.
Die Politik spricht immer davon, dass alles aufkommensneutral verlaufen soll. In Berlin geht man jetzt schon von einer Verdreifachung der Abgabenlast aus. Nicht zu vergessen die Grunderwerbsteuer, die je nach Bundesland mit bis zu 6,5 Prozent des Kaufpreises zu Buche schlägt. Und jüngst wurden auch die Freibeträge im Erbfall drastisch gekürzt.
Wer jetzt noch nicht die Lust daran verloren hat, sich in jungen Jahren völlig zu verschulden und dann brav 20 bis 30 Jahre lang sein Eigentum abzubezahlen, dem dürfte diese nach den jüngsten Beschlüssen aus Brüssel und Berlin zur Zwangssanierung und zum Aus für Öl- und Gasheizungen endgültig vergehen.
Jüngere kapitulieren, Ältere sind am Rand des Nervenzusammenbruchs
Es gab einmal eine Zeit, da gingen Angestellte davon aus, nach der Pensionierung in einem schuldenfreien Eigenheim zu sitzen und mit einer Durchschnittsrente von 1500 Euro und etwas Erspartem ordentlich den Lebensabend zu genießen.
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Doch der Abschied vom Eigenheim ist nicht aufzuhalten. Während junge Familien nicht nur wegen steigender Zinsen und höherer Materialkosten aufgeben, treiben die Ampelkoalition und Brüssel jetzt auch noch die Älteren an den Rand des Nervenzusammenbruchs.
Wenn die EU-Kommission mit ihren Plänen zur Einteilung der Gebäude in Energieeffizienzklassen durchkommt, dann wird die Zwangssanierung für sehr viele Hauseigentümer richtig teuer. Und der Bundesregierung fällt in dieser Gemengelage nichts Besseres ein, als die Rentner bis 79 Jahre (!) mit dem Aus für Öl- und Gasheizungen zu malträtieren.
Was aber treibt die Parteien eigentlich an? Die Grünen kämpfen aus Klimaschutzgründen schon lange gegen das Eigenheim. Die SPD ist die Partei der Mieter. Warum aber die FDP als Partei des Eigentums dabei mitmacht, ist wirklich enttäuschend für alle, die sich etwas aufgebaut haben.
Die Liberalen müssen aufpassen, dass sie bei der nächsten Bundestagswahl für den Angriff auf das Eigentum nicht abgestraft werden.
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